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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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mich zu schmal sind...«
    »Meine Art ist in der Lage, Fels zu sprengen«, blinkte der Erb.
    »Meine Art kann sich selbst durch engste Löcher quetschen, wenn man uns genügend Zeit dazu läßt«, sprühte Heem.
    »Es könnte dort Sektionen geben, die voller Wasser stehen«, fuhr der Squam fort. »Ich mag kein Wasser.«
    »Kein Problem«, sprühte Heem. »Meine Art kann sich unter Wasser fortbewegen, so lange es Wasserstoffverbindungen enthält, was meistens der Fall ist.«
    »Es könnte dort steile Berghänge geben, oder Ströme aus heißer Lava, die nur mit Hilfe einer Leine oder durch andere manuelle Operationen überquert werden können. Dafür ist meine Art hervorragend geeignet.« Der Squam machte eine Pause und klickte mit einer Schere zum Zeichen dafür, daß er zu einer Entscheidung gelangt war. »Ich glaube, daß wir gemeinsam die meisten der Hindernisse bezwingen können - wenn wir einander vertrauen.«
    »Ich traue dem HydrO nicht!« blinkte der Erb. »Und ich fühle mich in deiner Nähe nicht recht wohl«, erwiderte der Squam. »Und der HydrO fürchtet sich vor mir. Aber wenn wir einander nicht vertrauen, hat keiner von uns eine Aussicht, das Ziel rechtzeitig zu erreichen. Wir sind nicht hier, um uns zu streiten; wir sind hier, um unsere Einwohner auf dem schnellsten Weg dorthin zu bringen. Es wäre eine Pflichtverletzung, wenn wir dies nicht als unser oberstes Ziel ansehen würden. Ich bin der Ansicht, daß wir mehr brauchen als nur einen von Mißtrauen geprägten Waffenstillstand; wir brauchen gegenseitiges Vertrauen. Sonst können wir es nicht wagen, gemeinsam weiterzumachen.«
    »Das mag vielleicht eine sehr akademische Überlegung sein«, sprühte Heem. »Du hast darauf spekuliert, daß sich in dem Bergzug Höhlen befinden. Ich schmecke keine.«
    »Dann muß ich mein Können unter Beweis stellen. Meine Analyse der Formation deutet auf das Vorhandensein einer dünnen Felswand hin.« Der Squam schlängelte sich zu einer geringfügigen Vertiefung und klopfte mit einer Schere gegen die Wand. »Hier. Ein Rammstoß des Traktors sollte sie aufbrechen.«
    »Ich habe genügend Treibstoff für mehrere Rammstöße«, blinkte der Erb. »Ich will es versuchen.«
    Sie stieg in ihren Traktor. Jessica assimilierte ein Bild der Wurzeln dieser Pflanze, die sich in die Spalten der Maschine setzten, sich darin festklammerten, die Kreatur hinaufzogen.
    Der Traktor setzte sich in Bewegung. Er rammte gegen die Wand. Der Fels zersplitterte und brach zusammen, und als der Geschmack von Staub ein wenig verweht war, nahm Heem das Aroma gestauter, hervorströmender Luft wahr. Es lag in der Tat eine Höhle hinter der Klippenwand.
    Trotzdem hatte Heem noch seine Zweifel. »Du hast deine geologische Expertise demonstriert«, sprühte er. »Doch ich habe in der Vergangenheit mehr als einmal schlechte Erfahrungen mit deiner Art gemacht, und ein Erb hat eine Brücke sabotiert, die ich überqueren wollte. Wie kann ich sicher sein, daß ihr beiden besser seid als die anderen?«
    »Sabotage?« blinkte der Erb. Jessica war es endlich gelungen, ein Bild von ihm zu formen: die Kreatur richtete ihre Blütenblätter auf die Hauptlichtquelle, reflektierte und konzentrierte ihre Strahlen zu deutbaren Mustern. Sie konnte einen Strahl auf einen bestimmten Empfänger richten, wie den Übersetzer des Squams, oder über eine Bogensehne, die mehrere Empfänger erfaßte. »Identifiziere das schuldige Individuum, und es soll der Strenge des Gesetzes unterworfen werden.«
    »Es sitzt in dem letzten Traktor auf dieser Route«, düste Heem.
    »Und welcher Natur waren deine Erfahrungen mit Angehörigen meiner Art?« wollte Sickh wissen.
    Das nun konnte Heem nicht schildern, ohne seine illegalen Erinnerungen aufzudecken. »Ach, zum Teufel damit!« rief Jessica. »Squams mögen die Metamorphose der HydrOs nicht!«
    Das stimmte. Squams waren eine primitivere Spezies, bei der es keine Metamorphose gab. »Ein Squam ist in das Tal gekommen, in dem meine zukünftige Partnerin lebte, überfiel ihre Schwestern und tötete sie.«
    »Squams haben in euren Tälern doch nichts zu suchen«, protestierte Sickh. »In diesem Punkt sind die Gesetze äußerst präzise.«
    »Dieser ist in unser Tal eingedrungen - und nimmt jetzt an diesem Wettkampf teil. Wir nennen ihn Schlängelschreck.«
    »Der Name sagt mir nichts«, antwortete sie. »Ich versichere dir jedoch, daß ich ihn zur Verantwortung ziehen lassen werde, wenn er mir begegnen sollte. Wir sind zivilisiert; wir

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