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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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romantischen Komödien, nehme ich an. Einmal abgesehen von der Tatsache natürlich, dass alles live vor deinen Augen passiert und nicht etwa auf einer riesigen flachen Leinwand.«
    »Ich warte mit meinem Urteil lieber ab, bis ich es mit eigenen Augen gesehen habe«, erwiderte ich gleichgültig. »Ich gebe allem eine faire Chance, und ich mag Mozart, deswegen kann es gar nicht so schlecht sein.«
    » Du – magst Mozart?« Sean war überrascht.
    »Ja, warum auch nicht?«
    »Keine Ahnung – du überraschst mich immer wieder, Scarlett. Das Libretto – das ist der Text des Stücks, nicht die Musik – war ursprünglich für Mozarts Kollegen bestimmt, doch er vollendete es nicht, deswegen hat Mozart es weitergeführt.«
    »Salieri«, erwiderte ich gelassen.
    »Das stimmt! Woher weißt du das?« Sean musterte mich einen Moment, wobei sein Blick immer wieder über mein Gesicht huschte, als könne er meine Gedanken lesen. »Ach, ich weiß – du hast Amadeus gesehen, nicht wahr?«
    »Vielleicht. Das war ein guter Film.«
    »Obwohl er die Wahrheit ein wenig verfälscht.«
    »Das tun die meisten Filme.«
    »Außerdem handelt es sich wieder um einen Film, der auf den Kriterien beruht, über die wir im Zug gesprochen haben. Amadeus basiert nicht nur auf Mozarts Leben, sondern war zuerst ein Theaterstück und eine Oper, bevor es für das Kino adaptiert wurde.«
    »Woher weißt du das alles?«, fragte ich und musterte Sean skeptisch. »Eigentlich siehst du wie ein völlig normaler Kerl aus – aber innerlich bist du ein wandelndes Lexikon!«
    Sean musste lachen. »Das macht die jahrelange Übung.«
    Ein Gong ertönte und ermahnte uns damit, unsere Plätze einzunehmen. »Jetzt ist der Augenblick gekommen, um zu sehen, wie es dir gefällt, Scarlett.« Sean bot mir den Arm. »Sollen wir gehen?«
    Ich hakte mich bei ihm ein, und zusammen durchquerten wir das Auditorium, um unsere Plätze zu suchen.
    Ich war ein wenig enttäuscht, dass wir nicht wie Julia und Richard in einer Loge saßen. Doch sobald die Aufführung begonnen hatte, vergaß ich mein Vorhaben, Pretty Woman nachzustellen, recht schnell, denn das, was ich auf der Bühne vor mir hörte und sah, nahm mich voll und ganz in Beschlag.
    »Und?«, erkundigte sich Sean, als sich der Vorhang nach dem ersten Akt senkte. »Was sagst du?«
    »Es ist wundervoll!« Fasziniert starrte ich immer noch auf die Bühne und den Vorhang vor mir.
    Sean grinste. »Ich dachte mir schon, dass dir die Oper gefallen würde – sie ist so herrlich dramatisch und genau wie eine von deinen romantischen Komödien, von denen du mir immer erzählst –, darum habe ich die Karten ja auch besorgt.«
    Ich drehte mich um und sah ihn an. »Aber du hast doch gesagt, Freunde hätten sie dir überlassen?«
    »Ach, vielleicht habe ich hier eine kleine Notlüge erzählt.«
    »Aber warum?«
    »Ich hatte befürchtet, dass du nicht mitkommen würdest, wenn ich dich direkt gefragt hätte. Ich dachte mir, du würdest eher bereit sein, meine Einladung anzunehmen, wenn du in dem Glauben wärst, mir einen Gefallen zu tun.« Und wieder einmal brachte Sean es fertig, dass ich ihm gegenüber gemischte Gefühle empfand. Einerseits war ich verärgert, dass er mich absichtlich hinters Licht geführt hatte, damit ich ihn heute Abend begleitete, andererseits freute ich mich, dass er unbedingt mit mir hatte herkommen wollen.
    »Der einzige Grund, warum ich mitgekommen bin, ist, dass ich eine Szene aus Pretty Woman nachstellen wollte«, erklärte ich hochmütig. »Dass mir die Aufführung gefällt, ist in meinen Augen allenfalls ein Bonus.«
    Sofort bedauerte ich meine Worte. Sean entglitten einen Moment lang die Gesichtszüge, dann setzte er schnell eine ausdruckslose Miene auf.
    »Dann habe ich dir ja scheinbar in beiden Belangen einen Gefallen getan«, erklärte er mit einer seltsam abgehackten Stimme.
    Schweigend erhoben wir uns von den Sitzen und folgten der Zuschauermenge nach draußen an die Bar, wo wir einen weiteren Drink zu uns nahmen. Ein unangenehmes Schweigen breitete sich zwischen uns aus, während wir an unseren Getränken nippten und uns alle Mühe gaben, dem Blick des anderen auszuweichen.
    Um dieser Qual zu entkommen, kippte ich meinen Drink relativ schnell hinunter und schaffte es dann, durch einen Besuch auf der Damentoilette weitere zehn Minuten zu überbrücken. Ich war erleichtert, als endlich der Gong ertönte und damit das Ende der Pause verkündete.
    Als ich zurückkehrte, hatte Sean schon wieder seinen

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