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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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schmiegte sich in seine Arme.
     
     
    Marc betrachtete Abby stirnrunzelnd. Heute war sie sehr liebebedürftig gewesen, schon auf der Fahrt nach Hause hatte sie ihre Hand, soweit es möglich war, auf seiner liegen gehabt, und als sie die Wohnung betreten hatten, hatte sie ihn zärtlich geküsst. Wie so oft landeten sie kurz danach im Bett, nicht, dass er dagegen etwas gehabt hätte, aber sie hatte sich verändert, das konnte Marc immer deutlicher spüren.
    Nicht nur körperlich, ihre Gewichtsabnahme beunruhigte ihn zusehend s, es ging etwas in ihr vor – oder es bedrückte sie etwas.
    Heute war er bei Cynthia gewesen, das hatte er Abby noch gar nicht erzählt. Die Agentin hatte ihm die Vorabdrucke der Fotos gezeigt, die ab nächster Woche in dem Bildband von Philippe Caline zu sehen waren.
    Marc war zutiefst darüber erschrocken gewesen. Die Bilder waren allesamt wunderschön, jedes für sich ein kleines, in sich stimmiges Kunstwerk, aber der Ausdruck in Abbys Gesicht hatte ihn entsetzt. Sie sah so traurig aus. Vielleicht hatte sie dies auch nur gespielt, dann wäre es eine Meisterleistung gewesen, aber das konnte er sich nicht vorstellen. Er traute ihr zwar durchaus zu, mit mehr Erfahrung und Ausbildung eine gute Schauspielerin werden zu können, doch auf diesen Fotos war nichts gespielt, da war er sich sicher.
    Bei den Portraits hatte sie sogar Tränen in den Augen. Marcs Herz krampfte sich immer noch schmerzhaft zusammen, wenn er an die Bilder dachte. Morgen würde er ihr die Abdrucke zeigen und sie fragen, woran sie auf diesen Fotos gedacht hatte.
     
    Abby schlief zwar schon längst, aber sie hatte ihn immer noch fest umklammert. Marc wollte noch einmal aufstehen und ins Bad gehen, es war richtig schwer, sich von ihr zu lösen, ohne dass sie wach wurde.
    „Hey, du kleines Klammeräffchen, lass mich mal los“, flüsterte er und küsste ihre Stirn, sie murrte kurz etwas und er musste grinsen.
    Aber die Sorge um sie blieb. „Warum sagst du mir nicht, was los ist, Abby?“, raunte er ihr leise zu.
     
     
    „Schau mal, diese Fotos von dir werden im Bildband von Philippe erscheinen“, Marc legte ihr beim Frühstück die Abzüge vor und beobachtete Abby genau.
    „Oh, so viele?“, sie sah ihn überrascht an, dann schaute sie sich die Fotos durch.
    Es waren insgesamt sechs Stück, damit hatte sie nicht gerechnet. Zwei waren bei der alten Villa aufgenommen, vier davon waren Porträts.
    Abby schluckte kurz, als sie sich so traurig sah, dann wandte sie sich betont fröhlich an Marc.
    „In schwarz-weiß wirkt man ganz anders“, versuchte sie ihre Betroffenheit zu überspielen.
    „Ja, tut man. Aber verrate mir doch mal, warum du auf allen Fotos so traurig ausschaust. War das von Philippe gewünscht?“
    „Ähm ja“, log sie und ihr wurde ganz heiß. „Sie sollten melancholisch wirken.“
    „Ach so. Nun, dass ist dir ausgezeichnet gelungen, Darling“, Marc ließ sie nicht aus den Augen.
    Sie log.
    Er konnte das überdeutlich spüren. Er hatte einfach zu feine Antennen für sie entwickelt. Die Frage war nur: Warum tat sie das? Und was ging in ihr vor?
    Marc hatte sich sogar schon einmal überlegt, einen Detektiv auf sie anzusetzen, doch diese Idee dann erschrocken wieder verworfen. Jemandem nachzuspionieren widerstrebte ihm zutiefst.
    „Wir müssen mal zu der alten Villa fahren, wo die Aufnahmen gemacht wurden. Es ist ein wunderschöner Ort“, versuchte sie ihn abzulenken, sein prüfender Blick machte sie nervös.
    „Können wir machen“, nickte Marc. „Die Buchpremiere ist für nächsten Dienstag angesetzt, Cynthia hat mir gestern die Einladung für dich mitgegeben.“
    „Buchpremiere?“, Abby runzelte die Stirn. „Aber… aber du kommst doch mit, oder?“
    „Wenn ich darf… Es wäre mir eine Ehre“, er machte einen Diener vor ihr. „Ich muss dich doch vor den anwesenden Männern dort beschützen. Nach diesem Foto…“, er deutete auf eines der ‚Alten-Villa-Fotos’, „… erst recht. Der Ausschnitt des Kleides ist gewagt.“
    Abby lachte leise. „Hilfst du mir, etwas Passendes zum Anziehen zu finden?“
    ‚Und könntest du bitte, bitte wieder bezahlen? Mein Dispo ist nämlich ausgereizt’ , fügte sie in Gedanken bissig hinzu.
    „Liebend gern. Wann haben Madame denn Zeit?“
    „Morgen“, sie beugte sich zu ihm hinüber, küsste ihn zärtlich und versuchte irgendwie ihr schlechtes Gewissen zu verdrängen.
     
     
    Abby war wirklich sehr nervös. Es waren viele bekannte Leute zu der

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