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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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manipulieren können, wenn er selbst keine besaß? Okay, langsam. Eins nach dem anderen.
    Mit seiner freien Hand schnappte sich Dan den Stuhl und setzte sich neben Josy. Er war ebenfalls triefend nass. Sein Hemdklebte an seinem Oberkörper und seine Schuhe machten schmatzende Geräusche. Er fuhr sich über den Kopf, um sein Haar zu ordnen, das der Kopfhaut anhaftete.
    „Du hast gesagt, dass du das alles für mich getan hast. Doch das stimmt nicht. Ich habe deine Gefühle wahrgenommen. Du hast es genossen. Du bist ein krankes Schwein, Dan.“ Verhöhne niemals deinen Peiniger, während du gefesselt vor ihm liegst. Aber wer hielt sich schon an Handbücher?
    „Ach. Analysierst du mich?“
    „Hör schon auf“, spie sie ihm entgegen. „Warum? Sag mir, warum du das alles getan hast!“
    Er funkelte sie betrübt an. „Hättest du ein Mal deine Augen geöffnet, wüsstest du, wie viel du mir bedeutest. Dann müsstest du diese Frage nicht stellen.“
    Seine Bitterkeit war unüberhörbar. Doch in Anbetracht ihrer zerschossenen Wade hatte sie starke Zweifel an seinem Geständnis. „Und deswegen mussten all die Menschen ihr Leben geben?“
    Dan stand auf und tigerte mit verletzter Haltung hin und her. Josy hatte nicht gewusst, dass sie ihn in all den Jahren mit ihrem Verhalten gekränkt hatte. Aber sie hatte nie den Eindruck, er wünschte sich, sie würde ihm mehr als nur ein Freund sein.
    „Sagt dir der Name Dr. Westermann was?“
    Dan lehnte sich gegen den Türrahmen und versuchte, wieder lässig zu erscheinen, seine Verbitterung zu verbergen. Indes überlegte sie fieberhaft, wie sie hier rauskommen könnte. Doch ihr Denkvermögen hatte sich entschieden, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Und das war ihr blutendes Bein.
    Dan bemerkte die Lache, die sich inzwischen gebildet hatte. Er stieß sich vom Türrahmen ab, hob sein Messer vom Stuhl und schnitt ihr Hosenbein ab. Um sich ein Ächzen zu verkneifen, schloss sie die Augen. Den Geräuschen nach hatte er soeben sein Hemd zerrissen und band damit ihren Unterschenkel ab, um die Blutung zu stillen. Danach versorgte er die Wunde mit Antiseptikum und deckte sie mit Mullbinden ab.
    „Dr. Westermann war der Wissenschaftler, der mit Jonathan Turner die Forschung für das Projekt Zero betrieben hat“, half er ihr schließlich auf die Sprünge und entfernte sich wieder ein Stück. Er tat so, als wäre ihre Nähe nicht ertragbar für ihn. „Er war mein Vater.“
    Perplex sah sie ihn an. „Aber du …“
    „Ich habe meinen Namen geändert. Jetzt heiße ich West. Daniel West. Niemand wusste, dass er einen Sohn hatte. Ich glaube, er selbst hat es sich auch so lange ausgeredet, bis er es vergessen hat. Ich war ein Musterschüler. Habe alles, wirklich alles getan, um ihm zu gefallen. Doch ich hatte keine besondere Gabe. Außer, dass ich rechnen konnte wie eine Maschine, hatte ich keine Fähigkeit, die ihn daran erinnert hätte, dass ich sein Sohn war. Aber er hatte ja Ersatz. William. Ray. Jeff. Max. Das waren seine Kinder. Seine Lieblinge. Sein ganzer Stolz. Ich war nur Dan. Ein bedeutungsloser, normaler Mensch, den man leicht übersehen konnte. Doch da hatte er sich gewaltig getäuscht. Ich habe seine Studien verschlungen. Ich habe euch studiert, euch beobachtet, von euch gelernt. Ich weiß alles über euch und eure Gaben. Ich habe herausgefunden, wie man paranormale Fähigkeiten erkennen und steuern kann. Wie man euch an der Nase herumführen kann, auch ohne eine Gabe zu besitzen. Man muss hart daran arbeiten, aber auch das Gehirn eines Normalsterblichen ist in der Lage, sich einige Kniffe anzueignen. Und glaube mir, die sind gar nicht so übel. Aber das weißt du inzwischen ja bereits.“ Er zwinkerte. „Außerdem habe ich einen Weg gefunden, dass mich die Welt achten muss …“
    Dan setzte sich wieder und sah Josy direkt an. „Ich habe ein paar Leute zusammengetrommelt. Wissenschaftlich begeisterte und autorisierte Menschen, die genauso ticken wie ich und mir helfen, euch noch besser zu verstehen, um euch für zukünftige Dienste und Geschäfte einzusetzen. Es gibt mehr Menschen mit Fähigkeiten, wie du vielleicht annehmen wirst, außerdem …“
    „Du hast ein paar Versuchskaninchen gefunden. Habe ich dich richtig verstanden?“
    „Es dient einem höheren Zweck“, sagte Dan enttäuscht, weil sie nicht auf den Zug aufsprang.
    „Gott duldet keine selbst ernannten Götter, Dan.“
    Sein Unterkiefer spannte sich an, doch er blieb ruhig. „Du könntest meine

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