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Tee macht tot

Tee macht tot

Titel: Tee macht tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Clayton
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geräuschvoll in den Aufzug hineinfallen.
    Ingrid verlagerte ihr Gewicht nach hinten, um den Sturz aufzuhalten, doch gegen Reinhold, der Stück um Stück vorwärts strebte, hatte sie keine Chance.
    Esther ließ die Griffe des Rollstuhls los und eilte Ingrid zu Hilfe. Ganz offensichtlich war dieses Gefährt nicht für zwei Personen ausgelegt. Mit aller Kraft stemmte sie sich von vorne gegen Reinhold, der sich scheinbar vorgenommen hatte, alles mitzureißen, was auf seiner Flugbahn lag. Krambambulie hechtete mit einem Sprung in Sicherheit. Verdutzt sah er auf sein Frauchen. Als er begriff, dass in seinem alten Leben, auch mal wieder etwas Aufregendes passierte, lief er schwanzwedelnd um den Rollstuhl herum. Dann war es auch schon wieder vorbei, denn die beiden Frauen hatten ihren Freund wieder ins Gleichgewicht bringen können. Als sie erreicht hatten, was sie wollte, setzte er sich artig hin und wartete, dass er wieder aufgenommen wurde.
    Esther nahm den kleinen Hund hoch und legte ihn behutsam zurück auf Reinholds Schoß.
    Sofort rollte sich Krambambuli wieder zusammen und schlief.
    „Das war knapp!“, schnaufte Esther und lehnte sich an die Aufzugwand.
    „Sie sollte den Knopf drücken, damit sie fahren können“, wies Ingrid Esther darauf hin, dass der Aufzug stand. Während die Fahrt nun endlich begann, richtete Ingrid erst ihre Haare, dann ihren Hut wieder gerade. Bei dem Kampf war nicht nur Reinhold in Schieflage geraten.
     
    Reinhold ins Bett zu bringen, dürfte nicht mehr allzu schwierig werden. Dafür mussten sie ihn nur einfach auf die Matratze kippen lassen und seine Beine nachschieben. So war der Plan.
     
     
    ****
     
     
    Akkurat saß seine Fliege und lässig hatte er sein Sakko über die Schulter geworfen, als er vor den Aufzug trat. Extra für den Besuch hatte er sich schnieke gemacht. Und im Großen und Ganzen war der Besuch bei Leonore ganz nett verlaufen. Nicht außergewöhnlich, aber nett. Angenehm müde, erreichte er den Aufzug. Dass die Nacht mit dem Drücken des Knopfes noch sehr lange werden würde, ahnte er nicht.
     
    Mit großen Augen guckte Lenni, als sich die Aufzugtüren im zweiten Stock für ihn öffneten. Hastig hielt er sein Sakko vor sich und wünschte sich, dass ihm das genug Schutz vor den entsetzt blickenden Personen im Aufzug bot.
    „Wa … wa … was macht ihr hier?“, wollte Lenni wissen. Ungläubig blickte er erst auf Esther, dann auf Ingrid, die Reinhold auf dem Schoß hatte, der wiederum den Hund trug. Esther und Ingrid erwachten aus ihrem Schreck, nur Reinhold nicht, der blickte immer noch stur geradeaus.
    „Reinhold ist tot, wir bringen ihn auf sein Zimmer“, erklärte Esther beiläufig. „Und was machst du hier?“
    „Ich war …, also ich hatte …“, stotterte Lenni.
    „Er war bei einem Stelldichein?“, fragte Ingrid mit wissendem Blick.
    Ertappt nickte Lenni und wurde rot. „Und warum ist Reinhold tot?“, stellte er wiederum die Gegenfrage, um von sich abzulenken.
    „Er ist tot, weil Agatha tot ist“, versuchte Esther, sich kurz zu fassen und winkte Lenni, endlich den Aufzug zu betreten. Es wurde Zeit, dass Reinhold ins Bett kam.
    Lenni trat der Gesellschaft im Aufzug zu, um die Weiterfahrt nicht zu behindern.
    „Eigentlich ist Agatha zweimal tot“, widersprach Ingrid. „Einmal war es Esther und einmal, so wie es aussieht, Reinhold, und Agatha hat wiederum Reinhold umgebracht.“
    Natürlich erwarteten die Damen nicht, dass Lenni das verstand, verstanden sie das doch selbst kaum. Aber da Lenni schon einmal hier war, konnte er ihnen nun auch genauso gut dabei helfen, Reinhold ins Bett zu bringen, meinte Esther.
    Lenni erklärte sich bereit. Schlafen würde er jetzt ohnehin nicht können.
    Gemeinsam erreichten sie Reinholds Zimmer. Gott sei Dank, wie Ingrid anmerkte, denn langsam wurde der Mann auf ihrem Schoß kalt und steif. Es war wirklich Eile geboten, um ihm beim Hinlegen nicht die Beine zu brechen.
     
     
    ****
     
     
    In Rohraschs Büro saß währenddessen immer noch Professor Dr. Dr. Knopf und tat bekümmert. Bereits am Nachmittag hatte er sein Bedauern über den tragischen Unfall auf dem Friedhof übermitteln lassen, weswegen er aber gerne noch persönlich in St. Benedikta vorbeischauen wollte.
    Zähneknirschend hatte der Rohrasch die Botschaft angenommen, doch den persönlichen Besuch über seine Sekretärin abwehren lassen.
    Doch Prof. Dr. Dr. Knopf ließ nun seinerseits von seiner Sekretärin ausrichten, dass es ihm ein wichtiges

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