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Tauchstation

Titel: Tauchstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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wach genug waren, um seine Worte erfassen zu können, berichtete er ihnen von der jüngsten Entwicklung.
    »Das darf nicht wahr sein!«, schrie Perry und richtete sich kerzengerade auf. Dann tastete er mit beiden Händen seinen Kopf ab. An Stelle von Haaren spürte er nichts als weiche Haut. Er riss die Hände erschrocken zurück, als ob er sich verbrannt hätte. Er war total entsetzt.
    Suzanne war eher neugierig als entsetzt. Irgendetwas hatte ihnen die Haare ausfallen lassen. Aber wie war es dazu gekommen – und warum?
    »Was geht hier vor?«, meldete sich Richard ein wenig lal lend. Er richtete sich vorsichtig auf, musste sich aber umge hend abstützen. »O Mann... Ich fühle mich wie nach ei nem mächtigen Rausch.«
    »Mir ist auch ein bisschen schwindelig«, ächzte Perry. »Vielleicht war irgendetwas in dem Wasser. Ich habe ziemlich viel davon geschluckt.«
    »Ich glaube, man hat uns betäubt.« Donald hustete an haltend.
    »Wir haben bestimmt alle eine Menge Wasser ge schluckt«, mutmaßte Richard. »Das ist bei so einer Tortur gar nicht zu vermeiden. Gegen das hier war unser Befreiungstraining bei der Navy ein Kinderspiel.«
    »Ich glaube, ich weiß, was hier vor sich geht«, meldete sich Suzanne zu Wort.
    »Ich auch«, nickte Perry. »Wir werden gefoltert und er niedrigt.«
    »Alles Verhörtechniken«, fügte Donald hinzu.
    »Ich glaube nicht, dass das alles irgendetwas mit einem Verhör zu tun hat«, stellte Suzanne klar. »Meiner Meinung nach deuten das seltsame intensive Licht, dieses beißende Gas – und jetzt auch noch die Depilation – auf etwas ande res hin.«
    »Was ist denn eine Depilation?«, fragte Richard.
    »Das, was auf Ihrem Kopf passiert ist«, erklärte Perry.
    Richard schien nicht ganz zu begreifen. Er starrte Perry an und fasste sich schließlich auf den Kopf. »Ich werde wahnsinnig! Ich habe eine Glatze!« Dann sah er zu Michael hinab, der immer noch schlief, und verpasste ihm einen Stoß. »He, du haarloser Jüngling! Wach auf!«
    Michael blinzelte und bekam die Augen kaum auseinan der.
    »Ich glaube, wir sind dekontaminiert worden«, resümierte Suzanne schließlich. »Man hat uns dieser Prozedur unter zogen, um uns von Mikroorganismen wie Bakterien und Viren zu befreien. Inzwischen dürften wir erfolgreich desin fiziert sein.«
    Niemand sagte ein Wort. Perry nickte, nachdem er eine Weile über Suzannes Worte nachgedacht hatte. Durchaus möglich, dass sie Recht hatte.
    »Ich glaube nach wie vor, dass uns ein Verhör bevorsteht«, insistierte Donald. »Wieso in aller Welt sollte man uns desinfizieren? Ich weiß zwar nicht, ob die Russen hinter uns her sind oder jemand anders, aber eins steht fest: Ir gendjemand will etwas von uns.«
    »Vielleicht wissen wir bald mehr«, sagte Perry und deute te mit einem Nicken auf die Glastür, die plötzlich offen stand. »Ich glaube, wir können uns für die nächste Phase bereitmachen.«
    Donald nahm all seine Kräfte zusammen und versuchte sich aufzurichten. »In dem Wasser war definitiv irgendeine Droge.« Er wartete, bis ein erneuter Schwindelanfall vor überging, und steuerte auf die geöffnete Tür zu. Da der glitschige Boden anstieg, musste er sich auf allen vieren vor arbeiten. Als er die Tür erreichte, richtete er sich auf. Vor ihm erstreckte sich ein weißer, etwa fünfzehn Meter langer Gang.
    »Obwohl ich mich wie betäubt fühle, habe ich einen Bä renhunger«, stellte Suzanne fest.
    »Das Gleiche habe ich auch gerade gedacht«, entgegnete Perry.
    »Alle mal herhören!«, rief Donald. »Wie es aussieht, ha ben wir das Schlimmste hinter uns. Am Ende des Gangs scheint es eine Wohnung zu geben. Packen wir’s also!«
    Suzanne und Perry erhoben sich mühsam. Wie Donald mussten auch sie mit aller Kraft gegen ihren Schwindel an kämpfen.
    »In einer Wohnung gibt es bestimmt ein Bett«, sagte Suzanne sehnsüchtig, »und das könnte ich momentan wirk lich gebrauchen. Hier hält mich jedenfalls nichts mehr. Stellen Sie sich nur vor, das Wasser käme zurück!«
    »Ganz Ihrer Meinung«, entgegnete Perry.
    Richard und Michael waren wieder eingeschlafen. Su zanne stieß sie an, doch sie regten sich nicht. Perry kam ihr zu Hilfe.
    »Was auch immer in dem Wasser gewesen ist – den beiden macht es offenbar noch mehr zu schaffen als uns«, stell te Suzanne fest und schüttelte Richard kräftig, damit er sei ne Augen öffnete.
    »Wahrscheinlich sind sie schon in der Kugel betäubt wor den«, vermutete Perry, »und haben ihre Dosis bereits ab bekommen,

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