Taxi 503 (German Edition)
nicht. Das werden sie Heiligabend erfahren. Wenn sie uns blöd kommen, werden Abby und ich sofort gehen.“
„Na ja, eine Woche vorher zu erfahren, dass der Sohn heiratet, das würde wohl jeden erst mal aus den Puschen hauen.“
„Sie bekommen ja noch eine ‚richtige’ Hochzeit“, Marc setzte das Wort mit seinen Fingern in Anführungszeichen. „Aber es ist mir wichtig, dass Abby jetzt schon meine Frau wird. Auch im Hinblick auf den Prozess. Allen soll klar sein, dass sie nicht alleine dasteht, sondern eine Familie um sich hat.“
„Ich verstehe schon“, nickte Uwe. „Da ist wohl Deutschlands heißester Schauspieler vom Markt…“
„Ja. Und er freut sich wie bescheuert darüber“, lachte Marc.
42
„Und wenn sie sich darüber ärgern?“, ängstlich knabberte Abby auf ihrer Unterlippe herum. Sie waren auf dem Weg zu Marcs Eltern, bei denen sie heute eingeladen waren.
„Abby – zum hunderttausendsten Mal: Dann werden wir gehen. Entweder sie schlucken das, oder sie haben Pech gehabt! Außerdem haben wir doch Anni als Verstärkung dabei.“
Doch Abby beruhigte das alles nicht wirklich. Wenn es nach ihr gegangen wäre, hätten sie seine Eltern schon früher über die Pläne eingeweiht, nicht, dass sie ihnen jetzt das Weihnachtsfest deswegen vermasselten. Doch Marc wollte die Überraschung an Heiligabend platzen lassen, Abby bewunderte ihn für seine Coolness, sie würde manche Dinge wohl nie so locker sehen können.
„Ah, da seid ihr ja“, Anni machte die Türe auf, sie zwinkerte den beiden verschwörerisch zu, natürlich war sie in die Hochzeitspläne eingeweiht worden.
Sie führte Marc und Abby in das große Wohnzimmer der Warnkes. Marcs Eltern warteten schon auf sie, sie empfingen beide sehr freundlich. Abby hoffte inständig, dass das Verhältnis zu Marcs Eltern und ihr durch die Heirat keinen Knacks bekommen würde, sie war so froh darüber, dass Ingrid und Manfred Warnke in der letzten Zeit so nett zu ihr gewesen waren.
Doch etwas anderes lenkte Abby erst mal ab. Das Zimmer war so schön weihnachtlich dekoriert, und neben dem Kamin stand ein großartig geschmückter Tannenbaum. So eine Pracht kannte Abby bisher nur aus Kaufhäusern oder Spielfilmen, Marc und sie hatten zwar auch einen kleinen Weihnachtsbaum, aber der war kein Vergleich zu diesem hier.
Marcs Eltern kümmerten sich erst mal um Kumpel, der aufgeregt um die beiden herumschwänzelte, dann wurden alle zu Tisch gebeten.
Die Tafel war festlich geschmückt, diesmal kümmerte sich Ingrid Warnke um die Bedienung, Abby bot ihre Hilfe an, doch sie lehnte dankend ab.
Nach der Vorspeise nahm Marc Abbys Hand und drückte sie leicht, dann ergriff er das Wort.
„Ich möchte euch eine Mitteilung machen“, begann er und lächelte seine Eltern an. „Als wir im Urlaub waren, habe ich Abby gefragt, ob sie mich heiraten würde. Und zu meinem großen Glück hat sie ‚Ja’ gesagt“, strahlte er.
Seine Anspannung war auch groß, auch wenn er das Abby gegenüber nicht zugeben wollte, um sich nicht noch zusätzlich zu beunruhigen. Er hatte die Befürchtung, dass bei einer ablehnenden Haltung seiner Eltern Abby womöglich auch noch Zweifel an ihrer Entscheidung bekommen würde.
Marcs Eltern schauten Abby und ihn entgeistert dann, dann warfen sie sich selbst einen überraschten Blick zu.
„Also… das ist… das ist ja mal eine Neuigkeit“, stieß Manfred Warnke hervor.
„Ähm ja, also… ihr seid doch noch gar nicht so lange zusammen. Habt ihr euch das gut überlegt?“, fragte seine Mutter, nachdem sie den ersten Schreck verdaut hatte.
„Was gibt es denn da zu überlegen?“, mischte Anni sich ein. „Die beiden passen perfekt zusammen. Und sie haben schon schwere Zeiten miteinander gemeistert. Ich bin sicher, sie werden eine gute Ehe führen.“
„Das kann man auch, wenn man noch etwas wartet“, gab Manfred Warnke zu bedenken.
Abby senkte den Blick. Natürlich, sie hätte es sich denken können, dass seine Eltern so reagieren würden. Sie versuchte, nicht allzu enttäuscht auszusehen, und trank schnell einen Schluck Wasser.
„Ich möchte aber nicht warten“, sagte Marc ernst. „Ich liebe Abby. Sie bedeutet alles für mich. Ich kann mir mein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen“, erklärte er seinen Eltern. Er gab ihnen noch ein bisschen Zeit, um das Gehörte zu verarbeiten, dann wollte er sich Abby schnappen und gehen.
„Wir werden Silvester heiraten“, setzte er schließlich noch einen oben
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