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Tausend Worte der Liebe

Tausend Worte der Liebe

Titel: Tausend Worte der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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flüchtig die Notizen auf ihrem Schreibtisch und legte alles bereit für den nächsten Morgen.
    Ivy hatte ein schlechtes Gewissen, das war deutlich zu sehen. Todd war selbstverständlich ahnungslos.
    Es lag Shay nichts an einer Konfrontation, deshalb wandte sie sich sofort an Todd. »Auf geht’s, lasst uns losfahren. Wenn wir die beiden Objekte angesehen haben, nehmen wir Pizzas mit und essen bei mir.
    Ivy räusperte sich. »Okay«, sagte sie leise.
    Zuerst besichtigten sie das große alte Haus im viktorianischen Stil. Dass es lange leer stand, war nicht zu übersehen, aber Shay erkannte sofort, dass sich vielerlei damit anfangen ließ. Renoviert und aufgemöbelt würde es nicht nur Platz bieten für ihre Zwecke, sondern man konnte mühelos ein halbes Dutzend kleinere Läden zusätzlich darin unterbringen. Diese weiterzuvermieten müsste möglich sein und würde nebenbei noch Geld einbringen.
    Todd versicherte, dass das Gebäude grundsätzlich solide und in gutem Zustand sei, wenn auch momentan die Tapeten herunterhingen und der Putz abbröckelte.
    Shay gefiel das Haus. Es hatte Charakter. In der übergroßen Küche konnten mehrere Personen gleichzeitig arbeiten, was für ihren Partyservice Voraussetzung war. Das benachbarte Esszimmer würde sich gut als Empfangs- oder Besprechungsraum eignen. In die Speisekammer, die fast größer als Shays Küche zu Hause war, käme ihr Büro.
    »Ich könnte Ihnen Kostenvoranschläge zeigen für die Renovierung«, schlug Todd vor.
    Shay freute sich über seine Umsicht. Mit ihm ließ sich gut Geschäfte machen. Auf dem Weg zum zweiten Objekt vertiefte sie sich in die Zahlen. Seufzend musste sie zur Kenntnis nehmen, dass mehr Geld benötigt wurde, als sie gedacht hatte.
    Das leer stehende Restaurant lag dicht am Wasser, der Ausblick war malerisch. Ansonsten machte es einen noch verwahrlosteren Eindruck und roch unangenehm nach Mäusen.
    »Wenn ich ein Bistro plante oder etwas in der Art, dann könnte der Blick ausschlaggebend sein. Aber für den Partyservice ist das kein besonderes Plus.«
    Todd nickte zustimmend.
    Plötzlich fühlte sich Shay furchtbar müde. Alles in allem hatte sie einen sehr verrückten Tag hinter sich. »Ich muss mir die Sache überlegen, Todd. Aber an dem großen bin ich interessiert. Können Sie mir ein paar Tage Bedenkzeit geben?«
    Er nickte wieder. »Sie sollten noch mehr Angebote einholen, damit Sie vergleichen können.«
    Shay warf einen Blick auf die Listen, die sie noch in der Hand hielt. »Empfehlen Sie diese Firmen, Todd?«
    Er hielt ihr die Tür auf, und Shay folgte Ivy nach draußen. »Ja, denn ich habe schon öfter mit den Leuten gearbeitet. Es sind ordentliche, zuverlässige Handwerker. Aber Konkurrenzangebote sind immer vorteilhaft.«
    Während Shay in einer Pizzeria stand und auf ihre Bestellungen wartete, beobachtete sie durch die Schaufensterscheibe, wie Ivy mit gesenktem Haupt eine Mahnung ihres Verlobten über sich ergehen ließ. Sie tat Shay beinahe wieder leid. Ivy war glücklich und wollte, dass alle anderen auch glücklich würden. Trotzdem verdiente sie die Strafpredigt, die Todd ihr anscheinend momentan verpasste.
    Als Shay mit dem großen Karton im Arm wieder zum Wagen kam, saßen Ivy und Todd mit ernster Miene da, jeder in eine Ecke gedrückt. Die Stimmung war recht unterkühlt, um nicht zu sagen schlecht. Schweigend stieg Shay ein.
    Zu Hause angekommen, machte Ivy sich mit der Zubereitung des Salats zu schaffen, Als Mitch eintraf, wurde sie noch schuldbewusster. Er küsste Shay auf die Lippen und drehte sich dann zu seiner Schwester um, die ihn nicht ansehen mochte. Mitch lachte und verwuschelte Ivys weiches Haar. Er blieb bei ihr stehen, sprach aber zu Shay hin: »Ivy wusste nicht, was ich mit dem Umkleidewagen vorhatte, bis es zu spät war.«
    Als Ivy in Tränen ausbrach und durch die Hintertür verschwand, waren alle verblüfft. Todd wollte ihr nacheilen, aber Shay hielt ihn auf. »Lassen Sie, das mach’ ich.«
    Ivy saß am Picknicktisch, stützte den Kopf auf die Arme und weinte.
    Shay legte ihr die Hand auf die Schulter. »He, Ivy, ist schon gut. Ich bin nicht böse.«
    »Ich könnte meinen Bruder umbringen! Wenn ich nur geahnt hätte, was er plant.«
    Shay lächelte, als sie an Strand, Meer und einiges andere dachte. »Vergiss es, niemandem ist etwas geschehen.«
    Ivy drehte sich um, umarmte Shay und hatte sich sofort wieder beruhigt.
    Wenig später saßen alle an dem kleinen Tisch und aßen. Die Unterhaltung drehte sich

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