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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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ihr hoch, ob er das wirklich alles so wegstecken konnte. Dabei war alles so schön im Moment…
     
    „Wir sind da“, Marc streichelte über Abbys Haar und schnallte sich ab. Es war noch dunkel draußen, nur am Horizont konnte man den anbrechenden Tag schon erahnen. „Ich bring’ dich noch bis zum Eingang.“.
     
    Frau Meineke wartete bereits auf sie, heute würde Abby alleine auf sich gestellt sein, Cynthia konnte nicht dabei sein. Aber Abby war zuversichtlich, dass sie das schaffen würde, sie kannte die Leute ja jetzt und hatte Vertrauen in sie gefasst.
     
    Marc begrüßte die Agenturchefin freundlich und gab Abby zum Abschied noch einen zärtlichen Kuss.
    „Melde dich, wenn du fertig bist.“
    „Okay.“
    „Es tut mir leid wegen eben, Darling. Bitte sei nicht mehr böse“, bat er sie mit dem liebsten Blick, den er so draufhatte.
    „Ich bin nicht böse“, sie stupste ihn noch einmal an die Nasenspitze, dann löste sie sich von ihm.
    „Ich liebe dich“, flüsterte er ihr zu.
    „Ich dich auch“, jetzt lachte sie wieder und erleichtert ging Marc zu seinem Auto.
     
     
    Bei Abby wuchs nun die Aufregung spürbar. Etwas vor der Kamera zu sagen war doch noch etwas anderes, als nur zu posieren.
    Sie brauchte ein paar Anläufe, dann saß der Text aber und der Regisseur Tim nickte ihr zufrieden zu.
    „So machen wir das gleich“, wies er Abby an. „Das kriegen Sie schon hin.“
    ‚Hoffentlich’ , dachte Abby nervös.
     
    Bei Tagesanbruch wurde alles noch ein paar Mal geprobt. Eigentlich war es nicht schwer. Sie musste nur ein Stück laufen und ein paar Sätze sagen.
    Doch in Abby kamen Zweifel auf. Wie würde es sich wohl machen, wenn die Freundin von dem berühmten Marc Warnke noch nicht mal ein paar Sätze geradeaus sprechen konnte?
    Prompt stolperte Abby über eine Wurzel, sie lachte verlegen und sah entschuldigend in die Kamera.
    „Das war klasse“, reckte auf einmal der Regisseur den Daumen nach oben.
    „Wie bitte?“, Abby schaute verblüfft auf. Der Stolperer war nicht abgesprochen gewesen und das alberne Kichern schon mal gar nicht.
    „Das war süß. Und passt ja auch irgendwie zu der Figur. Ein bisschen unschuldig, ein bisschen tollpatschig – und sehr niedlich. Damit kann sich doch jeder identifizieren. Die Leute werden Sie lieben, Abby“, jubilierte Tim.
    „Na toll. Als kleiner Dorfdepp, oder was?“
    „Nein. Sie sind so schön – da mögen es die Leute, wenn so jemandem auch mal etwas in der Art passiert.“
    „Danach kommt dann direkt die Einblendung mit dem Slogan der Krankenversicherung“, erklärte Frau Meineke, alle Umstehenden nickten zufrieden, nur Abby war davon nicht ganz so überzeugt.
    „Schauen Sie doch mal“, Tim winkte Abby zu sich.
     
    Abby ließ sich den Clip zeigen. Es sah wirklich nicht so schlimm aus, eher lustig, auch wenn Abby sich selbst schrecklich fand.
    Doch alle hier schienen davon begeistert zu sein , und ihr blieb eh nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren.
    „Sie haben einen tollen Job gemacht, Abby“, lobte Frau Meineke sie. „Ich bin sicher, die Kampagne wird Sie sehr bekannt machen. Und der Kunde wird begeistert sein. Wir schneiden gleich alles zusammen und zeigen es den Vertretern der Versicherung. Falls wir noch nachdrehen müssen, halten Sie sich bitte bereit.“
     
    Es wurden noch ein paar Einstellungen von allen möglichen Perspektiven abgefilmt, dann hatte Abby frei.
    Sie schickte Marc eine SMS, diesmal rief er direkt an, sie berichtete ihm von diesem Stolperer hatte, den alle so liebten.
    „Hört sich gut an. Du scheinst ein Naturtalent zu sein.“
    „Ich bin gestolpert, Marc. Nur gestolpert. Das ist nicht gerade sehr begabt.“
    „Du bist im richtigen Moment gestolpert, Abby. Nur darauf kommt es an“, versicherte er ihr. „Ich bin schon sehr gespannt auf die Kampagne.“
     
     
    Und das war auch berechtigt, wie sich zwei Wochen später herausstellen sollte. Abby begleitete Marc zu den Dreharbeiten, das erste Mal, dass sie ohne den lästigen Gips dort erschien, da kamen sie an einer Plakatwand vorbei und Marc trat scharf auf die Bremse.
    „Was ist?“, Abby schaute ihn erschrocken an. Sie schaute verwirrt auf die Straße, ob da ein Tier hinübergelaufen war, aber sie konnte nichts entdecken.
    „Na – da!“, strahlte er sie an und deutete auf die Wand.
    Abby riss die Augen auf. Da war sie. Da war tatsächlich sie.
    Sie saß auf der Wiese im Park mit diesem pinkfarbenen Gipsarm und lächelte in die Kamera.
    „Wow –

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