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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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zum Verkauf“, sagte Will.
    „Danke, das reicht, Agent Silver.“
    Sie konnte sich noch nicht losreißen und suchte weiter. Ein Spiegelbild. Ein Kennzeichen. Ein Foto. Ein Türschild. Es musste doch irgendetwas Handfestes zu finden sein.
    Will schüttelte sie. „Komm da raus.“
    Nur widerwillig gehorchte sie. Ließ sich ganz langsam in ihren Körper zurückfallen und schlug ihre Augen erst auf, als Will seine Hand wegzog.
    „Was schlagen Sie vor?“, fragte Parker und erhob sich.
    „Wir nehmen den Laden ordentlich auseinander“, bot Ian an und stellte sich hinter Josys Stuhl.
    Will stand auf und sah Parker herausfordernd an. „Was hatten Sie gedacht, was wir tun werden? Einen Bericht tippen?“
    Parker lächelte affektiert. „Natürlich nicht, Special Agent Turner. Ich bin sicher, Sie werden mit Ihrem Team hervorragende Arbeit leisten.“ Er begann, seine Unterlagen zu ordnen und zu verstauen.
    „Und Sie werden uns begleiten“, sagte Will.
    Parker sah ihn entsetzt an, klemmte jedoch seine Tasche unter seine Achsel und ging auf Will zu. „Ich wollte gerade dasselbe vorschlagen.“
    Ray hatte sich geweigert, noch einmal bei Ian auf das Motorrad zu steigen. Deshalb saß Josy eingeklemmt zwischen Ray und Jeff auf der Rücksitzbank von Wills Audi. Miller belegte den Beifahrersitz.
    Die Situation wirkte unwirklich. Sie fragte sich, wieso sie die einzige Person war, die versuchte, sich auf den Einsatz zu konzentrieren.
    „Da habt ihr beiden aber ganz schön was ausgeheckt“, sagte Jeff zu Will und Ray. „Ihr hättet mich ruhig vorher informieren können.“
    Will grinste zu ihm zurück. „Um die Überraschung zu verderben? Außerdem wusste ich vorher auch nicht, wie schlimm die Ausgangslage sein würde. Ich muss zugeben, ich war selbst ein wenig überrascht.“
    „Die Infos über Ammer hatte ich erst wenige Minuten zuvor erhalten“, meinte Ray und lehnte sich gegen die Autotür.
    „Und dieser Kerl handelt mit Koks?“
    „Ja, unser Informant hat ihn in seinem Club dabei erwischt. Aber das soll nicht unsere Sorge sein“, schloss Ray das Thema Ammer.
    Fragend sah sie Ray an, der kühl lächelte. Ohne den Blick von ihr abzuwenden, zog er zwei Blätter aus seinem Aktenkoffer und reichte sie ihr. Wortlos nahm Josy die Blätter entgegen. Es handelte sich um eine Kurzfassung, die die beiden Opfer, von denen Ray bereits gesprochen hatte, beschrieb. Vor rund einem Jahr wurden Bettany und Magdalena Norris getötet. Mutter und Tochter wurden auf dieselbe Weise hingerichtet wie die anderen Opfer auch. Kehle, Pulsadern.
    Wobei Bettany genau das Mädchen war, das Josh vor zwölf Jahren vergewaltigt hatte.
    Der Mörder tötete also tatsächlich all diejenigen Menschen, die ihr irgendwann einmal ihr Leben schwer gemacht hatten. Bettany hatte damals vehement bestritten, von Josh vergewaltigt worden zu sein. Ihre Mutter hatte bestätigt, dass sich ihre Tochter zum Zeitpunkt der Vergewaltigung bei ihr befunden hatte. Joshs Kleingeld hatte beide zum Schweigen gebracht. Und Josy hatte den Stempel der Irren aufgedrückt bekommen.
    Zum Teufel. Den Tod hatten diese beiden deshalb nicht verdient. Tränen der Wut sammelten sich in ihren Augen. Bettany war schon durch die Vergewaltigung ihr Leben lang bestraft gewesen. Josy hatte keinen Gräuel gegen dieses Mädchen gehegt. Sie hatte sie auch nicht dafür verantwortlich gemacht, dass sie in das Internat geschickt worden war. Ihre Eltern hatten ohnehin nach einem Vorwand gesucht, sie abschieben zu können. Früher oder später wäre sie wegen etwas anderem verstoßen worden.
    Sie begegnete Rays Blick. Seine Pupillen hatten sich verändert, wirkten irisierend.
    „Du weißt es“, formten ihre Lippen. In seinen Augen las sie keinen Vorwurf. Sie reichte ihm das Schreiben und lehnte sich zurück. Einatmen. Ausatmen.
    Neben ihr spielte Jeff mit einer Murmel und beeinträchtigte ihren Atemrhythmus. Hochwerfen. Auffangen. Hochwerfen. Auffangen.
    Nur mit Mühe unterdrückte sie den Wunsch, ihm die Murmel aus der Hand zu schlagen.
    „Geht es dir nicht gut?“, fragte er schließlich, obwohl sie sich Mühe gab, nach außen hin ruhig und gefasst zu wirken.
    Eine Antwort blieb ihr erspart, denn Miller kündigte an, dass sie an ihrem Ziel angekommen waren.
    Will hatte seinen Audi am Straßenrand zwischen den Bäumen zur Zufahrt des Hauses abgestellt. Josy zog ihre Glock aus dem Brustgeschirr und schloss den Reißverschluss ihrer Weste. Ihr war kalt.
    Während Ian angefahren kam, parkte Parker

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