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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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trat zurück und ließ sie an mir vorbeigehen. David mit einer kleinen Reisetasche und mein Vater, sehr zu meiner Besorgnis, mit einem großen Koffer.
    »Wie lange willst du bleiben, Dad?«, fragte ich, bevor mir plötzlich siedend heiß einfiel, wen ich heute Abend zum Essen eingeladen hatte.
    »Nur ein paar Tage, Scarlett. Es ist eine halbe Ewigkeit her, seitdem ich das letzte Mal in London war. Außerdem hatte David einen Bahngutschein, mit dem das zweite Ticket nur noch die Hälfte kostete. Wir haben die Ausgaben geteilt, weil ich dich besuchen und sehen wollte, ob es dir gut geht.«
    Was David und den Gutschein anbelangte, so schien alles einen Sinn zu haben, doch mein Vater nahm sich nur ganz selten Urlaub; und dass wir beide einmal zur gleichen Zeit nicht im Unternehmen waren, hatte es bislang eigentlich noch nie gegeben.
    Dad und David warfen einander einen verschwörerischen Blick zu, und mit einem Schlag wurde mir klar, warum Dad hier war. Weder er noch David wollten riskieren, dass mit mir etwas passierte wie bei meiner Mutter – zumindest nicht jetzt, wo das Ende meines Aufenthaltes hier schon in absehbare Nähe gerückt war. Die beiden hatten diesen Überraschungsbesuch also unter sich ausgeheckt, damit Dad ein Auge auf mich hatte. War es das, was David in Paris gemeint hatte, als er sagte, er habe meinem Vater sein Ehrenwort gegeben? Steckten die beiden etwa die ganze Zeit schon unter einer Decke?
    Ich wollte gerade klipp und klar erklären, dass ich keinen Aufpasser nötig hätte, als Sean in seiner Kochschürze plötzlich aus der Küche gelaufen kam.
    »Scarlett, hast du ein paar …«
    Ich wirbelte zu ihm herum.
    Sean blieb gelassen und sah zuerst David an, bevor er den Blick zu meinem Vater schweifen ließ. »Freut mich, dich wiederzusehen, David.« Dann ging er auf meinen Vater zu. »Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen«, erklärte er und streckte die Hand aus.
    »Sean, das ist mein Vater.«
    »Mr. O’Brien, es freut mich, Sie kennenzulernen. Scarlett hat mir viel von Ihnen erzählt.«
    Mir war nicht klar, ob Sean das nur tat, um David zu ärgern, denn wenn dies sein Anliegen war, so funktionierte es bestens – Davids Gesichtsfarbe nahm allmählich einen bedenklichen Rotton an.
    Überrascht schüttelte mein Vater Sean die Hand.
    »Dad, das ist Sean, mein Nachbar.«
    David schnaubte.
    »Die Freude ist ganz meinerseits, Sean«, erwiderte Dad, bevor er besorgt zu David hinübersah. »Alles in Ordnung, David? Du siehst nicht gut aus …«
    »Es wird Zeit, dass ich mich auf den Weg mache«, erklärte Sean, zog die Schürze aus und ging Richtung Tür. »Ich hoffe, ich konnte dir helfen, Scarlett.« David – dessen Gesichtsfarbe sich wieder normalisiert hatte – trat beiseite, um ihn vorbeizulassen. »Ich hoffe nicht, dass wir dich vertrieben haben, alter Freund«, feixte er und grinste höhnisch, als Sean an ihm vorbeiging.
    »Sean, du musst nicht gehen.« Ich starrte David böse an.
    »Doch, ich denke, das wäre das Beste«, erwiderte Sean und sah mich an, während er David geflissentlich ignorierte. »Ich drücke dir für heute Abend die Daumen, Scarlett. Deinen Gästen wird das Essen, das du zubereitet hast, ganz bestimmt schmecken.« Er zwinkerte mir zu und griff nach der Türklinke.
    »Warte mal, Sean, ich bringe dich noch hinaus. Dad, David, das Wohnzimmer ist dort drüben«, erklärte ich und deutete auf die Tür. »Geht doch schon mal vor, ich bin in einer Minute bei euch und zeige euch dann, wo ihr eure Sachen verstauen könnt.«
    Mein Vater schaute in die angegebene Richtung. »Dann mal auf! Hat mich gefreut, Sean.« Er nickte ihm zu.
    »Mich auch, Mr. O’Brien.«
    David stieß ein Knurren aus.
    »David, du solltest diesen Katarrh wirklich einmal untersuchen lassen«, befand mein Vater, als David ihm gehorsam ins Wohnzimmer folgte. »Das kann böse enden, wenn es nicht sofort behandelt wird.«
    Ich wartete, bis die beiden außer Sichtweite waren, bevor ich zu Sean hinaustrat.
    »Bitte, geh nicht«, flehte ich ihn noch einmal an. »Ich habe auch Platz für sieben Leute, der Esstisch ist riesengroß. Und ich bin mir sicher, dass David sich beherrschen wird, wenn ich vorher ein ernstes Wörtchen mit ihm rede.«
    Sean lächelte mich an. »Ach, Scarlett! Ich hätte gedacht, dass meine Anwesenheit das Letzte wäre, worüber du dir im Augenblick Sorgen machst!«
    »Ja, was dachtest du denn? Ach, Dad. Ich hatte keine Ahnung, dass er heute mitkommen würde. Es sollte eine

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