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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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dennoch kam ich mir vor wie eine Kriminelle, als ich von den beiden Polizisten nach Hause eskortiert wurde. Gott sei Dank würden dort wahrscheinlich nur noch Dad und David sein; alle anderen waren mittlerweile sicherlich längst gegangen.
    Im Flur brannte immer noch Licht. Unter dem wachsamen Blick des Sergeants und seines Constables stieg ich die Treppe hinauf. Doch bevor ich zaghaft anklopfen konnte, wurde die Haustür schon weit aufgerissen.
    »Scarlett!«, rief Sean. Schnell trat er auf die Treppe hinaus und zog die Tür hinter sich zu. »Wo um alles in der Welt bist du gewesen?«, fragte er mich mit gesenkter Stimme. »Wir haben uns Sorgen gemacht!« Dann sah er auf die zwei Polizisten hinunter, die auf dem Gehweg standen. »Ist alles in Ordnung? Was ist passiert?«
    »Ich kann also davon ausgehen, dass Sie die Dame hier kennen?«, fragte Charlie Four Sean. »Und dass Sie bestätigen können, dass sie tatsächlich hier wohnt?«
    »Ja, das stimmt. Warum?«
    »Das ist alles, was wir wissen müssen, Sir. Dann überlassen wir sie Ihrer Obhut, wenn das in Ordnung ist? Aber vielleicht könnten Sie uns künftig einen Gefallen tun?«
    »Ja?«, erwiderte Sean fragend.
    »Wenn die Lady das nächste Mal ausgeht, stellen Sie doch bitte sicher, dass sie einen Schlüssel bei sich hat.«
    Als die Polizisten gemeinsam die Straße hinuntergingen, presste Sean den Finger vor den Mund und zog mich schweigend ins Haus. Dann schloss er behutsam die Tür. »Was sollte das gerade, Scarlett?«, flüsterte er. »Was ist passiert?«
    »Das ist eine lange Geschichte, Sean.« Ich sah mich um. Die Lage schien sich beruhigt zu haben. »Sind alle nach Hause gegangen?«, fragte ich mit gesenkter Stimme. »Warum bist du noch hier?«
    »Oscar und Ursula haben sich tatsächlich verabschiedet. Aber ich wollte erst zu mir rübergehen, wenn ich dich sicher zu Hause wusste. Dein Vater sitzt im Wohnzimmer, David und ich haben versucht, ihn zu beruhigen.«
    »Danke«, erwiderte ich erleichtert. »Aber du hättest nicht bleiben müssen.«
    »Ich wollte es aber.« Sean lächelte. »Um deine Mutter musst du dir auch keine Sorgen machen. Ursula und Oscar haben sie in einem Café am Ende der Straße gefunden. Es geht ihr gut.«
    »Wie haben sie sie … oh, sie müssen ins Kelly’s gegangen sein. Mit ihr ist wirklich alles in Ordnung?«, hakte ich nach. »Und du behauptest das nicht nur einfach so?«
    »Es geht ihr gut, Scarlett. Sie war ein wenig mitgenommen, aber wenn du erst mit ihr gesprochen und ihr die Situation erklärt hast, wird sich bestimmt alles einrenken.«
    Woher wusste Sean nur immer, dass alles wieder gut werden würde?
    »Du siehst halb erfroren aus, Scarlett«, stellte er fest und legte seine Hand auf meine Schulter. »Warum gehst du nicht nach oben und ziehst dir etwas Wärmeres an? Ich koche dir schnell eine Tasse Tee, dann kannst du dich anschließend mit deinem Vater unterhalten. Fünf Minuten früher oder später, das wird schon nicht schaden.«
    Dankbar sah ich ihn an und nickte. »Du bist viel zu gut zu mir, Sean, weißt du das?«
    »Ja«, erwiderte er lächelnd. »Das weiß ich.«
    Ich ging die Treppe hinauf, blieb dann jedoch stehen und drehte mich noch einmal zu ihm um. »Warte mal. Du und David, ihr habt zusammen Dad beruhigt? Wie habt ihr das denn angestellt?«
    Sean zuckte mit den Schultern. »Wahrscheinlich hatten wir zum ersten Mal etwas gemein.«
    »Und das wäre?«
    »Wir lieben dich beide, Scarlett«, erwiderte Sean und schaute mir einen kurzen Moment in die Augen, bevor er in der Küche verschwand. Im Wohnzimmer ertönte die Stimme meines Vaters, gefolgt von Davids Antwort. Schnell lief ich hinauf ins Schlafzimmer und analysierte währenddessen Seans letzte Bemerkung.
    Was hatte er damit gemeint? »Wir lieben dich beide« – meinte er damit tatsächlich »lieben«? Oder meinte er damit, dass er mich einfach nur sehr gern mochte? Ich rieb mir die Stirn. Der Zeitpunkt war äußerst ungünstig, um mein ohnehin schon überfordertes Hirn weiter zu malträtieren. Gleich würden noch genügend schwierige Fragen auf mich zukommen.

35
    N achdem ich mich umgezogen und wieder halbwegs hergerichtet hatte, wagte ich mich die Treppe hinunter. Unten blieb ich im Flur stehen und holte tief Luft, um mich zu beruhigen. Doch noch während ich da verharrte, trat David aus dem Gäste-WC. Als er mich sah, blieb er erschrocken stehen.
    »Du bist also doch zurückgekommen?«
    »Ja, und es tut mir wirklich leid, dass ich eben einfach so

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