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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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genau warum: Vor sei nem inneren Auge erschien in regelmäßigen Abständen ein Arbeiterklon, der seinen Kühlschrank öffnete und Muras zusammengequetschte Leiche entdeckte.
    »Dann nehmen Sie die Frisbee-Scheibe doch mit«, schlug Sufa vor. »Vielleicht hat Michael oder jemand von den anderen ja Lust, mit Ihnen zu spielen.«
    »Warum nicht?«, gähnte Richard, wenig begeistert.
     
    »Bitte alle mal herhören!«, rief Arak. Sie hatten sich nach gut einer Stunde wieder getroffen und standen auf der Ter rasse vor dem Museum. Bis auf Richard, der sich an den Rand zurückgezogen hatte und ständig das Frisbee in die Luft warf und es wieder auffing, redeten alle durcheinander und erzählten sich gegenseitig, was sie gesehen hatten. Am unteren Treppenabsatz warteten drei Lufttaxis.
    »Lassen Sie uns kurz das Programm für den verbleiben den Vormittag besprechen«, bat Arak. »Sufa fährt mit Perry zu unserer Anlage, in der die Lufttaxis gebaut und repariert werden. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, entspricht das doch Ihrem Wunsch, nicht wahr, Perry?«
    »Ja«, erwiderte Perry. »Die Anlage interessiert mich sehr.«
    »Ismael und Mary fahren mit Donald und Michael zu unserer zentralen Informationsstelle«, fuhr Arak fort.
    Donald nickte.
    »Und was möchten Sie machen, Richard?«, fragte Arak. »Möchten Sie sich einer der beiden Gruppen anschließen?«
    »Ist mir egal«, erwiderte er, ohne sein Frisbee-Spiel zu unterbrechen.
    »Für eine von den beiden Möglichkeiten müssen Sie sich aber entscheiden«, drängte Arak.
    »Okay«, entgegnete Richard teilnahmslos. »Dann fahre ich mit in die Lufttaxifabrik.«
    »Und was ist mit Suzanne?«, wollte Perry wissen.
    »Dr. Newell begleitet mich zu einem Treffen mit dem Äl testenrat«, erwiderte Arak.
    »Allein?«, hakte Perry nach. Wenn es um Suzanne ging, meldete sich automatisch sein Beschützerinstinkt.
    »Das ist schon in Ordnung«, versicherte Suzanne. »Wäh rend Sie vorhin eines der U-Boote aus dem Zweiten Weltkrieg inspiziert haben, hat Arak mir erzählt, dass die Mit glieder des Ältestenrats mit mir gern ein Fachgespräch über Ozeanographie führen würden.«
    »Aber warum wollen sie nur mit Ihnen reden?«, fragte Perry misstrauisch. »Warum wollen sie nicht auch mit mir sprechen? Immerhin bin ich der Leiter einer Firma, die ozeanographische Forschungsprojekte durchführt.«
    »Ich glaube, für die geschäftlichen Aspekte unserer Ar beit interessieren sie sich nicht besonders«, erklärte Su zanne. »Machen Sie sich keine Gedanken.«
    »Sind Sie sicher?« Perry betrachtete sie besorgt.
    »Absolut«, erwiderte Suzanne und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Auf geht’s!«, rief Arak. »Wir treffen uns im Besucherpalast wieder.« Er bedeutete den anderen, ihm zu folgen, umrundete das Podest mit der alten Corvette und stieg die breite Treppe zu den wartenden Lufttaxis hinab.
     
    Allein mit Arak im Lufttaxi zu sitzen, kam Suzanne irgendwie komisch vor. Von den beiden Nächten in ihrem Bungalow abgesehen, war sie zum ersten Mal von den anderen ge trennt. Sie sah Arak an, der sie offen anlächelte. Die unmittel bare Nähe zu ihm machte ihr erneut bewusst, wie ausgespro chen gut er aussah. »Gefällt Ihnen der Orientierungskurs?«, fragte Arak. »Oder sind Sie eher frustriert, weil es zu langsam oder zu schnell vorangeht?«
    »Es ist alles so überwältigend«, entgegnete Suzanne. »Das Tempo, das Sie vorlegen, spielt meiner Meinung nach keine große Rolle, und frustriert bin ich ganz bestimmt nicht.«
    »Es ist nicht gerade einfach, den Unterricht für jeden von Ihnen angemessen zu gestalten. Sie sind so unterschiedlich. Wir Interterraner finden das einerseits faszinierend, ande rerseits aber auch erschreckend. Wie Sie ja sicher schon fest gestellt haben, gibt es das bei uns nicht. Auf Grund der bei uns stattfindenden Selektion und Adaptation sind wir alle mehr oder weniger gleich.«
    »Sie sind alle sehr nett«, bestätigte Suzanne nickend, doch innerlich zuckte sie zusammen. Wie konnte sie nur eine sol che Plattitüde von sich geben? Bis Arak sie mit seiner Bemer kung drauf gestoßen hatte, hatte sie noch gar nicht weiter da rüber nachgedacht. Doch er hatte Recht: Die Interterraner waren nicht nur alle in klassischem Sinne gut aussehend, sie waren auch alle gleichermaßen kultiviert, intelligent und leichtlebig. Selbst die Temperamente der Menschen unter schieden sich so gut wie gar nicht.
    »Nett klingt ein bisschen wie ›hygienisch einwandfrei‹«, entgegnete

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