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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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hier.“
    „Das ist egal, ich komm’ auch mit wenig Geld klar“, Abby fiel ein Stein vom Herzen.
    „Du einfach mitfahren. Sonst du können gucken, wo du anders Arbeit finden.“
    „Danke“, Abby war gerührt vom Verhalten der jungen Türkin.
    „Nichts danken“, schüttelte Canan den Kopf.
     
     
    „Sie?“, Frau Winter schaute Marc überrascht an.
    „Ja, ich“, er lächelte ihr freundlich zu. „Ich komme… ich komme wegen Abby. Sie ist seit gestern Abend verschwunden und ich weiß nicht, wo sie ist“, schluckte er hart.
    „Nun, also… Abby war heute Morgen hier und hat um die Kündigung gebeten“, sagte Frau Winter und musterte Marc eingehend. „Sie sagte, sie hätten sich getrennt. Deswegen bin ich ein wenig überrascht, Sie hier zu sehen.“
    „Abby hat sich getrennt“, erklärte er ihr bitter. „Und ich würde sie gerne sprechen und den Grund dafür erfahren.“
    „Oh“, Abbys Chefin sah richtig verwirrt aus. „Ich habe keine Ahnung, wo sie ist. Aber bis nächste Woche Freitag fährt sie noch ihre geplanten Schichten.“
    „Danke. Dann komme ich morgen nochmal vorbei“, Marc nickte ihr zu und stieg in sein Auto.
    Zum gefühlten tausendsten Mal kontrollierte er sein Handy, aber sie hatte sich nicht gemeldet.
    ‚Warum tust du mir das an, Süße?’
    Er musste sich schwer beherrschen, um nicht ständig in Tränen auszubrechen. So kannte er sich auch noch nicht, und vor allem: Diesen Schmerz kannte er noch nicht.
    Es war grausam, unendlich grausam.
    Doch alle seine Hoffnungen setzte er jetzt auf den morgigen Tag.
     
     
    Abby war nervös, als sie in die U-Bahn stieg um zu den Winters zu fahren. Wenn Marc sie wirklich suchte, dann würde er das mit Sicherheit bei ihrem Arbeitgeber tun.
    Und so war sie noch nicht einmal überrascht, dass sie sein Auto auf dem Hof der Winters stehen sah.
    Am liebsten wäre sie jetzt weggerannt, dabei hatte sie sich das Zusammentreffen mit ihm schon ausgemalt und sich Worte zurechtgelegt.
    Aber das hier war etwas ganz anderes. Sie begann zu zittern und ihre Knie waren wie aus Pudding, als sie auf den Hof ging.
     
    Marc kam schon aus dem Büro der Winters heraus, es war nicht schwer zu erraten, dass er auf sie gewartet hatte.
    Abbys Schritte verlangsamten sich, dann riss sie sich zusammen und ging auf ihn zu.
     
    Marc war erleichtert, sie zu sehen, doch gleichzeitig hatte er auch unglaubliche Angst. Angst, dass sie es wirklich ernst meinte. Angst, dass sie ihm gleich sagen würde, dass sie ihn nicht mehr liebte.
    Dass es aus war.
    Er wusste nicht, was er dann tun sollte. Sein Leben drehte sich um diese Frau, sie war sein Mittelpunkt.
    „Hallo“, presste er heiser hervor. Sie sah schlecht aus, offenbar hatte auch sie nicht gut geschlafen.
    „Hallo Marc“, sie mühte sich ein gequältes Lächeln ab. „Was tust du hier?“
    „Was ich hier tue? ABBY!“, er griff nach ihren Schultern und schüttelte sie leicht. „Was glaubst du denn? Ich… ich möchte verstehen, was seit gestern Abend los ist. Warum bist du gegangen? Was soll das alles bedeuten?“
    Abby schloss kurz die Augen und atmete tief durch.
    ‚Bring es hinter dich!’
    „Marc… ich… also… ich habe festgestellt… also… ich… ich finde, dass es nicht funktioniert zwischen uns“, stammelte sie mühsam hervor.
    Eigentlich musste sie fast lachen ob dieser Lüge. Alles zwischen ihnen funktionierte. Sie harmonierten perfekt.
    ‚Wie dämlich ist das denn bitte?’ , schimpfte sie mit sich.
    „Das kann doch nicht dein Ernst sein. Wir waren so glücklich, Abby. Jedenfalls habe ich das immer gedacht“, er schaute sie fassungslos an. Was redete sie denn da?
    „Nein, zuletzt habe ich immer mehr gemerkt, dass es nicht das ist, was ich mir vorstelle vom Leben. Es tut mir leid, Marc, aber es ist das Beste so. Du wirst es irgendwann verstehen“, ein dicker Stein saß in ihrem Magen, und eine unsichtbare Hand drückte ihr langsam die Kehle zu.
    Was redete sie hier bloß für einen Scheiß zusammen? Hier stand der Mann, den sie über alles liebte, und sie speiste ihn mit diesen Floskeln ab.
    Abby schaute auf den Boden, sie konnte ihm nicht mehr in die Augen sehen.
    „Nichts verstehe ich, gar nichts!“, protestierte Marc laut. „Was soll das heißen? Dass du mir die ganze Zeit etwas vorgemacht hast? Wenn das der Fall sein sollte, dann kann ich eindeutig noch was von dir lernen in Sachen Schauspielerei!“, er schrie fast, aber er konnte sich auch nicht mehr beherrschen. „Sag, dass das nicht

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