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Te quiero heißt, ich liebe Dich

Te quiero heißt, ich liebe Dich

Titel: Te quiero heißt, ich liebe Dich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristy McCallum
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genauso ein Fluch sein, wie wenn man zu wenig davon hat. Juanita hat uns in dieser Hinsicht immer leidgetan, aber alles in allem ist sie doch bisher mit ihrem Leben ganz gut zurechtgekommen, nicht wahr?”
    Jane lächelte müde. Wenn ihre Mutter wüsste, was für ein Früchtchen Juanita war! “Ja, das kann man wohl sagen. Sie ist ziemlich verwöhnt, und wenn etwas nicht nach ihrem Kopf geht, wird sie gleich wütend. Weißt du, an dem Abend ihrer Verlobung, ich meine kurz davor, da hat sie Carlos ganz schön geärgert.” Kaum hatte Jane das gesagt, bereute sie es auch schon. Warum konnte sie nur ihren Mund nicht halten?
    “Oh, warum denn das?”, erkundigte sich ihre Mutter natürlich sofort.
    “Na ja, Juanita war nicht gerade nett zu ihm, und an jenem Abend ist sie anscheinend zu weit gegangen. Carlos hatte ihr klargemacht, dass er genug von ihr hätte, und die beiden stritten sich entsetzlich, bis sie schließlich doch wieder zueinanderfanden.”
    “Und du wurdest in diesen Streit mit hineingezogen, nehme ich an?” Janes Mutter lächelte verständnisvoll. Offensichtlich hatte sie sofort erraten, was in ihrer Tochter vorging. “Liebes, mir kannst du doch nichts vormachen”, setzte sie sanft hinzu, bevor Jane widersprechen konnte. “Ich habe gleich gemerkt, dass mit dir etwas nicht stimmt. Hat Carlos versucht, sich mit dir zu trösten?”
    “Ja, so ungefähr”, gab Jane widerstrebend zu und hoffte, dass ihre Mutter sich mit dieser Antwort zufriedengeben würde.
    “Da war es gewiss nicht leicht für dich, mit der Situation fertig zu werden.”
    “Das Ganze war größtenteils Juanitas Schuld. Sie hat versucht, Carlos mit Miguels Hilfe zu manipulieren. Meiner Meinung nach kann sie von Glück reden, dass Carlos ihr verziehen hat. Das hätte nämlich nicht jeder getan.”
    “Wie ist er denn – dieser Carlos?”, fragte Janes Mutter vorsichtig nach.
    “Groß, gut aussehend … Er ist sehr nett, wahrscheinlich viel zu nett für Juanita.”
    “Was soll denn das schon wieder heißen?”
    “Ach, weißt du, Juanita kann manchmal ziemlich egoistisch sein. Dann nimmt sie einfach keine Rücksicht auf die Gefühle anderer und trampelt nach Belieben darauf herum.”
    “Oje. Aber andererseits – es gibt sicher Männer, die sich ganz gern ein bisschen herumkommandieren lassen”, gab Mrs. Mayfield zu bedenken.
    “Carlos ist bestimmt nicht so. Und Juanita wird sich in Zukunft zweimal überlegen müssen, was sie zu ihm sagt. Carlos ist ein typischer Spanier, obwohl seine Mutter aus England kommt …”
    “Aus England? Wie interessant …”
    “Oh Mom, was du gleich wieder denkst!” Jane lachte. Sie wusste, wie gern es ihre Mutter sähe, wenn sie einen netten jungen Mann kennenlernen und sesshaft werden würde.
    “Entschuldige, Darling. Aber gab es auf Mallorca denn wirklich keinen, der dir gefiel?”
    Jane schüttelte den Kopf. “Nein, tut mir leid.” Unwillkürlich erschien Miguels Bild vor ihrem inneren Auge. Was würde ihre Mutter wohl von ihm halten?
    Jane hatte Glück bei ihrer Jobsuche. Schon bald fand sie eine Anstellung in einem kleinen, neu gegründeten Unternehmen, das Früchte und Gemüse aus Spanien importierte. Bis jetzt hatte die Firma lediglich eine große Supermarktkette beliefert, wollte sich aber in naher Zukunft vergrößern.
    Bereits nach wenigen Wochen hatte Jane sich weitreichende Kenntnisse über Transportwesen und Marketing angeeignet. Die meisten der spanischen Lebensmittel wurden mit LKWs nach England transportiert, wo sie zunächst ins Lager kamen, bevor sie weiterverkauft wurden. Nur weiche Früchte, wie zum Beispiel Erdbeeren, wurden eingeflogen.
    Von Tom, ihrem unmittelbaren Chef, hatte Jane gelernt, dass zum Beispiel der größte Teil der Tomaten von den Kanarischen Inseln stammte und anderes Gemüse und Früchte sogar aus Zentralamerika nach England importiert wurden.
    Nach anfänglicher Zurückhaltung beiderseits verstand sich Jane schließlich mit Tom recht gut, obwohl ihr nicht verborgen geblieben war, dass er und seine Sekretärin Mary sie immer noch auf Abstand hielten. Einer ihrer Mitarbeiter, Mike Ferrers, war, so schien es Jane, ganz offensichtlich neidisch auf ihren Titel und ging ihr so oft wie möglich aus dem Weg. Mit den anderen Mitgliedern des Teams war Jane allerdings nicht vertraut genug, als dass sie es hätte wagen können, das heikle Thema anzuschneiden.
    Dies also war der dunkle Punkt in Janes Job. Sie hatte ständig das Gefühl, nicht voll akzeptiert zu

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