Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
Vom Netzwerk:
Monaten hätte sie die Entscheidung zu heiraten wohl noch einmal überdacht, doch das war jetzt anders.
    Zuviel war passiert und zu viel hatte sie schon klaglos über sich ergehen lassen.
    Die Vorwürfe ihrer Mutter waren ungerecht und falsch, das hatte sie schnell eingesehen.
    Und sie wollte Marcs Frau werden, sie wollte diesen Mann so sehr – sie hatte ihn immer schon gewollt. Und es war nichts Falsches dabei, sich diesen Wunsch jetzt zu erfüllen.
     
    Die kleine Hochzeitsgesellschaft betrat das Rathaus durch einen Hintereingang, Marc hatte darum gebeten, denn er wollte die Hochzeit jetzt noch nicht publik machen, um nicht wieder groß in den Schlagzeilen zu sein. Und seiner Süßen hatten die Worte ihrer Mutter sehr wehgetan, auch deshalb zog er es vor, die Heirat erst später, nach dem Prozess, bekannt zu geben.
    Marc konnte Frau Bartholdy einfach nicht verstehen. Und das war auch der einzige dunkle Punkt, den die Hochzeit mit Abby hatte: dass er so Jemanden als Schwiegermutter bekommen würde.
    Marc konnte gut auf sie verzichten, und er wünschte sich insgeheim, dass es Abby mal genauso ergehen würde, aber ob er darauf hoffen konnte, konnte er nicht einschätzen.
     
    Dann begann die Zeremonie, die Standesbeamtin machte es zu seiner Überraschung sehr nett, er hatte sich das alles steifer vorgestellt.
    Doch im Grunde war das für ihn nicht wichtig, wichtig war jetzt nur, dass Abby ‚Ja’ sagte.
    Marc wurde zuerst gefragt, er beantwortete diese Frage mit einem Strahlen im Gesicht, dann sah er Abby ernst an.
    Jetzt wurde er doch nervös. Sie würde es doch tun, oder? Sie würde ‚Ja’ sagen – alles andere würde er wohl nicht überleben.
    Seine Anspannung war riesengroß. Eigentlich wusste er, dass alle Zweifel unbegründet waren, aber was hatten Abby und er schon in der kurzen Zeit durchstehen müssen? Er hatte gelernt, mit allem zu rechnen.
     
    „Ja“, kam es dann leise, aber sehr bestimmt von ihr.
    Marc hätte am liebsten Luftsprünge gemacht, jetzt ließ er es aber dabei bewenden, ihr schnell einen Kuss auf den Mund zu hauchen.
    „Ich liebe dich“, raunte er ihr zu, sie erwiderte es mit einem strahlenden Lächeln.
     
    Marc schob ihr behutsam den Ehering auf ihren Finger, Abby schaute fasziniert zu, sie rang um Fassung, aber sie verlor den Kampf gegen ihre Tränen.
    Es war tatsächlich wahr geworden, ihr ganz persönliches Märchen hatte ein Happy-End bekommen.
    Alles, was danach gesprochen wurde, bekam sie nur noch am Rande mit. Sie musste unterschreiben, mit ihrem neuen Namen, und Abby blickte ganz stolz auf ihre Unterschrift.
    Nein, sie würde dem Namen ‚Bartholdy’ keine Träne nachweinen. Spätestens jetzt würde für sie ein neues Leben anfangen.
     
    „Alles klar?“, fragte Marc sie leise, als alle Formalitäten erledigt waren, und zog sie in seine Arme. Es war ihm natürlich nicht entgangen, dass Tränen über ihre Wangen gekullert waren.
    „Ja, alles klar“, bestätigte sie ihm.
     
     
    Sie erreichten den kleinen Skiort in den Abendstunden. Marc hatte eine Suite für sich und Abby gebucht, sie hatte schon erwartet, dass er wieder keine Kosten gescheut hatte, aber als sie ihr Zimmer betraten, hielt sie doch den Atem an.
    Überall standen Vasen mit roten Rosen, im Wohnbereich war ein Tisch drapiert, an den Stühlen hingen rote Herzluftballons mit ‚Just married’-Aufdruck und Champagner stand ebenfalls bereit.
    Marc staunte nicht schlecht darüber, dann fand er die Karte, auf der seine Eltern, Charlie, Uwe und Anni unterschrieben hatten und ihnen nochmals alles Gute und schöne Flitterwochen wünschten.
     
    Um Abbys Beherrschung war es wieder einmal geschehen. Schluchzend warf sie sich in Marcs Arme und weinte herzzerreißend.
    „Sie sind alle so nett“, schniefte sie leise.
    Marc ließ sie erst mal nur weinen. Die Anspannung des Tages löste sich auch allmählich bei ihm und so zog er sie mit aufs Sofa und hielt sie nur ganz fest im Arm.
    Als sie sich wieder beruhigt hatte, küsste er sie zärtlich.
    „Hast du auch so einen Hunger wie ich?“, fragte er sie leise.
    „Nein, eigentlich nicht“, Abby schenkte ihm ein hinreißendes Lächeln und spielte am obersten Knopf seines Hemdes herum. „Aber wir können natürlich sofort gehen…“
    „Na ja“, raunte er an ihren Lippen. „Sofort ist das auch noch nicht nötig...“
     
    Marc zog sich gerade fürs Abendessen um, als es an der Türe klopfte.
    Ein Kellner entschuldigte sich für die Störung, und zusammen mit zwei

Weitere Kostenlose Bücher