Te quiero heißt, ich liebe Dich
breit kein Restaurant!”
“Wart’s ab. Sei nicht so ungeduldig.”
Diesmal lenkte Miguel den Wagen vorsichtig in einen Seitenweg, der so schmal war, dass gerade ein Auto hindurchpasste. Rechts und links wuchsen dichte Büsche und wilde Blumen, die den Wagen beim Vorbeifahren streiften. Schließlich hielt Miguel vor einem großen, malerischen Cottage mit einem flachen Dach. Am Eingang zu dem kleinen, gepflasterten Vorgarten stand eine Eibe, die in Form eines Vogels zurechtgestutzt war, und ringsherum schmückten zahlreiche bunte Blumen das Anwesen. Zwei altmodische Laternen tauchten die Veranda in ein sanftes Schummerlicht.
“Bitte aussteigen, die Dame!”, forderte Miguel Jane lächelnd auf und beugte sich zu ihr herüber, um die Beifahrertür zu öffnen. Dabei kam er ihr so nahe, dass sie den aufreizenden Duft seines Rasierwassers riechen konnte.
“Das ist aber kein Restaurant!”, sagte sie rasch, um sich von seiner betörenden Nähe abzulenken.
“Das habe ich auch nie behauptet.” Miguel lächelte jungenhaft. “Jorge und Carmen sind auch da. Sie werden sich um das Cottage kümmern. Ich habe es nämlich für einen Monat gemietet!”
8. KAPITEL
“F ür einen ganzen Monat?” Jane sah Miguel verblüfft an. “Wie bist du denn auf die Idee gekommen? So wie ich dich kenne, wirst du dich schon nach einer Woche zu Tode langweilen!”
“Das würde ich nicht sagen.” Miguel öffnete die Tür und stieg aus. “Komm, lass uns reingehen. Oder willst du hier draußen Wurzeln schlagen?”
Schweigend folgte Jane seiner Aufforderung. Was in aller Welt hatte Miguel nur dazu bewogen, sich ein Haus mitten in der Pampa zu suchen? Hier gab es nichts – keine Stadt, kein Dorf, geschweige denn einen internationalen Flughafen.
Wie mechanisch betrat Jane das Haus und erwiderte Jorges freundliche Begrüßung. Was hatte Miguel vor? Was suchte ein Mann wie er in dieser Einöde?
“Wie wär’s mit einem Glas Champagner,
querida?”
Jorge stand bereits neben Miguel, eine Flasche in der Hand.
“Danke, gern. Aber nenn mich bitte nicht dauernd Liebling!”, zischte sie Miguel leise zu, damit Jorge es nicht hörte.
“Warum denn nicht?” Miguel lachte, während Jorge Jane ein langstieliges Glas mit dem perlenden Getränk reichte. “Du bist doch mein Liebling …” Er nahm sein eigenes Glas und hielt es hoch. “Auf ein besseres Verständnis zwischen uns beiden!”
Jane zog misstrauisch die Brauen zusammen. Irgendetwas heckte Miguel aus. Wenn sie nur wüsste, was.
“Findest du den Trinkspruch denn nicht passend?”, fragte er verschmitzt.
“Doch, wenn man die Sache nur oberflächlich betrachtet, schon. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass noch mehr dahintersteckt.”
Jorge hatte sich diskret zurückgezogen, und so stand Jane mit Miguel allein in dem kleinen Wohnzimmer. Neugierig blickte sie sich um. An den weißen, etwas unebenen Wänden hingen mehrere hübsche Aquarelle, und vor dem mächtigen Kamin, der eine ganze Seite des Raumes ausfüllte, standen zwei kleine, gemütliche Sofas. Das Feuer spendete im ganzen Raum eine angenehme Wärme und verlieh ihm so eine recht anheimelnde Atmosphäre.
“Wirklich sehr hübsch”, meinte Jane anerkennend. “Aber es passt überhaupt nicht zu dir. Also, Miguel, warum bist du hier?”
“Nun, ich habe hier in England einige wichtige Dinge zu erledigen, und da dachte ich mir: Such dir doch ein hübsches Plätzchen, von dem aus du deine Arbeit starten kannst. Das hier schien mir auf jeden Fall geeigneter und vor allem gemütlicher zu sein als ein Hotelzimmer.” Er wies auf eines der Sofas. “Komm, setzen wir uns ans Feuer.”
“Was für eine Arbeit ist das? Und wieso musst du deshalb einen ganzen Monat in Devon bleiben?”
“Ich glaube, es wäre nicht sehr klug von mir, dir das jetzt schon zu verraten”, erklärte Miguel schmunzelnd und setzte sich Jane gegenüber auf die andere Couch.
Janes Wangen röteten sich. “Mir hat man noch nie nachgesagt, ich sei indiskret!”, erwiderte sie verärgert.
“Oh, darüber mache ich mir auch keine Sorgen.”
“Also, ich kann wirklich ein Geheimnis für mich behalten, Miguel!”
Er lachte belustigt. “Was bist du doch manchmal für ein Kind, Jane!” Der helle Schein des Feuers ließ Miguels markante Züge noch geheimnisvoller und faszinierender wirken. “Aber weißt du, es gibt Dinge, die man nicht immer vor anderen verbergen kann, selbst wenn man sich darum bemüht. Seine Gefühle, zum Beispiel.”
“Du meinst,
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