Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
Vom Netzwerk:
machte mich auf den Heimweg.
    Das Gleiche wiederholte sich Mittwoch früh, doch immer noch war Bill nicht zur Arbeit erschienen, weshalb ich mich bei Sheila erkundigte, ob mir die Personalabteilung vielleicht seine Telefonnummer geben könne. Nach einem sehr kurzen Anruf bei Janice lautete die Antwort definitiv nein, da man keine persönlichen Angaben der Angestellten herausgeben dürfe.
    »Tut mir leid, meine Liebe«, entschuldigte sich Sheila. »Man sagte mir, dass er wahrscheinlich nicht vor nächster Woche zurück sein wird. Vielleicht kommen Sie dann noch einmal vorbei?«
    Wieder einmal kehrte ich deprimiert nach Hause zurück und hatte die Nase voll vom Leben. Es schien nicht nur so gut wie unmöglich zu sein, weitere Informationen über meine Mutter herauszufinden; auch an der Filmfront tat sich im Grunde nichts mehr. Was aber auch daran liegen mochte, dass ich die letzten drei Tage überwiegend damit verbracht hatte, die Bond Street auf und ab zu laufen. Aber nach den Erfolgen der ersten Woche war ich mir wahrscheinlich einfach zu sicher gewesen, dass es ein Leichtes sein würde zu beweisen, dass man sein Leben wie in einem Film verbringen konnte. Mittlerweile war ich mir da nicht mehr so sicher.
    Den Nachmittag verbrachte ich damit, mich durch alle vierhundert Fernsehsender zu zappen. Als ich nichts Interessantes fand, durchstöberte ich ein weiteres Mal Harrys und Belindas DVD-Sammlung, um mir einen Film für den Abend auszusuchen. Danach ließ ich mir ein heißes Bad ein, mit dem sich hoffentlich eine halbe Stunde überbrücken ließ, bis ich zu Abend essen konnte.
    Ich wollte gerade in das heiße, schaumige Wasser steigen, als die Türklingel ertönte. Ich versuchte, sie zu ignorieren, und hoffte, dass der ungebetene Besucher bald verschwinden würde. Alles, was mir jetzt noch fehlte, waren Oscar und Ursula, die nach mir sehen wollten. Seit unserer Rückkehr aus Glasgow Sonntagabend hatten die beiden nämlich schon mehrmals vorbeigeschaut, und obwohl ich ihnen für ihr Interesse und ihre Sorge dankbar war, fühlte ich mich nicht in der Lage, ihnen ein weiteres Mal zu erzählen, wie enttäuschend der Tag verlaufen war. Doch offenbar schien der Störenfried nicht zu begreifen, dass niemand die Tür öffnen würde, denn er klingelte munter weiter – lange und anhaltend.
    Genervt verdrehte ich die Augen, schlang mir einen großen weißen Frotteebademantel, der an der Rückseite der Badezimmertür hing, um und eilte die Treppe hinunter.
    »Ja?«, blaffte ich, als ich die Tür aufriss. Wahrscheinlich hätte ich besser zuerst durch den Türspion sehen sollen, doch ich hatte mich immer noch nicht so ganz an all die Sicherheitsmaßnahmen gewöhnt.
    »Oh, tut mir leid – störe ich?« Sean stand vor der Tür und starrte irritiert auf den Bademantel.
    »Ich wollte gerade ein Bad nehmen«, erwiderte ich und zog den Bademantel schützend enger um mich.
    »Ja, das sehe ich.« Sein Blick hob sich wieder. »Ich habe mich nur gefragt, wie du vorankommst. Ich vermute, du bist in den letzten Tagen die Bond Street auf und ab gelaufen. Ich hätte mich schon früher gemeldet, aber ich war leider geschäftlich unterwegs.«
    Das war also der Grund, warum ich ihn nicht mehr gesehen habe.
    »Das stimmt.«
    »Und? Warst du erfolgreich?«
    »Um ehrlich zu sein, war es ein totaler Reinfall …« Ich berichtete ihm alles, was passiert war. »Die meisten Verkäuferinnen waren so hochnäsig; sie hatten überhaupt kein Interesse daran, mir zu helfen. Und das nur, weil ich ohne Jimmy-Choo-Schuhe und Gucci-Handtasche unterwegs war …« Mitten im Satz hielt ich inne und starrte Sean an. Ein plötzlicher Gedanke brachte mich zum Strahlen.
    »Was ist los?«, fragte er mich verwirrt.
    »Pretty Woman« , erwiderte ich grinsend. »Das ist es! O Sean, vielleicht habe ich nach Informationen gesucht und nicht nach Kleidung – aber dennoch haben sie mir das gleiche Gefühl verliehen wie ihr!«
    »Was zum Teufel meinst du damit?«
    » Pretty Woman! Ein weiterer Film! Davon habe ich dir doch im Zug erzählt. Der Film mit dem Mistkerl?«, half ich ihm auf die Sprünge.
    »Ach, der.«
    »In dem Film spielt Julia Roberts eine Prostituierte, und Richard Gere gibt ihr Geld, damit sie sich auf dem Rodeo Drive Kleider kaufen kann. Doch die Verkäuferinnen wollen ihr nicht helfen, da sie nicht das entsprechende Aussehen hat.«
    »Okay …«
    »Genau das Gleiche habe ich in den letzten Tagen erlebt. Ich war nur einfach nicht in Beverly Hills, sondern in

Weitere Kostenlose Bücher