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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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vielleicht, deren Eier hier vor der Winterkälte einigermaßen geschützt sind.«
    Die Bestätigung für die Richtigkeit dieser Annahme ließ nicht lange auf sich warten. Ein Schwärm pelziger kleiner Kreaturen kam den Tunnel entlang auf sie zu. Heem schmeckte die Haare ihres Fells und die Schwielen an ihren Füßen.
    »Sie strahlen Licht ab«, blinkte der Erb. »Sie sind auf den Gesichtssinn orientiert, produzieren im Gegensatz zu meiner Art jedoch ihre eigenen Lichtstrahlen, wenn diese auch recht schwach sind. Es sind sehr viele von diesen Kreaturen; sie bewegen sich auf drei Gliedmaßen und haben eine Wurzel an ihrem hinteren Ende, die ihnen hilft, ihr Gleichgewicht zu halten. Sie scheinen von einer essenden Spezies zu sein.«
    »Das ist schlecht«, sagte Jessica finster. »Die essenden Spezies haben in diesem Teil der Galaxie einen sehr schlechten Ruf.« Heem bezweifelte nicht, daß die anderen Transferer ihren Wirten ähnliche Warnungen zukommen ließen.
    »Vielleicht kommen sie nur hier vorbei, auf dem Weg zum Wasser«, sagte der Squam.
    Eine eitle Hoffnung! Sekunden später fiel die Horde über sie her. »Sie besitzen Waffenöffnungen«, meldete Windblume. »Mit Schneidflächen aus Horn oder Knochen.«
    »Zähne!« sagte Jessica. »Ich glaube, die ähneln am meisten einer Tierart, die wir Ratten nennen. Sehr gefährlich!«
    Da war ein Aufblitzen, das in einem Geschmack puren Horrors übersetzt wurde. Heem konnte die Reflektionen des Erb nicht direkt empfangen, doch Jessicas Bilddarstellung ließ sie real erscheinen. »Sie fressen an mir!« schrie der Erb. Ein plötzlicher Schmerz durchzuckte Heem. »An mir auch!« sprühte er. Eine Ratte hatte ihre primitive, zahnbewehrte Öffnung dazu benutzt, Heems Fleisch aufzureißen. »Sitz doch nicht nur herum und laß dich fressen. Nadle sie!« schrie Jessica.
    Heem nadelte die Ratte. Die Kreatur gab eine Vibration von sich und wich zurück, aus der Nadel-Wunde blutend. Sofort stürzten ihre Artgenossen sich auf sie und rissen sie in Stücke. Heem schmeckte das Zerfetzen von Fleisch, das Verströmen von Körpersäften. »Das ist ja schlimmer als das, was Squams tun!« sprühte er und vergaß, daß diese Bemerkung äußerst undiplomatisch war.
    »Sie nehmen unverdautes Fleisch zu sich!« blinkte Windblume.
    »Ekelhaft!« rief Sickh. »Verdauung sollte immer außerhalb des Körpers stattfinden, damit die Abfallprodukte beseitigt werden können.«
    Zwei andere Ratten fielen Heem an. Er nadelte sie beide, tötete sie. Inzwischen war der Squam auf den Erb zugeglitten, der diesem Angriff ziemlich hilflos ausgesetzt war. Sickhs Scheren klickten; Heem spürte die Vibrationen, schmeckte die hervorschießenden Rattensäfte und wußte, daß der Squam die empfindlichen Wurzeln des Erb beschützte.
    Doch immer mehr Ratten kamen den Tunnel herabgestürmt. Sie waren klein, doch lag etwas sehr Erschreckendes in ihrer Fortbewegungsart auf Füßen. »Der Tumult hat alle Monster der Nachbarschaft auf den Plan gerufen«, sagte Jessica. »Es muß eine Unzahl von diesen Viechern geben. Wir müssen rasch weg von hier, bevor sie uns unter sich begraben.«
    »Sie mögen kein Wasser«, verkündete Heem den anderen. »Sie weichen selbst vor meinen leichten Düsenstrahlen zurück. Wir müssen in die Abflußröhre zurück.«
    Sie zogen sich zurück. Heem wurde dabei mehrere Male gebissen; die Tiere griffen so schnell und überraschend an, daß es unmöglich war, jedes rechtzeitig zu nadeln. Er war sicher, daß der Erb das gleiche Problem hatte. Nur der Squam war immun - zum Glück, weil der Squam sich nicht lange in dem schützenden Wasser aufhalten konnte.
    Sie erreichten den Abflußkanal und tauchten darin unter. Die Ratten drängten sich an seinem Rand, blitzten mit ihren schwachen Lichtstrahlen, fletschten wütend die Zähne.
    »Es scheint, daß wir vorläufig sicher sind«, blinkte Sickh. »Aber wie sollen wir weiterkommen und unser Ziel erreichen?«
    »Du kannst weitermachen«, sprühte Heem von dem Teil seines Körpers, der sich außerhalb des Wassers befand, »Deinen Panzer können sie nicht durchdringen.«
    »Ich darf nicht allein weitermachen; das verbietet mir unsere Abmachung. Wir müssen uns alle aus dieser Lage befreien - oder keiner.«
    »Sie meint es ernst«, sagte Jessica. »Es hält nichts sie hier zurück außer ihrer Ehre.«
    »Ehre bei einem Squam!« sprühte er bewundernd. »Ich weiß, es war nicht sehr lustig in dem Lava-Dom! Aber du beurteilst noch immer eine ganze Spezies

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