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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Buchpremiere eingeladen, als sie dann das Cover des Buches entdeckte, fiel ihr die Kinnlade herunter.
    Sie war auf dem Titel. Sie war tatsächlich auf dem Titel.
    Es war eines der Fotos, die bei der alten Villa gemacht wurden.
     
    „Abby“, Philippe hatte sie sofort entdeckt und kam freudestrahlend auf sie zu. Er umarmte sie herzlich, währenddessen klickten viele Kameras. „Wie geht es Ihnen?“
    „Gut…“
    „Dann ist die ‚Zehn’ weg?“, erkundigte er sich augenzwinkernd.
    „Äh ja“, schluckte Abby. Sie hoffte, dass Marc nicht nachfragen würde, was es mit dieser Bemerkung auf sich hatte.
    „Schön“, sagte Philippe, aber er runzelte dabei die Stirn.
    „Was sollte das denn heißen?“, raunte Marc ihr zu.
    Abby seufzte innerlich auf. „Das… das war nur so ein… ein Witz zwischen ihm und mir, als wir die Fotos gemacht haben. Nichts Wichtiges“, berichtete sie ihm hastig.
    „Hm“, brummte Marc nur. Wieso hatte er bloß das Gefühl, dass Abby ihm ständig etwas verheimlichte?
    Doch zum Nachgrübeln kam er nicht, denn seine Süße war wirklich der umschwärmte Mittelpunkt an diesem Abend, dass sie auf dem Cover des Buches war, bescherte ihr sehr viel Beachtung.
    Abby wurde der Trubel um ihre Person nach einer Stunde aber schon zu viel. Sie bat Marc, sie nach Hause zu begleiten.
    „Jetzt schon?“, fragte er sie überrascht.
    „Ja, bitte. Die vielen Leute… also… ich… mir ist das unangenehm“, stammelte sie.
    „In Ordnung, natürlich mein Engel“, er suchte mit ihr den Fotografen auf um sich zu verabschieden.
    Philippe Caline bedauerte es sehr, dass sie schon gingen. „Darf ich die Nummer Ihrer Agentin weitergeben? Es werden bestimmt einige Anfragen kommen“, fragte er Abby dann zum Abschied.
    „Natürlich“, nickte sie, dann war sie froh, dass Marc und sie gehen konnten.
     
     
    Abby überlegte in der nächsten Zeit fieberhaft, wie sie an Geld kommen sollte. Doch noch einen Job anzunehmen, das war unmöglich wegen Marc. Wie sollte sie ihm das erklären?
    Sie konnte also nur hoffen, dass sie schnellstmöglich noch mehr Modeljobs bekommen würde, immerhin war sie zu fünf Castings eingeladen , und sie hoffte inständig, dass er ihr so viel Zeit lassen würde, bis sie wieder genug Geld hatte.
     
     
    Doch das tat er nicht. Eine Woche nach dem Empfang bei Philippe Caline saß er bereits wieder in ihrem Taxi.
    „Ich will nichts hören, Püppchen. Ich hab dich in den Zeitungen gesehen, du bist doch bei dem Fotografen auf dem Buchtitel. Und jetzt sag mir nicht, du hättest dafür nicht genug Kohle bekommen!“
    „Ich habe nur ein Honorar erhalten, von dem Erlös des Buches bekomme ich nichts“, erklärte sie ihm ängstlich.
    „Es reicht mir langsam, Abby“, zischte er ihr zu. „Ich brauche Geld, viel Geld. Du hast fünf Tage Zeit, dann will ich zwanzig Mille sehen.“
    „Du spinnst“, Abby japste nach Luft. „Wie soll ich das machen?“
    „ Ist mir egal ! Du hast das Geld bis dahin, ich warne dich !“
     
    Schnell verschwand er wieder aus ihrem Taxi, Abby sackte in sich zusammen.
    Das war also der Moment, den sie so herbeigefürchtet hatte.
    Abby schaute auf ihre Uhr. Es war gegen zehn Uhr am Abend. Marc wollte sich heute mit seinem Freund treffen und sie anschließend abholen, also war er nicht zuhause.
    ‚Tu es jetzt, Abby. Zögere es nicht noch länger hinaus!’
     
     
    Abby meldete sich krank, Frau Winter bestätigte ihr dann prompt, dass sie auch schlecht aussah, was Abby nur ein bitteres Lächeln entlockte.
    Dann fuhr sie zu Marcs Wohnung und packte ein paar Kleidungsstücke ein. Sie zwang sich, sich zu beeilen und sich nicht noch einmal hier umzuschauen.
    Hastig nahm sie ein Blatt Papier und schrieb nur zwei Zeilen darauf.
     
    ’Es geht nicht mehr. Bitte such’ nicht nach mir.’
     
     
     
    Mit ihrem Rucksack und einer kleinen Tasche verließ sie die gemeinsame Wohnung. Sie hatte nur ihre alten Sachen mitgenommen, sich nicht gewagt, etwas von dem einzupacken, was Marc ihr gekauft hatte.
    Seltsamerweise konnte sie noch nicht einmal mehr weinen, vielleicht hatte sie das in den letzten Wochen auch genug getan.
    Es war vorbei und Abby war auf sich alleine gestellt. In ihrem Portemonnaie waren noch fünfzig Euro, das war auch wirklich alles. 
    Sich ein Zimmer zu nehmen, das konnte sie sich kaum erlauben.
    Abby sah auf ihre Uhr, es war jetzt fast halb zwölf, fieberhaft überlegte sie, wo sie hingehen sollte.
    Zu Charlie – das war unmöglich. Sie würde Marc

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