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Taylor Jackson 03 - Judasmord

Taylor Jackson 03 - Judasmord

Titel: Taylor Jackson 03 - Judasmord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.T. Ellison
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gelernt. Wir haben jetzt aber zumindest ein grobes Zeitfenster. Die Lampen an der Haustür haben das ganze Wochenende über gebrannt, und die Nachbarin hat Corinne am Freitag noch gesehen. Michelle Harris sagte, dass Corinne die Lampen bei Einbruch der Dunkelheit anschaltet, also können wir von der Annahme ausgehen, dass der Mord irgendwann nachSonnenuntergang am Freitag passiert ist. Die Schwestern sind sehr mitgenommen, aber der Vater bricht unter dem Druck förmlich zusammen.“
    „Das ist verständlich.“
    „Natürlich. Die Mutter weigert sich, ein Beruhigungsmittel zu nehmen. Ich würde gerne mit ihr sprechen, bevor sie ihre Meinung ändert. Außerdem kann ich es kaum erwarten, den Ehemann kennenzulernen.“
    „Der Bruder hat ein paar Andeutungen in seine Richtung fallen lassen.“
    „Wirklich? Das klingt vielversprechend. Ich würde gerne hören, was er zu sagen hat. Der Vater hat auch irgendwas davon gesagt, dass er Wolff für den Schuldigen hält. Er ist total erschüttert; ich hatte allerdings nicht das Gefühl, dass er denkt, Wolff hätte den Mord begangen, sondern er ist wütend, dass Wolff nicht da war, um seine Tochter zu beschützen.“
    „Nun, der Junge scheint Wolff durchaus für fähig zu halten, es getan zu haben. Er sagt, die beiden hätten sich oft gestritten, und Corinne hätte davon gesprochen, ihn zu verlassen.“
    Taylor schaute über die Hecke in den Garten der Wolffs. Ein netter freier Blick für Mrs Manchini. „Komisch, das hat die Schwester gar nicht erwähnt. Komm, sprechen wir mit der Mutter. Und wenn wir mit ihr fertig sind, reden wir noch einmal mit dem Jungen.“
    „Mrs Harris, können Sie mir ein wenig über Ihre Tochter erzählen?“
    Taylor saß wieder am Tisch in der Küche, vor sich eine dampfende Tasse Tee. Corinne Wolffs Mutter ging es besser als vorhin. Father Ross saß neben ihr und hielt ihre Hand. Ihr Mann befand sich in dem anderen Zimmer. Taylor war im Moment noch nicht danach, sich mit ihm auseinanderzusetzen. Außerdem sprachen Mädchen eher mit ihren Müttern.
    Mrs Harris schnäuzte sich in ein Taschentuch. „Was wollen Sie wissen?“
    „Hatte sie irgendwelche Feinde? Hat sie sich mit ihrem Ehemann gestritten? Wie war sie so? Ich muss Corinne kennenlernen, damit wir anfangen können, nach ihrem Mörder zu suchen.“
    „Sie war ein wundervolles Kind. So talentiert.“
    „In was?“
    „Sie war eine Sportlerin. Tennis. Die meiste Zeit ihrer Karriere wurde sie in den Top Ten ihrer jeweiligen Altersklasse geführt. Sie wollte an den Olympischen Spielen teilnehmen. Aber das änderte sich alles, als sie in die Highschool kam.“
    „Was genau hat sich da geändert?“
    Julianne Harris unterdrückte ein Lächeln. „Meine Corinne hat die Jungs für sich entdeckt. Und plötzlich war Tennis etwas, das sie mit ihnen  spielen konnte. Sie hörte auf zu trainieren und entschied, dass sie normal leben wollte. Es war eine unglaubliche Vergeudung von Talent. Sie hatte die Qualifikation, bei den großen Turnieren mitzuspielen. Sie hatte es in Wimbledon ins Finale der Junioren geschafft und gegen die damals aktuelle Nummer eins gespielt, eine Russin. Beinahe hätte sie gewonnen. Die Niederlage war für sie … schwierig.“
    Der Ton, in dem sie das sagte, ließ Taylor vermuten, dass die Niederlage für Mrs Harris ebenfalls nicht leicht zu verdauen gewesen war.
    „Was hat Corinne dann gemacht, Mrs Harris?“
    „Sie bekam immer hervorragende Noten und ist auf die Vanderbilt gegangen. Sie hat auch weiter Tennis gespielt, allerdings nicht mit dem gleichen Eifer wie als junges Mädchen. Dann hat sie Todd kennengelernt, sie haben beide ihren Abschluss gemacht, und sie hat eine Zeit lang gearbeitet, bevor sie mit Hayden schwanger wurde. Sie war so glücklich. Sie hätten den Ausdruck auf ihrem Gesicht sehen sollen, als sie es mir erzählte. Es war eine sehr unkomplizierte Schwangerschaft. Die zweite war nicht ganz so einfach, aber sie kam auch damit gut zurecht.“
    „Wie würden Sie ihre Beziehung zu Todd beschreiben?“
    Mrs Harris zupfte an ihrem zerfledderten Taschentuch herum. Das war interessant. Taylor sah, dass die Frau sorgfältig darüber nachdachte, was sie sagen sollte. Wollte sie den Ehemann beschützen? Oder ihre Tochter? Die Familie war in der ganzen Angelegenheit nicht ganz unbefangen, schließlich mussten sie auch an ihre Enkelin denken.
    Mrs Harris seufzte schwer. „Oh Lieutenant, was soll ich sagen? Sie waren wie jede andere Familie auch. Sie hatten

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