Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
breitete sich in ihm aus, wie in Zeitlupe ging er auf das Bett zu und nahm das Blatt in die Hand.
     
    ’Es geht nicht mehr. Bitte such’ nicht nach mir.’
     
    Er sah wie gebannt auf Abbys Handschrift, doch bis er begriff, was da wirklich stand, verging eine Weile.
    So nach und nach tröpfelte es in sein Bewusstsein.
    Abby war fort.
    Sie war tatsächlich gegangen.
    Das war so irreal, das konnte doch gar nicht sein.
    Gestern war noch alles in Ordnung gewesen – obwohl: War es das wirklich?
    Sie hatte sich in der letzten Zeit verändert, körperlich und in ihrem Verhalten.
    Offenbar hatte er nur nicht erkannt, dass das die Vorboten waren.
    Aber war das wirklich möglich?
    Hatte ihr Verhalten tatsächlich etwas mit dem drohenden Ende ihrer Beziehung zu tun?
     
    Marc ließ sich auf das Bett plumpsen. Das Entsetzen krabbelte so langsam in jede Pore seines Körpers.
    „Wieso , Abby?“, flüsterte er heiser.
    Er begriff es nicht. Sie hatte ihm immer wieder beteuert, wie sehr sie ihn liebte. Gestern Morgen hatten sie noch miteinander geschlafen – das alles machte überhaupt keinen Sinn!
    Was steckte dahinter? Oder war er einfach nur naiv und auf sie reingefallen?
    Nach alldem, was er mit Abby schon durchgemacht hatte: Hatten seine Eltern am Ende doch recht gehabt? Wollte sie ihn nur ausnutzen? Ihn als Trittleiter für eine Modelkarriere benutzen?
    Marc lachte auf. Nein, das war einfach nicht möglich, vor allem auch, weil es nicht möglich sein durfte.
    Aber so leicht kam sie ihm nicht davon. Er wollte eine Erklärung für all das von ihr. Und zwar von Angesicht zu Angesicht - das stand ihm doch wohl zumindest zu.
     
    Marc ging ins Wohnzimmer und goss sich einen doppelten Whiskey ein, dann nahm er sein Handy und wählte ihre Nummer.
    Es meldete sich nur ihre Mailbox, langsam kroch Wut in Marc hoch.
    „Abby, ich bin’s. Kannst du mir bitte mal sagen, was das hier soll?“, motzte er los. „Ich erwarte eine Erklärung!“
    Er trank das Glas auf Ex aus und füllte es direkt wieder auf.
    „Abby“, flüsterte er dann. „Bitte melde dich.“
    Mit jeder Minute, die er hier saß und auf das Telefon starrte, ließ seine Wut auf sie nach und Verzweiflung machte sich in ihm breit.
    Er war versucht, bei Charlie anzurufen, sogar Anni schwirrte ihm im Kopf herum. Doch es war jetzt fast drei Uhr in der Nacht, also verbat es sich, dass er sie aus den Betten klingelte.
    Marc ging ins Schlafzimmer und öffnete den Schrank. Hoffnung keimte in ihm auf, ihre Sachen waren noch da, doch dann stellte er fest, dass ihre alte Kleidung fehlte. Nur den Schmuck hatte sie ebenfalls mitgenommen.
     
    Er ließ sich aufs Bett plumpsen, unter ihrem Kissen lag noch ihr Schlafshirt, Marc konnte der Versuchung nicht widerstehen und presste es fest an sich, es roch nach Abby.
    Um seine Selbstbeherrschung war es geschehen. Er schrie laut auf und Tränen liefen in wahren Sturzbächen über sein Gesicht.
    Er rief ihren Namen, immer und immer wieder.
     

36
     
     
     
    „Wie stellst du dir das denn vor? Abby, das geht nicht“, Frau Winter schüttelte den Kopf, dann musterte sie sie besorgt. „Was ist denn los mit dir? Gestern hast du dich krankgemeldet und heute willst du fristlos kündigen?“
    „Ich… ich… also… ich habe mich von Marc getrennt und möchte wegziehen“, sagte Abby so entschlossen es ihr möglich war.
    „Du hast was?“, ihre Chefin riss die Augen auf. „Aber warum denn, Kind? Ihr habt doch immer so gut zusammen gepasst.“
    „Es… also… wir sind doch zu verschieden, das ging einfach nicht“, presste Abby mühsam heraus. Sie hatte sich die Worte so gut zurecht gelegt, doch das Lügen fiel ihr immer noch schwer.
    „Ach Mensch, das tut mir leid“, seufzte Frau Winter auf. „Wo willst du denn hin? Das Angebot mit dem Zimmer neben den Garagen gilt immer noch.“
    „Danke, aber es ist wohl besser, wenn ich die Stadt verlasse. Zu viele Erinnerungen und so“, sagte Abby mit heiserer Stimme.
    „Und ich hab’ noch gedacht, ihr seid das perfekte Paar“, sagte Frau Winter fassungslos, dann besann sie sich aber auf Abbys Anliegen.
    „Ich kann frühestens nächste Woche auf dich verzichten. Paul hat sich krankgemeldet und Robert hat jetzt fünf Tage frei. Kannst du noch den Plan bis nächsten Freitag einhalten? Damit wäre uns sehr geholfen“, bat Frau Winter sie.
    Abby schaute sie entsetzt an, eigentlich hatte sie gehofft, dass sie heute schon verschwinden konnte.
    Wenn sie tatsächlich noch Taxischichten fuhr, dann

Weitere Kostenlose Bücher