Taylor Jackson 02 - Der Schneewittchenmörder
Taylor in die Suite. Leise fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss.
Ein kleiner Flur führte in das Wohnzimmer, aber so weit kamen sie gar nicht.
Taylor drängte sich an ihn, sobald das Klicken des Türschlosses ihr verriet, dass sie alleine und in Sicherheit waren.
Ihre Wildheit überraschte ihn. Sie packte seinen Mantelkragen und schob Baldwin rückwärts gegen die Wand. Ihr Mund presste sich auf seinen, ihre Hände fuhren fieberhaft an seinem Körper entlang. Er war sofort bereit, und es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie sich endlich ihrer Kleidung entledigt hatten. Er hörte etwas reißen, direkt bevor er ihre samtige Haut auf seiner spürte.
Seine Klamotten gesellten sich zu ihren auf den Boden. Dann umfingen sie einander, verschmolzen, saugten, berührten sich. Baldwin hob sie hoch und wirbelte sie herum, sodass sie mit dem Rücken an der Wand lehnte.
Taylor war wie entfesselt, animalisch, ausgedörrt nach Aufmerksamkeit, hungrig nach ihm. Sie schlang ihre langen Beine um seine Taille und verlangte nach mehr. Wild biss sie ihm in den Hals, und er stieß fester zu, ihre Hüften pressten sich an seine, ihr Rücken scheuerte an der teuren Tapete entlang. Ein paar Schritte entfernt fiel ein Bild zu Boden, so erschütterte ihre hastige Vereinigung die Wände. Ein tiefer, gutturaler Schrei entrang sich Taylors Kehle, als sie den Höhepunkt erreichte. Dann brach sie in Tränen aus. Baldwin konnte auch nicht mehr an sich halten und verlor sich in ihr, verlor sich in sich selbst. Erst als er wieder zu Atem kam, merkte er, dass er Taylor so eng gegen die Wand gedrückt hielt, dass jeder Atemzug von ihr in seinen Lungen widerhallte.
Er lächelte sie an, verzweifelte Sehnsucht mischte sich mit Erleichterung. Sie erwiderte seinen Blick, sah ihm direkt in die Augen, in seine Seele, nackt, schon wieder hungrig. Verloren. So sehr verloren.
Er hob sie hoch, und ohne den Blick von ihr zu nehmen trug er sie durch das Wohnzimmer ins Schlafzimmer. Immer noch miteinander vereint, legte er sie vorsichtig aufs Bett und fing an, sich langsam in ihr zu bewegen. Ihr ungewöhnliches Einssein überwältigte ihn beinahe.
Sie nahm und nahm, und er gab alles, was er konnte. Es war nicht genug, die Dämonen ihrer Seele auszutreiben, das spürte er. Sie bewegten sich auf ungekannte Arten, verbanden sich tiefer miteinander als jemals zuvor. Während er sich anspannte, drängte Taylor ihn vorwärts, schneller, tiefer. Ihre Hände packten seine Hüften und zwangen ihn, sie härter zu nehmen. Dieses Mal schrie er auf, aber sie blieb stumm, fordernd. Als er wieder zu Atem kam, rollte er von ihr runter, zog sie in seine Arme und hielt sie fest, während sie gegen die Tränen ankämpfte.
Ein Klopfen an der Tür weckte sie. Sie lag unter dicken Decken vergraben im Bett, ein Arm unter Baldwins Körper eingeklemmt. Er schlief tief und fest. Sie dachte an ihren rasenden Sex zurück und lächelte. Das war ein ganz neuer Level für sie beide gewesen, diese verzweifelte, alles verschlingende Leidenschaft. Sie hatte es genossen, sich aber auch ein wenig schuldig gefühlt, dass ein gewaltsamer Tod in ihr so eine Wildheit verursacht hatte. Trost, dachte sie, das war alles, was ich gesucht habe.
Wieder ertönte das diskrete Klopfen. Baldwin rührte sich nicht. Sie zog ihren Arm unter ihm heraus, stand auf und ging in das marmorne Badezimmer. Dort nahm sie einen flauschigen Bademantel vom Haken an der Tür und zog ihn über. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es erst 3:48 Uhr war, also mitten in der Nacht. Wer zum Teufel klopfte um diese unheilige Stunde an ihrer Tür?
Sie nahm sich Baldwins .40er und ging zur Tür, der Lauf der Waffe lag kalt auf ihrem nackten Bein.
„Ja?“
„Ma’am, ich habe ein Paket für Sie.“
„Es ist vier Uhr morgens. Kann das nicht warten?“
„Nein, Ma’am. Der Concierge bat mich, es persönlich abzuliefern. Ich suche eine Lieutenant Taylor Jackson. Sind Sie das?“
Sie antwortete nicht. Ein Kommuniqué mitten in der Nacht. Kurz schoss ihr der nächtliche Anruf ihrer Mutter vor zwei Monaten durch den Kopf.
„Lassen Sie das Paket vor der Tür stehen.“
„Das kann ich nicht, Ma’am. Ich habe versprochen …“
„Stellen Sie es hin“, befahl sie. Sie hörte ein dumpfes Rascheln, dann Schritte, die sich entfernten.
Mit erhobener Waffe öffnete sie die Tür, schaute nach rechts, dann nach links. Der Flur war angemessen leer. Sie streckte ihre linke Hand aus und griff eine Ecke des Päckchens. Es war
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