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Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition)

Titel: Team Zero 1 - Heißkaltes Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Isabella Leitold
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richtiges Date.“
    „Was nicht heißen soll, dass ich dich nicht auch so zum Essen eingeladen hätte.“
    „Das ist alles, was du zu sagen hast?“
    Da sprach sie das erste Mal von Dingen, die sie sonst so gut wie möglich verdrängte und offenbarte sich ihm völlig, was mehr Liebesbeweis war, als „ich liebe dich“ zu sagen und er meinte nur, dass sie nun ihr erstes Date hätten? Andererseits kannte er sie inzwischen wohl schon so gut, dass er sich jeglichen Mitleidskommentar ersparte, weil er wusste, dass sie es nicht ertragen würde. Wenn sie es recht bedachte, war seine nüchterne, subtile Reaktion genau das, was ihr im Moment guttat.
    Er zog sie näher zu sich, sodass er sie fest in die Arme schließen konnte. Seine Augen leuchteten auf sie herab. Sein Mund verzog sich zu einem entwaffnenden Lächeln. „Tapferes Mädchen“, hauchte er ihr ins Ohr. „Ab jetzt wird dir niemand mehr wehtun. Das verspreche ich. Ich werde nämlich jedem den Kopf abhacken, der dich anfasst. Und das meine ich ganz und gar wörtlich.“
    Tja, das war Will. Sie schenkte ihm ein Lächeln und war erleichtert, dass es keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen gab.
    Am Abend stand sie in ihrem Zimmer vor dem großen Spiegel, um sich für das Date mit Will oder besser gesagt die Schlacht mit ihrer Schwester fertig zu machen. Als jemand unvermittelt neben sie trat, machte sie einen Satz zur Seite und boxte gegen Rays Brust. „Verflucht, musst du dich immer so anschleichen?“ Josy hob ihre Halskette auf, die sie sich hatte umlegen wollen, bevor sie sie vor Schreck durchs halbe Zimmer geschleudert hatte.
    „Autsch.“ Ray rieb sich theatralisch über die Stelle, die sie getroffen hatte, und hielt ihr die Tageszeitung vor die Nase. „Schon gelesen?“
    Sie warf einen Blick auf das Titelblatt.
    Kaltblütige Bestie begeht Selbstmord!
    „Jetzt ist unser Mörder wohl endgültig aus dem Schneider“, sagte Josy.
    „Er hat eine Vorliebe für Menschen, die dir geschadet haben. Ich habe mich gefragt, weshalb er nicht bei deinen Eltern angefangen hat. Schließlich waren sie diejenigen, die dir keinen Halt gaben …“
    „Weil jeder Cop sofort eine Verbindung zu mir gezogen hätte.“
    Ray nickte in perfektionierter Nonchalance. „Korrekt. Also glaube ich, dass er sich ganz langsam an die Spitze arbeiten wollte. Du gehst heute mit Will essen?“
    „Ja, um meine Schwester zu der Rechtsanwältin zu befragen.“
    „Versuche, etwas über ihren Alltag herauszufinden. Was sie gerne tut. Wie sie lebt. Hobbys, Freunde, Verwandte, Männer, das ganze Umfeld. Das alles könnte uns weiterhelfen. Wenn unsere Annahme richtig ist, dass er sich nun an den engeren Kreis herantastet, lässt sich womöglich sogar sein nächster Schritt vorherbestimmen.“
    Ray hatte gut reden. Er kannte ihre Schwester und deren Hinterhältigkeit nicht. Sie hatte Josy schon immer verabscheut. Daran würde sich nichts geändert haben. Josy graute davor, ihr heute zu begegnen.
    „Wenn uns das nicht weiterbringt, könnten wir alle, die noch übrig sind, beschatten.“
    „Sehr witzig, Ray.“
    „Mach dich nur lustig. Aber sag mir dann nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Nachdem unser Täter nun freie Fahrt hat und niemand mehr nach ihm suchen wird, nimmt er sich als Nächstes deine Familie vor. Oder wer würde sich sonst noch anbieten?“
    Da wären noch genug zum Eliminieren übrig. Zum Beispiel alle Einwohner des Kaffs, in dem sie aufgewachsen war. Die hatten auch nicht viel mehr verbrochen, als das Mädchen aus dem Internat, oder das andere, das ihr ihren Job vor der Nase weggeschnappt hatte. „Ich werde meine Schwester ausquetschen. Und danke für die Unterlagen über das Projekt Zero. Wenn ich das alles früher gewusst hätte, wäre mein Leben einfacher verlaufen.“
    „Gern geschehen.“
    Die Unterlagen, die sie vor ein paar Tagen aus ihrem Schrank hervorgeholt und jeden Abend studiert hatte, waren extrem aufschlussreich. Sie hatte gelernt, dass ihr sportliches Talent, die Ausdauer und enorme Leistungsfähigkeit auf ihre abnorme DNA zurückzuführen war. Zehn Meilen war sie in etwas über 28 Minuten gelaufen. Dass das nicht normal war, war auch den Lehrernaufgefallen. Leider auch den Mitschülern. Sie hatte sich sehr schnell wieder gebremst. Auch ihre Neigung zu Extremen, ihr unerbittlicher Ehrgeiz, das Streben nach Erfolg im Job, diese Verbissenheit war diesen Genanomalitäten zuzusprechen. Sicher nicht ausschließlich, denn sie war überzeugt, dass das zum Teil auch

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