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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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um seine Telekinese in Schach zu halten. Er hatte es in den vergangenen Tagen tatsächlich geschafft, ein wenig von seiner Ausgeglichenheit zurückzuerlangen. Es war mühsam und es waren bisher drei Boxsäcke dabei draufgegangen, aber es war ihm gelungen, einen Teil seiner inneren Ruhe wiederzufinden. Nachdem in seiner Nähe ständig etwas zu Bruch gegangen war, war das auch bitter nötig. Wollte er doch vermeiden, dass in nächster Zeit das Dach über ihren Köpfen einstürzte.
    Er erkannte zwischen Grashalmen und Butterblumen Josys langes schwarzes Haar, dessen Spitzen die Blütenblätter streiften. Sie saß im Schneidersitz in der Sonne, ihre Augen geschlossen. In dieser Pose sah sie aus wie ein Engel, nicht wie das Teufelchen, das ihm den Schlaf raubte und für seine Kontrollverluste nicht ganz unverantwortlich war. Nach dem gemeinsamen Einsatz waren sie sich so gut wie möglich aus dem Weg gegangen.
    Aber so wie sie hier saß, brachte er es nicht übers Herz, wegzugehen. Josy sah verloren aus zwischen den ganzen Butterblumen. Er trat neben sie und verdunkelte mit seiner Gestalt den Himmel. Augenblicklich schlug sie die Lider auf und blinzelte ihn an.
    „Hey Will.“
    „Hey.“ Er deutete neben sie. „Ist der Platz hier noch frei?“
    Zuerst sah sie ihn, dann die Stelle neben sich an. „Sicher.“
    Mit etwas Abstand ließ er sich im Gras nieder. Eine kurze Weile sagten sie beide nichts. Josy spielte mit einem Grashalm, warf ihn weg und schnappte sich den nächsten, den sie malträtieren konnte.
    „Alles okay bei dir?“, sagten sie plötzlich gleichzeitig.
    Will grinste. „Geht so. Bei dir?“
    „Geht auch so.“
    „Du hast dich gut bei uns eingelebt.“
    Damit entlockte er ihr ein spitzbübisches Lächeln. „Das hab ich wirklich.“
    „Alexa freut sich, dass du hier bist. Es ist lange her, dass sie jemanden als ihre Freundin bezeichnet hat.“
    „Ich mag sie sehr gern. Sie ist ein liebenswerter Mensch.“
    Sie schnappte sich erneut einen Halm. Sie wirkte nervös. Auch ein wenig gehetzt. Etwas belastete sie. Und zwar schon die ganze Zeit. Er vermutete, dass ihre Anspannung mit dem Fall zu tun hatte, aber sie ließ ihn und auch sonst niemanden an sich heran, also konnte er nur Vermutungen anstellen.
    Er wollte schon aufstehen und sie zum Heimgehen bewegen, als sich Josy plötzlich zu ihm herüberlehnte, ihre Arme um seinen Hals schlang und ihren Mund auf seinen presste, als würde morgen die Welt untergehen.
    Er konnte nicht einmal Luft holen, geschweige denn einen klaren Gedanken fassen. Seine Arme legten sich wie selbstverständlich um ihre Taille. Seine Erregung machte sich sofort bemerkbar. Seine Glieder spannten sich an, wie ein Raubtier vor dem Sprung. Und schon wieder rang er um Beherrschung.
    Josy indes schien besessen von der Idee, ihn zu küssen. Ihre Zunge suchte sich einen Weg in seinen Mund, ihre Lippen glitten forsch über seine. Er spürte ihre Zähne, die sich in sein Fleisch gruben, ihre Finger, die durch sein Haar wühlten. Und er spürte ihren Herzschlag, der gegen seine Brust donnerte, als würde das Organ jeden Moment aus der Brust springen. Sie war weder behutsam noch zärtlich. Ihre Hände wussten offenbar auch nicht, wo sie anhalten sollten, genauso wenig wie ihre stürmischen Lippen. Es schien, als wollte sie in ihn hineinkriechen. Gleich hier und er war unfähig, etwas dagegen zu tun. Hastig drückte sie ihn zurück ins Gras, hockte sich rittlings auf ihn, dabei stieß sie sich das Knie und fluchte. Ihr Küsse schmeckten nach Verzweiflung.
    Hier stimmte etwas nicht. Er packte ihre Hände und drückte sie von ihm weg. „Josy, Liebes, was ist mit dir?“
    Sie atmete schwer. Mit großen Augen schaute sie zu ihm herab. „Es tut mir leid.“ Ihre Stimme zitterte genauso sehr wie ihre Hände.
    „Sag so etwas nicht.“
    „Ich … ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.“
    Sie wollte ihm ihre Hände entreißen. Er hielt sie fest. „Lauf nicht weg, Josy. Bleib. Sprich mit mir. Bitte.“
    Sie schüttelte den Kopf. Immer energischer. Immer ausdrücklicher. „Ich kann einfach nicht. Ich kann nicht. Es tut mir leid.“
    Wieder versuchte sie, ihm zu entkommen. Ihr Gesicht starr vor Schreck. Aber er ließ sie nicht gehen. Nicht unter diesen Umständen. Nicht, wenn es ihr so schlecht ging. Er zog sie an sich, sodass sie auf seiner Brust zum Liegen kam, und umarmte sie. Sie ließ es zu. Das Tier in ihm schnurrte verzückt. Sein Verstand war dennoch alarmiert.
    „Will, ich sollte dann

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