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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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prallte mit einem hohen Kratzgeräusch von der Basaltwand ab, schoss an Donalds rechtem Ohr vorbei und bohrte sich schließlich in eines der Holzregale. Das Geschoss war so nah an Donalds Ohr vor beigezischt, dass er den Luftzug gespürt hatte.
    »Sind Sie verrückt geworfen?«, tobte Donald. »Um ein Haar hätten Sie mich umgebracht!«
    »Tut mir Leid«, entschuldigte sich Michael. »Dabei habe ich den Abzug nur ganz leicht berührt.«
    »Legen Sie sofort das verdammte Ding weg!«, befahl Donald eisig. »Bevor einem von uns etwas zustößt!«
    »Zumindest wissen wir jetzt, dass es funktioniert«, stellte Michael trocken fest.
    Donald schüttelte entsetzt den Kopf und tastete sein Ohr ab, um zu prüfen, ob alles in Ordnung war. Zum Glück schien es nicht zu bluten, doch er war seinem sicheren Tod nur um Haaresbreite entronnen. Die Idioten verfluchend, mit denen er unter dem Ozean gestrandet war, marschierte er schnellen Schrittes weiter, bis er den Bereich mit den Ge wehren und Handfeuerwaffen aus dem Zweiten Weltkrieg erreichte. Leider waren sie allesamt in einem traurigen Zu stand. Sie waren eindeutig zu lange dem Meerwasser ausgesetzt gewesen. Allmählich schwanden seine Hoffnungen da hin, doch als er bereits fast das Ende des Raums erreicht hatte, fiel ihm eine deutsche Luger ins Auge. Auf den ersten Blick schien sie in astreinem Zustand zu sein.
    Instinktiv hielt er die Luft an und griff nach der Pistole. Zu seiner Freude schien sie einwandfrei zu funktionieren; jedenfalls fiel ihm auch nach gründlicher Inspektion nichts auf, das auf einen Defekt hindeutete. Schließlich öffnete er gespannt das Magazin. Ein Lächeln huschte über sein Ge sicht. Es war voll geladen!
    »Haben Sie etwas gefunden?«, fragte Michael. Wie be fohlen, hatte er die Armbrust wieder weggelegt.
    Donald drückte das Magazin zurück in den Griff der Pis tole und nahm beruhigt das solide, mechanische Klicken zur Kenntnis. Dann hielt er beglückt seine Beute hoch. »Das ist es, wonach ich gesucht habe.«
    »Cool!«, hauchte Michael.
    Vorsichtig legte Donald die Luger zurück ins Regal.
    »Wollen Sie die Pistole denn nicht mitnehmen?«, fragte Michael irritiert.
    »Nicht jetzt«, erwiderte Donald. »Ich hole sie mir, wenn ich weiß, wofür ich sie brauche.«
     
    Richard blieb abrupt stehen. Was er da sah, verschlug ihm die Sprache. Der Raum, den er gerade besichtigte, war vol ler Schätze, die meisten aus dem Altertum. Rechts und links von ihm waren unzählige Becher, Schalen und sogar ganze Statuen aus reinem Gold ausgestellt. Gebündelte Lichtstrahlen setzten die Objekte dramatisch in Szene. In einer Ecke standen Körbe, die bis zum Rand mit Dublonen ge füllt waren. Der Anblick machte ihn fassungslos.
    Mindestens ebenso überraschte ihn die Tatsache, dass die gesamte Sammlung, die ja einen unschätzbaren Wert haben musste, für jedermann zugänglich war. Die Objekte lagen offen da und waren nicht, wie er es sonst von Museen kann te, hinter dickem Panzerglas geschützt. Außerdem war we der die Eingangstür verschlossen, noch gab es irgendwelche Wächter.
    »Das ist ja absolut unglaublich!«, brachte er schließlich hervor. »Ein echter Wahnsinn! Mein Gott – was würde ich dafür geben, eine Schubkarre von diesem Zeug mit nach Hause nehmen zu dürfen!«
    »Mögen Sie die Objekte?«, fragte Sufa amüsiert.
    »Ob ich sie mag?«, stammelte Richard. »Ich liebe sie. So etwas habe ich wirklich noch nie gesehen. Wahrscheinlich gibt es nicht einmal in Fort Knox so viel Gold wie hier.«
    »Wir haben riesige Lagerräume, die nur mit Objekten wie diesen gefüllt sind«, erklärte Sufa. »Es gab Jahre, in de nen alle naselang Schiffe voller Gold gesunken sind. Wenn Sie möchten, kann ich veranlassen, dass man Ihnen ein Sortiment solcher Objekte auf Ihr Zimmer bringen lässt. Dann können Sie sich daran erfreuen, wann immer Sie wollen.«
    »Meinen Sie so etwas wie das hier?«
    »Ja«, erwiderte Sufa. »Bevorzugen Sie die großen Statu en oder mögen Sie lieber kleinere Gegenstände?«
    »Bei solchen Dingen bin ich nicht wählerisch«, stotterte Richard hingerissen. »Vielleicht wäre auch Schmuck nicht schlecht. Gibt es in diesem Museum Schmuck?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Sufa. »Aber die meisten Juwelen stammen aus der Antike. Möchten Sie sie sehen?«
    »Warum nicht?« Richard strahlte.
    Auf dem Weg zum Ausstellungsraum mit dem antiken Schmuck fiel Richard ein Objekt ins Auge, das als Kuriosität aus dem zwanzigsten Jahrhundert betitelt

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