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Taxi 503 (German Edition)

Taxi 503 (German Edition)

Titel: Taxi 503 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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schon im Bad.
    „Irgendwann schon“, lächelte sie verlegen.
    „Tut mir leid“, grinste er sie an. „Aber offenbar hast du es geschafft, das Wasser aufzudrehen“, zärtlich streichelte er über ihre nassen Haare.
    „Ja. Ich war überrascht, dass überhaupt Wasser herauskam…“, kicherte sie.
    „Das Bad war schon so eingebaut, als ich hier eingezogen bin“, er bat sie, Platz zu nehmen.
    „Ich nehme an, die Aussicht von der Dachterrasse war nur eine Ausrede. Gib es zu: Die Dusche ist doch ein herrliches Männerspielzeug“, sagte sie frech. Sie griff nach seiner Hand und streichelte darüber. „Ich weiß doch, wovon meine Kollegen immer so schwärmen.“
    „Erwischt“, zwinkerte er, dann wurde er ernst. „Ist es nicht schwer, nur mit Männern zusammenzuarbeiten?“
    Je länger er darüber nachdachte, umso weniger fand er es nämlich gut, dass Abby nur Kollegen hatte.
    „Nein. Ist es nicht“, Abby runzelte die Stirn. „Es ist sogar angenehmer als mit Frauen. Männer sind gradliniger.“
    „Aber… aber gibt es da nicht oft deftige Sprüche?“, bohrte er weiter nach. Wenn er daran dachte, worüber er sich mit seinen Freunden manchmal so unterhielt – das war definitiv nicht für Frauenohren bestimmt.
    Abby lächelte ihm zu. „Man gewöhnt sich daran.“
    Sie verkniff es sich lieber, ihm zu erzählen, was sie so alles gewohnt war. Aber dass er sich darüber Gedanken machte, fand sie sehr nett.
    „Okay, Abby. Ich habe Rühreier gemacht. Soweit reichen meine Kochkünste noch. Möchtest du welche? Ich glaube, die hast du ganz gerne, wenn ich mich richtig erinnere…“
    Abby schaute ihn verdutzt an. Das wusste er noch?
    „Ja, mag ich“, freute sie sich.
    Marc hob einen Deckel hoch und Abby strahlte ihn an. „Danke.“
    Er war immer fasziniert von ihr, wenn sie so glücklich aussah. Doch dann wurde ihm stets auch schlagartig bewusst, dass da etwas war, was sie vor ihm verbarg. Und je näher er sie kennenlernte, desto mehr beschäftigte ihn diese Sache.
     
    Abby war sprachlos. Sowas hatte noch nie jemand für sie getan, sich solche Mühe gemacht, damit sie zufrieden war. Es war wirklich zu schön um wahr zu sein, diese Tatsache kam ihr wieder in den Sinn.
    Doch so sehr sie das alles hier auch genoss, sie musste zurück in ihr Leben. Dies hier war nicht ihre Realität, das wurde ihr schmerzhaft bewusst.
    Marc schaffte es schnell, sie wieder auf andere Gedanken zu bringen. Er war so unglaublich charmant und aufmerksam, dass Männer auch so sein konnten, war ihr gar nicht klar gewesen.
    Natürlich kannte sie so etwas aus Filmen, und auch Micha, der Freund von Charlie, war ein netter Kerl, aber für sich hatte sie es noch nie kennengelernt. Freundliche Schulkameraden oder Kollegen – ja. Aber so jemand wie Marc war ihr noch nie begegnet.
     
    Als sie fertig gegessen hatte, half sie ihm noch abräumen, dann griff sie nach ihrem Rucksack.
    „Ich… ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll. Es war ein schöner Tag gestern und… dass ich hier schlafen konnte, war sehr nett“, begann sie dann stammelnd.
    „Abby“, er hob ihr Kinn an und sah ihr liebevoll in die Augen. „Ich mag dich sehr gerne. Ich bin glücklich, dass du hier warst“, vorsichtig zog er sie an sich, vergrub sein Gesicht an ihrem Hals. „Wann kann ich dich wieder sehen, mein Engel?“, flüsterte er heiser.
    Abby stutzte. Wollte er das wirklich?
    ‚Du musst ihm die Wahrheit sagen’ , rügte sie sich. ‚So geht das nicht auf Dauer weiter.’
    Doch Abby wusste nicht, wo sie ansetzen sollte. Sie wollte das alles hier so gerne festhalten, gegen jede Vernunft.
    „Ich… ich muss jetzt drei Tage arbeiten, dann habe ich wieder frei“, erklärte sie ihm leise.
    „Also am Samstag?“
    ‚Sag ihm ab!’ , tobte es in ihr, doch sie schaffte es einfach nicht. Es ging nicht, die Worte kamen ihr einfach nicht über die Lippen. Sie wollte es so gerne, und sie war zu feige.
    „Ja“, nickte sie.
    Sie sahen sich lange in die Augen. „Ich kann es jetzt schon kaum erwarten“, raunte er ihr zu und legte seine Stirn an ihre. Dann hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen. „Wie soll ich das bloß aushalten bis dahin?“
    Abby vertiefte den Kuss, auch das kannte sie nicht von sich. Sie schlang die Arme um seinen Hals und ließ es zu, dass er sie dicht an sich zog. Doch dann schaffte sie es, sich zu lösen. „Ich muss los…“
    „Ich fahre dich natürlich“, sagte Marc direkt.
    „Nein, lass nur. Ich möchte ein paar Schritte laufen“,

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