Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder
in zwei Sekunden mehr in ihm ausgelöst als alle Frauen in den letzten zwei Jahren. Sie war einfach nur köstlich. Er wollte sie. In so vielerlei Hinsicht.
Während er sie beobachtete, bewegte sie sich ein bisschen, dann schlief sie wieder ein. Vielleicht war es doch noch nicht so weit. Zu schade.
Er tätigte einen Anruf und ließ L’Uomo wissen, dass sie langsam zu sich kam. L’Uomo hatte ihn gewarnt, seine Finger von ihr zu lassen, aber er sehnte sich danach, ihre Haut erneut zu berühren, die so warm, so fest war.
Wieder regte sich was in dem Raum. Ja, sie war jetzt vollständig wach.
Am Fenster stehend, beobachtete er sie, bewunderte ihre Schönheit. Sie versuchte, ihren Kopf zu schütteln, was sie zu seiner unendlichen Freude laut aufstöhnen ließ. Vielleicht konnte er sie nicht berühren, aber niemand hatte gesagt, dass das auch für ihn selbst galt. Seine Hand rutschte zum Reißverschluss seiner Hose, und er griff hinein, umfasste sich. Eine bewegungsunfähig gemachte Frau, an einen Stuhl gebunden – ein normaler Mann würde sich ritterlich benehmen und nicht erregt und hart wie Stahl sein. Er brauchte nur ein paar schnelle Handbewegungen, dann schloss er seine Augen und ergab sich dem Höhepunkt.
„Atlas, du widerliche Kreatur.“
L’Uomos Stimme dröhnte an sein Ohr, und Atlas öffnete geschockt die Augen, die Hand immer noch um seinen rapide schrumpfenden Penis gelegt. Oh Gott, er war erwischt worden. Rückwärts stolperte er gegen die Wand und versuchte, seinen Schwanz wieder in die Hose zu stopfen, während ein adretter grauhaariger Gentleman ihn mit Ekel in den Augen beobachtete.
„Es tut mir leid, es tut mir leid, es hat mich einfach überkommen.“ Atlas senkte den Kopf.
„Offensichtlich bist du nicht in der Lage, diese Situation zu handhaben, Atlas. Du bist entlassen. Schick Dusty, damit er dich ersetzt. Sag ihm, keine Bücher, das hier verlangt seine höchste Aufmerksamkeit. Du kannst jetzt gehen.“
Atlas drehte sich zum Fenster und warf einen letzten Blick auf die Frau. „Wunderschön“, murmelte er, dann verließ er den kleinen Beobachtungsraum.
L’Uomo stand am Fenster und sah zu, wie Taylor Jackson gegen ihre Fesseln ankämpfte. Wunderschön, wie wahr. Aber er konnte es sich nicht leisten, seine Männer von einem hilflosen Sukkubus ablenken zu lassen. Dusty würde mit ihr fertig werden; er schien nichts für das andere Geschlecht zu empfinden. Wie sollte er auch, die vom Gericht angeordneten Depo-Provera-Spritzen, die er regelmäßig bekam, kastrierten ihn sehr effektiv.
Die Frau kämpfte nun richtig, sie war bei vollem Bewusstsein und versuchte, die Fesseln zu lösen. Er sah zu und fühlte selber ein leichtes Ziehen in den Lenden. Wenn er sie ließe, würde sie stundenlang so weitermachen. Zähes Mädchen. Er würde mit ihr sprechen, sie davor bewahren, sich selber zu verletzen. Sicher würde sie sich bald erleichtern müssen, und dann mussten sie ihr was zu essen und zu trinken geben.
Er bewunderte ihre Willenskraft. Was ein hohes Kompliment war von einem Mann, der nichts und niemanden bewunderte.
33. KAPITEL
Nashville, Tennessee
Montag, 22. Dezember
8:00 Uhr
Sie hatten die ganze Nacht damit verbracht, das Flughafenpersonal zu befragen, um weitere Spuren zu finden. Die Limousine war gefunden worden. Eine Kugel hatte die Windschutzscheibe durchschlagen. Taylors Schleier, der zwischen den weichen Ledersitzen steckte, war der einzig deutlich sichtbare Beweis dafür, dass sie in dem Auto gewesen war. Weitere Bestätigung war schon unterwegs – es wurden Fingerabdrücke genommen und das ganze Auto nach Blutspuren untersucht. Alles, was ihnen die wahre Geschichte dessen erzählen konnte, was passiert war, bevor sie am Flughafen angekommen waren. Konkret wussten sie bisher nur, dass die Kugel aus dem Inneren des Autos abgefeuert worden war und nicht von außen. Wie erwartet, hatte es einen Kampf gegeben.
Außerdem suchten sie nach dem Phantom-Flugzeug. Ein Flugzeug aufzuspüren sollte einfach sein, vor allem nach dem 11. September. Doch die Cessna schien den Kurs geändert zu haben, denn sie war nie beim angegebenen Zielflughafen eingetroffen. Ungefähr auf halber Strecke hatte der Pilot an den Tower des Fort-Lauderdale-Privatflughafens durchgegeben, dass er einen kranken Passagier an Bord habe und nach Nashville zurückkehren würde. Nashville aber hatte nach seinem Abflug nie wieder etwas von ihm gehört. Es gab keine Berichte über Flugzeuge, die an der Ostküste
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