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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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traurig machen?“
    Das war also der Grund, warum er diese Rechtsanwältin umgebracht hatte.
    Unverwandt sah sie Dan ins Gesicht.
    „Genau das will ich damit sagen.“
    „Jo …“
    „Was war mit diesem Mädchen? Marie?“
    Dan lachte. „Hast du es nicht gespürt? Wolltest du nicht wissen, wie es ist, wenn man einen Menschen tötet?“
    „Du bist völlig übergeschnappt. Du hast vollends den Verstand verloren.“
    Bernadette begann, sich zu rühren. Zuerst schlug sie die Augen auf. Als sie merkte, dass sich ihre Situation nicht verändert hatte, rüttelte sie an ihren Fesseln. Das Geräusch schepperte durch das beinahe leere Zimmer. Dan ging zu ihr und schlug ihr auf die Wange.
    „Nein.“ Josys Stimme klang brüchig. Sie konnte um einiges entspannter sein, wenn es sich ausschließlich um sie selbst handelte. Als Dan das Messer zog, bäumte sich Josy auf. „Steck das weg“, fuhr sie ihn an.
    Bernadette begann zu weinen. Erschrocken und voll Entsetzen sah sie ihn an. Stumm bettelte sie um ihre Freilassung, während er sacht mit der Klinge über ihren Hals strich und an ihrer Schlagader anhielt. Sie erstarrte. Ihre Augen weiteten sich.
    „Lass das, Dan. Sofort!“
    Er neigte den Kopf, als würde er Josys Worte abwägen. Nun wirkte er genau wie der Geisteskranke, zu dem er geworden war. Wirrer Gesichtsausdruck. Zerzaustes Haar. Ein dümmliches Grinsen auf den Lippen.
    Dann, als hätte sich etwas Grundlegendes geändert, schüttelte er sich. Er steckte das Messer weg und riss Bernadette das Klebeband vom Mund. Sie machte keinen Mucks, obwohl es grausig ratschte, als er den Streifen abzog. Dann drehte er sich um und verließ das Zimmer, ohne etwas zu sagen, ohne eine Erklärung abzugeben.
    Nachdem er den Schlüssel von außen abgezogen hatte, kehrte die Stille zurück. Jedenfalls so lange, bis Bernadette glucksend zu weinen begann.
    „Was … wer … warum …“, stammelte sie und schielte Josy beschwörend an.
    „Bitte beruhige dich.“
    „Ich soll mich beruhigen? Er will mich umbringen“, wisperte sie hysterisch und zerrte erneut an ihren Ketten. „Tu doch was.“
    „Ich gebe ehrlich mein Bestes.“
    „Du kennst ihn. Er wird auf dich hören. Wie wäre es, wenn du ihn nicht ständig anschnauzt, sondern ihn einfach mal nett um unsere Freilassung bittest?“
    Noch keine zehn Minuten wach, zerrte sie bereits gewaltig an Josys Nerven. „Halt endlich deinen Mund.“
    Bernadette schwieg. Ob aus Verblüffung oder Sorge um ihr Leben, Josy wusste es nicht. Wenigstens war es nun ruhiger und sie konnte nachdenken. Zumindest so lange, bis ihre Schwester wieder zu weinen anfing.
    „Bernadette, ich kann verstehen, dass du dich fürchtest. Aber es hilft uns nicht weiter, wenn du heulst.“
    „Daran bist nur du schuld …“
    Na klar.
    „Er meinte, ich war immer so fies zu dir und deshalb wird er mich umbringen.“
    „Womit er immerhin recht hat“, merkte sie an.
    Während sie vor sich hinjammerte, versuchte Josy, ihre Hände zu befreien. Anders als Bernadettes Hände waren ihre mit dünnenSeilen gefesselt. Sie drehte ihre Gelenke hin und her. Doch der ersehnte Erfolg blieb aus.
    Ein stechender Gedanke ließ sie abrupt hochfahren. Was tat Dan? Er war doch nicht etwa zu Will gegangen, um ihn umzubringen? Ihr Puls beschleunigte sich und ihre Versuche, sich freizubekommen, wurden energischer. Nach wenigen Minuten gab sie auf, lehnte sich zurück auf den kalten Tisch und starrte auf die Decke. Sie musste wissen, ob es Will gut ging. Sie suchte die Ebene, auf der sie ihn erreichen konnte, und trat, ohne ausgeschlossen zu werden, in seinen Verstand.
    Zu ihrer Erleichterung konnte sie sich davon überzeugen, dass er noch schlief. Keine Schmerzen hatte. Gott sei Dank.
    „Wieso hast du keine Schuhe an?“, fragte Bernadette aus heiterem Himmel.
    Als wären Josys dreckige Füße von Belang. War die Frage nach dem Loch in ihrem Bein nicht gewichtiger? Sie antwortete mit einem nonverbalen Grunzen, denn mehr konnte sie ihr für diese dämliche Frage nicht zugestehen.
    Der Schlüssel wurde wieder ins Schloss gesteckt.
    Dan kam zurück.
    Eine erdrückende Spannung nahm wieder von Josy Besitz und Bernadette begann erneut, zu winseln und zu jammern. Josy verstand, dass sie sich ängstigte, aber sie wünschte, Bernadette hielte einfach nur still.
    Dan betrat den Raum. Josy musste ihren Kopf heben, um ihn sehen zu können. Auf seiner Schulter trug er Pat.
    Schweigend lud Dan die leblose Gestalt in einer Ecke ab und trat wieder an

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