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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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hat.«
    »So, Miss. Möchten Sie der Aussage des Constables noch etwas hinzufügen?«
    Müsste ich nicht eigentlich erst auf meinen Anwalt warten, bevor ich eine Aussage bei der Polizei machte?
    »Ich denke, das fasst im Großen und Ganzen zusammen, was passiert ist. Aber Sie verstehen das nicht. Der Grund, warum ich keinen Schlüssel oder Ausweis bei mir habe, ist, dass wir eben zu Hause einen Streit hatten und ich kopflos davongestürmt bin. Ich bin keine Kriminelle!«
    »Ist das alles, Miss?«, fragte der Sergeant und musterte mich durch die Gitterstäbe hindurch von Kopf bis Fuß.
    Traurig nickte ich. Als ob das nicht schon genügen würde!
    »Na gut, Sie lassen uns keine andere Möglichkeit. Constable, gehen Sie an die Arbeit!«
    Bravo One sah seinen Vorgesetzten verdutzt an.
    »Die Ausrüstung, Constable?«, forderte ihn Charlie Four auf. »Haben Sie die dabei?«
    Bravo One wurde rot, zuckte mit den Schultern und schüttelte dann den Kopf.
    Charlie Four verdrehte die Augen und seufzte. »Dann muss ich improvisieren.« Er griff nach seinen Handschellen.
    O nein, wollten sie mich etwa an die Gitterstäbe ketten, bis weitere Verstärkung eintraf?
    Doch anstatt die Handschellen von seinem Gürtel zu lösen, hob er sie lediglich hoch und kramte in der darunterliegenden Tasche. »Nein, wie es scheint, habe ich nichts Passendes dabei«, erklärte er. »Constable, bitte leeren Sie Ihre Taschen.«
    »Sergeant?«
    »Ihre Hosentaschen – leeren Sie sie! Ich suche nach etwas, womit ich das Schloss öffnen kann.«
    Langsam kam der Constable der Aufforderung seines Vorgesetzten nach. Nacheinander förderte er zuerst ein Taschentuch, dann ein Stück Bindfaden, ein Kaugummi und ein Kondom zutage und legte alles in die ausgestreckte Hand des Sergeants.
    Beim Anblick des Kondoms zog dieser die Augenbrauen hoch.
    »Ich war ein Pfadfinder«, verteidigte sich der Constable. »Allzeit bereit, Sie wissen schon.«
    »Constable, darüber unterhalten wir uns später noch. Aber nichts davon ist geeignet, um dieses Schloss aufzubekommen, oder?« Wieder musterte er mich durch die Gitterstäbe hindurch. »Ich nehme nicht an, dass Sie eine Haarnadel dabeihaben, oder, Miss?«
    »Ähm, nein«, erwiderte ich und fuhr mir geistesabwesend durchs Haar, das ich heute Abend offen getragen hatte.
    »Dann muss ich Sie leider bitten, Ihre Dienstmütze abzusetzen, Constable«, befahl der Sergeant.
    »Aber warum, Sergeant?«
    »Kommen Sie schon, Constable. Ich denke, Sie wissen, warum. Wir sollten das nicht hier vor der Lady klären.«
    Der Constable nahm wie befohlen die Mütze ab, woraufhin der Sergeant eine Haarnadel aus dessen Schopf zog.
    »So, das wird funktionieren«, erklärte er und steckte gekonnt die Nadel ins Schloss.
    »Das war die Idee meiner Freundin«, erklärte mir der Constable eilig. »Ich habe einen für einen Mann ungewöhnlich schmalen Kopf, und es gab keine Polizeimütze, die passte. Die Nadeln halten die Mütze so, dass sie mir nicht in die Augen rutscht.«
    Ich nickte und dachte ungläubig darüber nach, wie bizarr die ganze Situation doch war – ein Polizist, der vor meinen Augen ein Schloss aufbrach, während ein zweiter über die Vorteile von Haarnadeln philosophierte.
    »Da. Schon erledigt«, stellte Charlie Four schließlich fest und stieß das Tor auf. »Wenn Sie dann bitte mitkommen würden, Miss.«
    »Bringen Sie mich jetzt aufs Polizeirevier?«, erkundigte ich mich besorgt.
    »Sie haben wohl zu viele Polizeiserien gesehen, was?«, erwiderte er, hob den Arm und ließ mir den Vortritt. »Nach Ihnen. Wir bringen Sie sicher nach Hause, das ist alles.«
    »Aber ich dachte, dass …«
    » Notting Hill , oder?«, unterbrach mich der Sergeant und musterte mich ein weiteres Mal von Kopf bis Fuß, nachdem ich mich nun nicht mehr »hinter Gittern« befand.
    Ich nickte. »Woher wussten Sie das?«
    »Sie sehen aus, als seien Sie ein Fan des Films. Voller Romantik und Nostalgie. Seit der Veröffentlichung des Films haben wir Leute wie Sie zu Hunderten gesehen. Obwohl die wenigsten allein waren, hab ich recht, Constable? Normalerweise treten sie immer paarweise auf.«
    Der Constable nickte.
    »Na ja, ich …« Meine Stimme verlor sich, da die Geschichte, warum ich ohne Begleitung hier war, viel zu lang war, um sie ihnen zu erklären.
    »Schon gut, Miss. Wir müssen das gar nicht wissen. Wir bringen Sie jetzt heim.«
    Charlie Four und Bravo One brachten mich bis zu meiner Haustür.
    Zwar hatten sie mich nicht festgenommen, aber

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