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Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition)

Titel: Tatsächlich Liebe in Notting Hill: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali McNamara
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Toiletten?«.
    Als die Reihe der Gratulanten immer kürzer wurde, merkte ich, wie sich Sean mir langsam näherte.
    »Na, genießt du es?«, fragte er mich grinsend, als er mir schließlich gegenüberstand.
    »Wenn die Gratulationen endlich vorbei sind, fange ich damit an«, erwiderte ich durch das in meinem Gesicht festbetonierte Lächeln hindurch.
    Sean beugte sich zu mir vor. »Du siehst hinreißend aus, Scarlett«, flüsterte er mir ins Ohr. »Ich werde versuchen, nachher noch einmal mit dir zu reden – ich habe vielleicht ein paar Neuigkeiten für dich.« Dann gab er mir flüchtig einen Kuss auf die Wange und ging zu einer Kellnerin hinüber, die ein Tablett mit Sektgläsern in den Händen hielt.
    »Sean, warte mal …«, rief ich ihm hinterher, doch er war bereits in der immer größer werdenden Gästeschar untergetaucht.
    Welche Neuigkeiten meinte er?
    Ich dankte den nächsten beiden Gästen, die mir versicherten, ich hätte meine Aufgabe toll gemacht, und stand plötzlich David gegenüber.
    »Hast du toll gemacht, Süße«, erklärte er. »Du siehst wirklich großartig aus – Purpurrot steht dir!«
    »Danke«, erwiderte ich trocken.
    »Scarlett, du weißt nicht zufällig, wo hier die Toiletten sind?«
    Nachdem weitere Hochzeitsfotos gemacht worden waren, gab es endlich etwas zu essen. Da sich Maddie und Felix für ein Buffet entschieden hatten, gab es freie Platzwahl – mit Ausnahme der eigentlichen Hochzeitsgesellschaft, zu der ich ebenfalls gehörte. Ich musste am Haupttisch sitzen, direkt neben Will, dem Trauzeugen des Bräutigams.
    In kleiner Dosis war Will ganz in Ordnung. Ich hatte ihn vorher schon kennengelernt und hielt ihn für relativ harmlos. Nachdem jedoch das Essen und die Ansprachen vorbei waren, hätte ich wahlweise am liebsten ihn oder mich erwürgt, je nachdem, was seinem endlosen Geschwafel über die Freuden des CB-Funks ein schnelleres Ende bereitet hätte.
    »Ich dachte, der CB-Funk sei mit der Verbreitung des Internets ausgestorben«, erwiderte ich in dem vergeblichen Versuch, ihn entweder zum Schweigen zu bringen oder zu einem anderen Gesprächsthema überzuleiten.
    Will schien entsetzt zu sein, wie ich die beiden Dinge überhaupt miteinander vergleichen konnte.
    »In unserem Herzen wird immer ein Plätzchen frei sein für den CB-Funk, verehrte Freundin«, erklärte er und schlug sich in einer dramatischen Geste der Loyalität die Hand aufs Herz.
    »Aber benutzen die meisten Leute denn nicht mittlerweile stattdessen einfach ein Handy?«
    Will hielt entsetzt den Atem an. »Handys! Die sind die Pest der Menschheit! Mein guter Freund, Transit Trev, erzählte mir erst neulich, wie sein …«
    Ich wollte gerade den Kopf auf den Tisch mit der weißen Decke vor mir knallen, als ich meinen Namen hörte. Ich sah auf und war in meinem ganzen Leben noch nie so erfreut darüber gewesen, David zu sehen, wie in diesem Augenblick.
    »David!«
    »Ich dachte mir, ich komme mal zu dir herüber und sehe nach, wie es dir geht. Störe ich?«, fragte er und sah zu Will hinüber.
    »Nein! Überhaupt nicht!«, erwiderte ich, bevor Will etwas anderes von sich geben konnte.
    »Gut, gut. Wie es scheint, ist der offizielle Teil nun vorüber. Wenn du magst, dann komm doch zu unserem Tisch herüber.« Mit der Hand deutete er auf einen Tisch in einer Ecke des Festsaals.
    Ich seufzte erleichtert und sagte: »10-4, roger, over and out« , als ich aufstand.
    »Wie bitte?«
    »Entschuldigung, David, ich meinte natürlich: Ja, ich komme gern mit.«
    Ich drehte mich zu Will um und lächelte ihn an. »So, mein Freund, hast du den Kopfhörer an? Es ist Zeit, den Netzstecker zu ziehen, weil S ierra C harlie A lfa R omeo L ima E cho T ango T ango jetzt over and out ist!« Ich schnappte mir Davids Hand, bevor sich Will von seinem Schock erholte und noch einmal Funkverbindung aufnahm. Gemeinsam steuerten wir den Tisch an, an dem David zusammen mit ein paar von Felix’ Arbeitskollegen gesessen hatte.
    »Du bist genau im richtigen Augenblick gekommen«, stellte ich fest, nachdem David mir einen Stuhl besorgt und ich mich hingesetzt hatte. Einmal, als ich einen Tag lang krank im Bett gelegen hatte, hatte ich mir einen Marathon von Trucker-Actionkomödien auf einem der weniger bekannten Sky-Kanäle angetan. Wer hätte gedacht, dass sich diese alten Schinken noch einmal als so nützlich erweisen würden?
    »Will hat Sie nicht zufällig mit seinen CB-Funk-Geschichten unterhalten?«, fragte mich ein junger Kerl, der, glaube ich,

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