Te quiero heißt, ich liebe Dich
rothaarige Mädchen, das damals auf der Party mit mir tanzte?”
“Du meinst die Tochter des Präsidenten?”
“Ja, genau.
El Presidente
sähe nichts lieber, als dass seine Tochter meine Frau würde. Und ein Nein kommt für ihn nicht mehr infrage. Er hat mich momentan ziemlich im Clinch, verstehst du? Die einzige Möglichkeit, mir diese Zimtzicke vom Leib zu halten, wäre die Tatsache, dass ich schon verheiratet bin. Ich sagte ihr zwar, ich sei verlobt, aber das beeindruckte sie anscheinend nicht im Geringsten.”
Jane saß nur schweigend da und blickte zu Boden. Die Enttäuschung schmerzte entsetzlich. Was sollte sie dazu noch sagen? Was erwartete Miguel von ihr?
“Komm, ich bringe dich nach Hause”, sagte er sanft. “Und morgen spreche ich mit deinen Eltern. Jane …, bitte lass nicht zu, dass dein unbändiger Wunsch nach Unabhängigkeit dich blind für deine wahren Gefühle macht. Ich weiß, dass du mich willst. So, wie du vorhin auf meinen Kuss reagiert hast …”
Er nahm ihre Hände und sah Jane liebevoll an, doch ihr ablehnender Blick hielt ihn davon ab, sie nochmals zu küssen.
“Und was passiert, wenn ich Nein sage?”, fragte sie hart.
Miguel grinste schelmisch. “Das wäre schrecklich!”
“Wieso bist du dir deiner Sache eigentlich so sicher?”
“Warum solltest du mein Angebot ablehnen? Dass du die Einzige bist, die als meine Frau infrage käme, weißt du so gut wie ich.”
“Hmm …”
Miguel sah Jane eine Weile nachdenklich an, bevor er plötzlich fragte: “Sind dir deine Kollegen wichtig genug, um sie vor dem Verlust ihres Jobs zu bewahren?”
Jane zuckte innerlich zusammen. So also hatte er sich das ausgedacht! Das war reine Erpressung! Wie wichtig musste ihm ihre Einwilligung sein, dass er zu solchen Mitteln griff! Wahrscheinlich fühlt er sich in seinem Stolz verletzt, weil ich ihm vor Freude über seinen Antrag nicht gleich um den Hals gefallen bin, dachte Jane wütend.
“Nehmen wir mal an, ich sage Ja – würden wir dann die Flitterwochen in diesem Cottage verbringen?”
Ein sanftes Lächeln umspielte Miguels Lippen. “Es hat keinen Zweck, dir etwas vorzumachen, nicht wahr? Du bist das einzige Mädchen, das sich niemals von mir kaufen lassen würde. Mein Geld hat dich noch nie interessiert. Im Gegenteil, für dich war und ist es eher ein Hindernis, wenn es um uns beide geht. Und deshalb bist und bleibst du die einzige Frau für mich!”
Als Jane beharrlich schwieg, lachte Miguel auf. “Komm, Jane, sag schon Ja. Ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen!”
“In finanzieller Hinsicht ganz bestimmt nicht, aber ich lebe nach anderen Wertvorstellungen als du, das sollte dir klar sein.”
“Bezweifelst du denn, dass ich in der Lage bin, dich glücklich zu machen?”
Jane sah ihm fest in die Augen. “Ja, genau das bezweifle ich!”
Sekundenlang schwieg Miguel betroffen. Mit einer solchen Antwort hatte er offensichtlich nicht gerechnet. Doch dann, ehe Jane reagieren konnte, zog er sie in die Arme und küsste sie fordernd. Sie wollte sich wehren, ihn von sich stoßen, doch sie schaffte es einfach nicht. Ihre Sinne waren wie benebelt von Miguels leidenschaftlichem Kuss. In diesem Augenblick wurde ihr erschreckend klar, welch überwältigende Macht dieser Mann über sie besaß. Und sie wusste noch etwas: Sie würde es niemals schaffen, Nein zu sagen.
“Nun, was sagst du jetzt?” Miguel lächelte sie zärtlich und triumphierend zugleich an. Dann wurde er plötzlich ernst. “Ich verspreche dir, du wirst es niemals bereuen, meine Frau geworden zu sein. Komm, ich bringe dich jetzt nach Hause. Wir wollen doch deine Eltern in unsere Hochzeitspläne einweihen.”
“Hast du dir überhaupt schon Gedanken gemacht – falls ich Ja sage –, wo die Hochzeit stattfinden soll?”
Er nahm sie erneut in die Arme und antwortete ausweichend: “Komm, Jane, bitte sieh mich nicht so an … Es ging eben nicht anders.”
Jane kämpfte mit sich. Kein Wort von Liebe war über Miguels Lippen gekommen. Da gab es nichts als dieses unstillbare Verlangen nach ihrem Körper, das nur entstanden war, weil sie sich ihm vor fünf Jahren verweigert hatte. Miguel brauchte eine Frau. Und wenn sie Nein sagte, wäre er vielleicht gezwungen, sich nach einer anderen umzusehen. Ganz bestimmt hatte er sich auch schon einen Plan zurechtgelegt, falls sie seinen Heiratsantrag ablehnte. Und wenn sie Ja sagte? Nun, dann hätte er wenigstens eine Frau, die ihn liebte und nicht nur hinter seinem Geld her
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