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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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    »Ähm, doch, den kenne ich.« Ich erhob mich von der Bank und ging langsam zum Gitterzaun hinüber, wobei ich umständlich in meinen Taschen kramte in der Hoffnung, irgendeinen Schlüssel zu finden. »Der Film ist ziemlich gut, haben Sie ihn gesehen?«
    »Ja, mehrmals sogar. Meine Freundin liebt den Film abgöttisch und diesen alten Junggesellen Hugh Grant noch viel mehr. Darum muss ich mir jeden verdammten Film ansehen, in dem er mitspielt.«
    »Aber Sie sehen doch sicherlich gern Julia Roberts, oder?«, fragte ich und versuchte, ihn ein wenig hinzuhalten.
    »Ja, sie ist schon ganz okay, aber eigentlich stehe ich auf Blondinen. Cameron Diaz – die ist schon eher mein Fall.«
    Meine Hand stieß auf etwas Hartes. Hurra!
    »Hier ist mein Schlüssel!«, erklärte ich und hielt selbstbewusst den Schlüssel von Belindas Schmuckkästchen in die Höhe. Als ich vor einigen Tagen nicht so gut drauf gewesen war, hatte ich das Haus durchstöbert und den kleinen Schlüssel verbogen, als ich versucht hatte, ihn in das winzige Schlüsselloch zu stecken. Ich hatte ihn in die Tasche gesteckt, um ihn nachmachen zu lassen, wenn ich das nächste Mal in die Stadt ging. Doch dann hatte ich meine Mutter kennengelernt und war nicht mehr dazugekommen.
    Argwöhnisch betrachtete der Officer den Schlüssel. »Der kommt mir ein wenig klein vor, Miss.«
    »Nein, das ist der Schlüssel. Wie hätte ich denn sonst hier hereinkommen sollen?«
    »Vielleicht schließen Sie einfach mal das Tor auf, dann lasse ich Sie auch in Ruhe.«
    »Ähm … nun gut.« Hoffnungsvoll drehte ich den winzigen Schlüssel im Schloss und betete inständig, dass es einfach »klick« machen und der Schließmechanismus aufspringen würde, aber nichts geschah. »Hmmm … Wie es aussieht, klemmt das Schloss«, erklärte ich und rüttelte mit dem winzigen Schlüssel in dem riesigen Schlüsselloch.
    Der Polizeibeamte betrachtete mich mit hochgezogener Augenbraue. »Wir beide wissen doch, dass dieser Schlüssel nie im Leben dieses Schloss geöffnet hat, nicht wahr, Miss?«
    Ich sah zu Boden und zeichnete mit der Schuhspitze ein Muster in den Dreck.
    »Ich wiederhole noch einmal meine vorherige Frage, Miss. Was genau tun Sie hier in diesem Garten?«
    »Ich besitze einen Schlüssel, Officer, wirklich. Nur bin ich leider in großer Eile hergekommen und habe ihn darum zu Hause vergessen.«
    »In diesem Fall muss ich Sie fragen, Miss, wie Sie in den Park gekommen sind.«
    »Ich bin über den Zaun geklettert«, murmelte ich.
    »Könnten Sie das noch einmal etwas lauter wiederholen, Miss?«
    »Ich sagte: Ich bin über den Zaun geklettert.«
    »Ich glaube, Sie warten besser hier, Miss.« Der Officer neigte das Kinn Richtung Revers und sprach in sein Funkgerät. »Bravo One an Charlie Four – ich brauche Verstärkung im Park an der Rosmede.«
    »Roger, Bravo One, es wird gleich jemand bei Ihnen sein«, ertönte die krächzende Antwort.
    »Hören Sie, ich bin doch kein Hooligan«, protestierte ich und sah schon vor meinem geistigen Auge, wie ich in Handschellen abgeführt und auf den Rücksitz eines Polizeiautos verfrachtet wurde. »Ich habe wirklich einen Schlüssel – ich wohne in der Lansdowne Road.«
    »Dürfte ich dann bitte einmal Ihren Ausweis sehen, Miss?«
    »Ja, natürl…« Ich wollte nach meiner Handtasche greifen, doch diese hatte ich natürlich auch nicht dabei. »Nein, den habe ich leider auch vergessen.«
    »Dachte ich mir. Wenn Sie bitte einfach nur hier warten würden, Miss.«
    Ich lehnte mich mit dem Kopf an den Gitterzaun. Ob es heute Abend wohl noch schlimmer kommen könnte?
    Charlie Four gesellte sich ziemlich schnell zu uns. Er war ein ganzes Stück älter als Bravo One und warf mir einen argwöhnischen Blick zu, als er mich hinter den Gitterstäben musterte. O mein Gott – ich hatte das Gefühl, bereits im Gefängnis zu sitzen!
    »Worum geht’s, Constable?«, fragte er Bravo One.
    »Sergeant, diese Lady behauptet, einen Schlüssel für den Park zu besitzen, doch sie gibt zu, hier eingebrochen zu sein, indem sie über den Zaun geklettert ist.«
    »Aha, ich verstehe. Stimmt das, Miss?«
    »Ja, aber …«
    »Einen Augenblick, Miss«, unterbrach er mich und hob abwehrend die Hand. »Sie sind gleich an der Reihe. Was noch, Constable?«
    »Sie behauptet, in der Lansdowne Road zu wohnen, doch sie hat keinen Ausweis dabei, um das zu beweisen.«
    »Aha. Sonst noch etwas, Constable?«
    »Nein, Sergeant. Das ist die Situation, wie sie sich mir dargestellt

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