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Tausend Worte der Liebe

Tausend Worte der Liebe

Titel: Tausend Worte der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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nicht böse sein, sie war viel zu glücklich. »Was hat dich eigentlich dazu getrieben?«
    Mitch überlegte und rieb sein Kinn mit den dunklen Bartstoppeln. »Natürlich gibt es weit weniger schwachsinnige Möglichkeiten, es zu zeigen, aber ich habe es aus Liebe getan, Shay. Ich liebe dich.«
    Shay schluckte. Sie wollte antworten, brachte aber kein Wort hervor.
    »»Glaubst du mir nicht?«, fragte Mitch.
    Sie räusperte sich, und ihre Stimme klang belegt, als sie unsicher antwortete: »Es stimmt, wir kennen uns noch nicht lange. Manches ist so unglaublich gut zwischen uns. Wäre es nicht möglich, dass wir das mit Liebe verwechseln?«
    »Heirate mich.«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    »Warum nicht?« »Darum.«
    »Oh, zum Teufel, ist das eine Antwort? Ich hasse es, wenn ich auf eine simple Frage ‚darum‘ zur Antwort bekomme.«
    Shay lächelte traurig. »Sieht so aus, als ob der Tag gelaufen sei.«
    Mitch sah sie wütend an. Ja. Aber das Thema ist noch lange nicht durch, verstehst du?«
    »Für einen Bestseller-Autor ist deine Grammatik miserabel. Nebenbei bemerkt: Wie kommst du mit dem Buch voran?«
    »Ich bin zufrieden«, antwortete Mitch kurz angebunden. »Warum willst du mich nicht heiraten, Shay? Liebst du mich nicht?«
    »So verrückt es klingen mag, aber ich denke schon, dass ich dich liebe. Sonst wäre ich auch nicht mehr hier.«
    »Aber?«
    »Aber ich musste zusehen, wie eine Ehe nach der anderen bei meiner Mutter zerbrach. Ich hatte selbst kein Glück damit. Noch einmal will ich das nicht durchmachen, Mitch.«
    »Wenn du meinst, dass du Bestätigung brauchst für deine Tüchtigkeit … Hast du dich nicht schon mehr als genug bewährt?«
    »Habe ich das, Mitch? Bis du kamst und mir das dicke Geld bezahlt hast für die Mitarbeit am Buch über meine Mutter, habe ich es kaum von einem Lohntag zum anderen geschafft. Nichts ist bewiesen, ich hatte einfach Glück.«
    Mitch schüttelte den Kopf. Jetzt also der Partyservice. Schaffst du es, dass diese Sache läuft, dann bist du eine tüchtige Person. Stimmt das so, Shay?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann tust du mir leid.«
    Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht. Shay sah ihn überrascht an. »Was sagst du da?«
    »Du täuschst dich selbst. Du bist intelligent genug, um zu wissen, dass der Wert einer Person nichts damit zu tun hat, was bewiesen oder nicht bewiesen wird.«
    Shay fühlte sich sehr unbehaglich. Als nächstes würde Mitch behaupten, dass sie das alles nur mache, um nicht heiraten zu müssen. »Angenommen, wir wollten heiraten. Würdest du verlangen, dass ich den Partyservice aufgebe?«
    »Im Gegenteil. Ich würde dir helfen, wo ich könnte.« Er setzte herausfordernd hinzu: »Versuch es, dich jetzt wieder herauszureden!«
    Seufzend gab Shay es auf. »Okay, ich habe also Angst. Ist das nicht mehr als verständlich?«
    Mitch erhob sich und suchte in seiner Tasche nach dem Zündschlüssel. »Diese Unterhaltung führt zu gar nichts. Können wir wenigstens darin übereinstimmen, dass wir unserer Beziehung – oder wie man es nennen will – eine reelle Chance geben?«
    Shay nickte stumm.
    »Immerhin etwas. Dann lass uns fahren.«
    Nebeneinander sitzend fuhren sie schweigend über den engen Weg zum Highway, ehe sie wieder etwas sagten.
    »Ich würde gern lesen, was du bisher geschrieben hast, Mitch. Über Rosamond meine ich.«
    Mitch nahm den Blick nicht von der Straße. »Gurte dich erst einmal an. Du kannst das Manuskript lesen, wann immer du willst.«
    Shay ließ den Gurt einschnappen und seufzte. »Ivy und Todd kommen zum Essen, nachdem wir die Häuser besichtigt haben. Willst du nicht dazustoßen?«
    »Nun, wenn das keine begeisterte Einladung war? Hast du Angst, ich würde über Nacht bleiben?«
    »Ich weiß, dass du über Nacht bleiben würdest.«
    Mitch warf ihr einen Seitenblick zu und schüttelte den Kopf. »Du missachtest jedwede Logik. Einmal bist du die Vorsicht in Person, und dann wieder macht es dir Spaß, über dünnes Eis zu schlittern.«
    »Ich bin genauso durcheinander, wie du es bist«, gab Shay zerknirscht zu. »Kommst du nun zum Essen oder nicht?«
    »Ich werde kommen, Lady, aber nicht nur zum Essen. Gilt die Einladung trotzdem noch?«
    Shay nahm sich Zeit für ihre Antwort. »Ja«, sagte sie schließlich. »Sie gilt trotzdem.«

9. KAPITEL
    Ivy und Todd ließen sich taktvoll ihre Überraschung nicht anmerken, als Shay pünktlich halb sechs im Büro erschien. Sie hatte sich umgezogen und zurechtgemacht, jetzt kontrollierte sie

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