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Tausendstern

Tausendstern

Titel: Tausendstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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technologisch vernunftbegabte Rassen auf einem einzigen Planeten? Warum?«
    »Es begann in den Jahren der Sphärenbildung. Der Planet befand sich in einer Position, die im Ausdehnungsbereich aller drei Rassen lag und demnach auch von allen drei Rassen beansprucht wurde. Ein Krieg schien unumgänglich zu sein, denn dies alles spielte sich in einer Zeit ab, lange bevor das Segment Tausendstern sich konsolidiert hatte. Dennoch hätte ein Krieg zwischen den Sternen in einer Katastrophe geendet; er hätte uns alle erheblich geschwächt und uns dem Zugriff anderer Sphären ausgeliefert. Wir waren weder gewillt, einen Krieg zu beginnen, noch waren wir dazu bereit, einen wertvollen Planeten aufzugeben. Wir befanden uns in einer Sackgasse.« »Daher der Name! Sackgass!«
    »Richtig. Es kam zum Kompromiß, und der Krieg war abgewendet. Allerdings wurden die Rassen so zum direkten physischen Kontakt gezwungen, anstatt nur auf Transferbasis miteinander zu verkehren - und wir kamen nicht sonderlich gut miteinander aus. Die planetarischen Grenzen wurden unbekümmert verletzt, und es hat verschiedentlich örtlich begrenzte Auseinandersetzungen gegeben. Aus der Sackgasse haben wir im Laufe der Jahrhunderte nicht herausgefunden; wir haben in der Zeit unsere benachbarten Spezies recht gut kennengelernt, doch Freundschaft herrscht nicht zwischen uns.«
    »Und nun steht ihr drei Rassen in einem Segment-Wettstreit um einen Preis, der clusterweite Bedeutung hat«, stellte Jessica fest.
    »Ja. Und am Fundort der Ahnen wird es zu einem persönlichen Kampf kommen. Die HydrO-Führung wußte darüber Bescheid und wählte deshalb mich aus, um die Heimatrasse zu vertreten.«
    »Bist du denn ein guter Kämpfer?«
    »Davon sind sie offensichtlich überzeugt.«
    »Wie kämen sie denn zu der Auffassung, wenn es nicht auch den Tatsachen entspräche?«
    »Diese Erklärung würde zu weit führen. Wir sollten unsere Aufmerksamkeit lieber auf das Rennen lenken.«
    »Du kannst einen zur Raserei bringen! Jedesmal, wenn etwas Interessantes zur Sprache kommt, fängst du an, nur noch von dem Wettrennen zu reden!«
    »Wir werden noch genug Gelegenheiten haben, über interessante Angelegenheiten zu reden. Im Augenblick sitzen wir wahrscheinlich im letzten von insgesamt zweihundert Schiffen, und müssen etwa hundertfünfzig davon überholen, ehe wir Exzenter erreichen.«
    »Hundertneunundneunzig Schiffe.«
    »Wie bitte?«
    »Du sagtest doch, es wären Sechsundsechzig Schiffe mit HydrOs, Sechsundsechzig mit Erbs und siebenundsechzig mit Squams. Das macht alles in allem einhundertneunundneunzig Schiffe, nicht zweihundert.«
    »Kannst du mit deinen Haarspaltereien nicht aufhören, solange ich noch im Rennen bin? Ich hätte siebenundsechzig Erb-Schiffe düsen müssen.«
    »Na schön, aber vielleicht kann ich dir trotzdem noch behilflich sein. Wie gedenkst du das Rennen zu gestalten? Ich meine, kennst du irgendwelche besonderen Tricks, oder was?«
    »Eine Million davon. Doch die meisten Teilnehmer an diesem Wettrennen kennen sie auch. Du kannst davon ausgehen, daß jeder Transferer ein guter Pilot ist.«
    »Und wie holen wir sie ein? Wie sollte es möglich sein, daß wir hundertneunundvierzig fähige Piloten überholen, die Schiffe lenken, die mit dem unseren identisch sind?«
    »Es gibt da Möglichkeiten«, versicherte er ihr. »Aber nicht alle sind ganz fair.«
    »Was ein weiterer Grund ist, warum man dich ausgewählt hat«, sagte sie. »Man erwartet, daß du als erster ankommst, ohne bei irgendwelchen Winkelzügen erwischt zu werden.«
    »Richtig. Und das habe ich auch vor, da du mich zu einem Wettrennen überredet hast, das ich normalerweise gar nicht gewinnen kann.«
    »Aber das ist doch Betrug! Das lasse ich nicht zu!«
    »Man erwartet von dir als einer typischen Solarierin, daß du deine Raffinesse in derselben Weise einsetzt.«
    »Willst du damit etwa behaupten, daß auch Solarier unaufrichtig sind?« wollte sie wissen und stampfte dabei mit einem ihrer imaginären Füße auf. Heem fand dieses Bild sehr reizvoll.
    »Sind sie denn stets aufrichtig?«
    Sie zögerte. »Einige sind es. Zum Beispiel auch ich!«
    »Du hältst es also für ehrlich, die Rolle eines anderen Individuums zu spielen und dich in eine Mission hineinzuschwindeln, für die du nicht qualifiziert bist, mit der Absicht...«
    »Das reicht!« rief sie. »Ich sage nichts mehr!«
    »Genau wie eine Squam schlängelst du dich davon, wenn man von dir fordert, deine Behauptungen zu rechtfer...«
    »Wir

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