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Taumel der Gefuehle - Roman

Taumel der Gefuehle - Roman

Titel: Taumel der Gefuehle - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jo Goodman Beate Brammertz
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ihrem Beispiel. Er wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatten. Es war noch immer dunkel, als er erwachte. Er lag nun auf dem Rücken. Bei dem ersten Tropfen von etwas Nassem und Warmem auf seinem Bauch zog er schützend die Knie an.
    »Ich bin es, Mylord«, erklärte Elizabeth lachend. »Ich wollte dich nur wieder vorzeigbar machen.« Sie wrang das feuchte Tuch aus, und weitere Wassertropfen fielen auf seine Haut. Er versuchte zu entkommen, doch sie ließ spielerisch das eine Ende des Stoffs auf seinen Bauch klatschen.
    »Au.«
    »Sei nicht so zimperlich.«
    »Das Wasser könnte eine Spur wärmer sein.«
    Elizabeth benutzte das feuchte Tuch, um alle Spuren ihrer Liebesnacht zu entfernen – an jeder noch so intimen Stelle seines Körpers. Die Dunkelheit, dachte er, machte sie kühn. Ihre Berührung war jedoch nicht zärtlich, sondern nüchtern. Trotzdem war es erregend, und Northams Männlichkeit schwoll an. Als sie den Kopf senkte, um seinen Schaft mit den Lippen zu umfangen, waren seine Sinne bereits zum Zerbersten gespannt.

    Der Orgasmus, der seinen Körper wie ein loderndes Feuer zu verbrennen schien, war ebenso durchdringend wie Elizabeths Schluchzen. Er stöhnte derart laut auf, dass sie gezwungen war, seinen Mund mit dem ihren zu bedecken. Sie hielt North in ihren Armen gefangen, bis sein aufgewühlter Körper wieder beruhigt hatte.
    Sein Kopf lag auf ihrer Brust, und Northam sog den süßen Duft ihrer Haut ein. Sie hatte heute Nacht keinen wirklichen Genuss empfunden, das wusste er. Ihre Vereinigung hatte ihn befriedigen sollen, dafür hatte sie gesorgt. Und nun dies...
    Bedächtig hob er den Kopf, um die Knospe ihrer Brust mit dem Mund zu umfassen. Er hörte sie leise seufzen. Elizabeth hatte sich etwas Dankbarkeit seinerseits verdient, dachte Northam süffisant grinsend.

Achtes Kapitel
    Northam stand an einem der hohen Fenster in der Galerie und hatte einen perfekten Ausblick auf die Gäste, die sich auf dem Rasen für ein Bogenschützenturnier versammelt hatten. Die Zielscheiben waren an Strohballen befestigt und in der Nähe eines kleinen Wäldchens aufgestellt, sodass auch der ungeschickteste Schütze keinen Schaden anrichten konnte.
    Das Turnier war das letzte Spiel im Freien während der zweiwöchigen Festlichkeiten auf dem Anwesen der Battenburns. An diesem Abend würde eine weitere Vergnügung im Salon stattfinden, doch Northam wusste nicht, was die Baronin geplant hatte. Sogar Elizabeth beteuerte, keine Ahnung zu haben. Noch vor wenigen Tagen hätte North dieser Aussage große Skepsis entgegengebracht, mittlerweile hatte er allerdings eine gewisse Abkühlung zwischen Elizabeth und ihrer Gastgeberin beobachtet.
    Louise hatte Elizabeth nicht mehr zur Seite genommen, um sie nach ihrem Rat zu fragen oder ihr das neueste Gerücht ins Ohr zu flüstern. Es war ebenfalls sehr selten vorgekommen, dass die beiden in einer Gruppe lachender Frauen zusammenstanden. Lady Battenburn hatte Elizabeth bei zwei Gelegenheiten öffentlich zurechtgewiesen. Was Northam nicht verstand, war Elizabeths widerspruchslose Hinnahme der Vorwürfe.

    Wenn ihm sein Gedächtnis keinen Streich spielte, hatte die Veränderung in der Beziehung zwischen Louise und Elizabeth kurz nach dem Auffinden der Schnupftabakdose begonnen. Northam konnte nachvollziehen, dass Lady Battenburn erschüttert gewesen war, das Kleinod auf diese spektakuläre Art wieder zu finden, aber er begriff nicht, was Elizabeth nach Ansicht der Baronin anders hätte machen können.
    Außerdem war es die erste Nacht gewesen, in der er Elizabeths Schlafgemach einen Besuch abgestattet hatte. Nicht zum ersten Mal fragte er sich, was Lady Battenburn über jenen Abend wusste. Er konnte nicht glauben, dass Elizabeth ihrer Freundin etwas von ihren heimlichen Treffen des Nachts erzählt hatte. Ihm fiel es nicht schwer, sich jede Innigkeit zwischen ihnen ins Gedächtnis zu rufen, den Geruch ihres Haares, ihre weiche Haut und die zuckersüßen roten Lippen. Ein prickelnder Schauer lief ihm den Nacken hinab, als er sich ihrer kitzelnden Fingerspitzen entsann, die ihm langsam und lustvoll den Rücken hinabstrichen und auf seinem Gesäß ruhen blieben. Er konnte ihr Gewicht spüren, wenn sie nackt auf ihm lag, und seine Lenden spannten sich, sobald er sich an das heiße gierige Saugen ihres Mundes erinnerte.
    Northams Augen folgten nun Elizabeth, die sich auf ihren Schuss vorbereitete. Mit einer gekonnten Bewegung zog sie einen Pfeil aus dem Köcher. Northam dachte, dass sie

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