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Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes

Titel: Taylor Jackson 01 - Poesie des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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da. Unfall. Blut. Pistole. Kopf. Die Wörter ergaben keinen Sinn. Er schüttelte den Kopf und versuchte, das Gehörte zu verarbeiten.
    “Warten Sie mal. Wollen Sie sagen, dass Grimes sich erschossen hat? Oder wurde er von jemand anders erschossen?” Baldwin sprang von der Couch auf. Das hier klang nicht gut. Gar nicht gut.
    “Nein, Sir, er hat sich selbst erschossen. Wir sind in der Bar des Hotels, in dem Mr. Grimes übernachtet hat. Offensichtlich hat er einige Stunden in der Bar getrunken und dann die Kontrolle über sich verloren. Er hat angefangen zu schreien und mit den Armen herumzufuchteln, und dann hat sich direkt neben seiner Schläfe ein Schuss gelöst. Ich bin mir sicher, dass unser Gerichtsmediziner einen Weg finden wird, es als Unfall zu deklarieren, aber ich sage Ihnen, er hat sich absichtlich erschossen. Nun, kommen Sie also her, um den Leichnam zu übernehmen, oder was?”
    “Wow, immer langsam. Erst muss ich noch etwas von Ihnen wissen, dann entscheide ich, was zu tun ist. Hatte Grimes irgendwas bei sich? Akten, seine Tasche, irgendetwas?”
    Er konnte hören, wie der Detective die Frage weitergab. Dann kam er wieder an den Hörer.
    “Ja, auf der Bar liegen Unterlagen. Ein Umschlag mit wie es aussieht Aufnahmen von einem Tatort. Und da lag noch ein Bild von einem hübschen Mädchen. Oh …” Er wurde kurz still. “Das Mädchen von dem Bild auf der Bar ist definitiv dasselbe wie auf den Tatortfotos. Außerdem ist da noch eine Plastiktüte in dem Umschlag, darin eine Nachricht und eine Reißzwecke.”
    “Lesen Sie mir die Nachricht bitte vor.”
    Baldwin hörte zu, als der Mann die ersten Zeilen von “Der Floh” rezitierte. Verdammt, Grimes!
    “Sagen Sie, steht auf dem Bild, um wen es sich handelt? Ein Name oder so?”
    “Ja, hier ist noch ein Bild, sieht aus wie ein offizielles Schulfoto, wissen Sie, mit den Namen unten am Rand? Ah … verdammt, Mann, sie ist eine Studentin hier aus dem Ort. Geht auf die UNC Asheville. Auf der Rückseite steht ein handgeschriebener Name. Noelle Pazia, 2004. Verflucht, ich schätze, ich habe eine Leiche an der Hand. Was glauben Sie, wo er sie gelassen hat?”
    Baldwin bemerkte, dass der Officer dachte, Grimes hätte den Mord begangen und sich danach selber gerichtet. “Oh nein, Grimes hat sie nicht umgebracht. Ich glaube, dass es sich um ein Mädchen handelt, das in Louisville, Kentucky, gefunden wurde. Sie halten die Tatortfotos in der Hand, die Grimes von den Kollegen dort geschickt bekommen hat. Wir gehen davon aus, dass der Mord vom Southern Strangler ausgeführt worden ist. Was bedeutet, ich muss das Team aus Louisville über die neuesten Entwicklungen unterrichten. Bitte faxen Sie mir die Ihnen vorliegenden Informationen sofort zu. Die Nummer ist 615-555-9897. Ach ja, und wo bringen Sie Grimes jetzt hin?”
    “Er wurde noch hier vor Ort für tot erklärt. Ist jetzt in unser Leichenschauhaus gebracht worden. Hat er eine Familie, die wir informieren müssen?”
    “Ich werde meinen Boss anrufen. Sein Name ist Garrett Woods. Er wird sich bei Ihnen melden und alles Weitere klären. Verdammt. Grimes war ein guter Mann. Kümmern Sie sich um ihn, okay?”
    “Mach ich, Sir.”
    Sie legten auf, und Baldwin ließ sich aufs Sofa sinken. Shit. Was zum Teufel war passiert? Er wusste, dass Grimes angespannt gewesen war und sich nicht gerade blendend schlug. Das war sein Fehler. Wenn er bei ihm geblieben wäre, hätte er den Selbstmord vielleicht verhindern können. Er hörte das Telefon klingeln und dann den Faxton. Er ging ins Büro und schaute zu, wie das Foto von Noelle Pazia langsam sichtbar wurde. Er sah in ihre Augen und hatte für einen Moment das Gefühl, zu verstehen, was Grimes getan hatte. Er war an diesem Punkt auch schon gewesen. Ein Mal. Dieses Mädchen … sie war so voller Unschuld und Hoffnung, und das strömte aus ihren Augen wie ein Wasserfall der Güte. Und er hatte nur ein Fax vor sich. Er mochte sich gar nicht vorstellen, wie das echte Foto aussah.
    Sie war nicht gefesselt worden, ihre Hände nicht abgehackt. Wenn es der Strangler gewesen war, hatte er Mitleid mit diesem Mädchen gehabt und sich an ihr nicht so vergangen wie an den anderen. Baldwin verstand es nicht komplett, aber er konnte sehen, dass sie so unschuldig war, dass es den Mörder vielleicht abgeturnt hatte. Ja, vielleicht war es das. Er hatte sie mitgenommen, aber als er sie aus der Nähe sah, konnte er es nicht durchziehen. Sie würden wohl nie erfahren, was wirklich

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