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Teeblätter und Taschendiebe

Titel: Teeblätter und Taschendiebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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hinausgeleitet und die Tür hinter sich zugezogen hatten.«
    »Wollen Sie damit sagen, daß Mr. Kelling und Mr. Ashe gemeinsam nach draußen gegangen sind, während Sie und diese Frau namens Sarah im Inneren des Hauses geblieben sind?« wollte der Lieutenant wissen.
    »Sehr richtig. Ich hatte zwar meine Hilfe angeboten, aber Dolph lehnte mein Angebot ab.«
    »Und was haben Sie dann gemacht? Aus dem Fenster geschaut und alles beobachtet?«
    »Nein, ganz im Gegenteil. Sarah - die ehemalige Sarah Kelling und jetzige Mrs. Bittersohn - schlug vor, ich sollte mich unter die Gäste in den angrenzenden Zimmern mischen und herausfinden, ob sie etwas von dem Zwischenfall mitbekommen hätten.«
    »Und, hatten sie?«
    »Anscheinend nicht. Das Kammerorchester von Mrs. Emma Kelling spielte noch, die Leute plauderten, und die Versteigerung war natürlich noch in vollem Gange. Die meisten Personen waren damit beschäftigt zu bieten.«
    »Verstehe. Nur aus reiner Neugier, Mr. Loveday, aber was hätten Sie den Leuten denn gesagt, wenn sie doch etwas gehört hätten?«
    »Mrs. Bittersohn hatte mir aufgetragen zu sagen, ein Reporter habe versucht, sich ins Haus zu schmuggeln, und sei an die Luft gesetzt worden, was ja auch der Wahrheit entsprach.«
    »Dann wußten Sie also, daß Mr. Ashe Reporter war?«
    Loveday blickte Dolph an. Dolph wandte sich an Max.
    »Erzähl du es ihnen.«
    »Soweit ich informiert bin, Lieutenant, hat der Mann, den wir unter dem Namen Ted Ashe kennen, unter dem Namen Wilbraham Winchell Sensationsartikel für eine Zeitung namens Zeitung namens
    »Und wie haben Sie ihn enttarnt, Mr. Bittersohn?«
    Jetzt wurde es ungemütlich. »Durch einen glücklichen Zufall, wie man so schön sagt. Ich habe neulich abends einem Freund einige Fotos von Mitarbeitern des Centers gezeigt, und er hat Ashe wiedererkannt. Er kannte ihn unter dem Namen Winchell und war ihm erst vor kurzem in einem Nachtclub und auf einer Cocktailparty begegnet.«
    »Würde es Ihnen etwas ausmachen, uns den Namen Ihres Freundes mitzuteilen? Nur für die Akten.«
    »Kein Problem. Er heißt Bill Jones. Vielleicht kennen Sie ihn ja?«
    »Oh, Bill Jones? Klar, kenne ich den. Kennt den nicht jeder?« Lieutenant Codfins Freundlichkeit wurde ein wenig herzlicher. »Dann hat Bill Ihnen auch gesagt, daß Ashe die Berichte manipuliert hat, die er unter dem Namen Winchell verfaßte?«
    »Naja, Sie kennen ja Bill.« Max zuckte mit den Achseln und wedelte mit den Händen. Lieutenant Codfin mußte lachen.
    »Ich weiß genau, was Sie meinen. Mr. Kelling, hatte Ashe sich irgendwie verkleidet, als er im Center war?«
    »Er war angezogen wie der letzte Penner und so schmutzig, daß keiner Lust hatte, sich in seiner Nähe aufzuhalten und ihn sich genau anzusehen«, sprudelte Dolph hervor. »Aber heute abend hat er sich in Schale geschmissen, als Hetherton Montague ausgegeben und geglaubt, ich würde ihn nicht erkennen, nur weil er sich ausnahmsweise mal das Gesicht gewaschen hatte.«
    »Wirklich sehr merkwürdig«, sagte Lieutenant Codfin höflich. »Als Sie ihn nach draußen begleitet haben, Mr. Kelling, war da einer Ihrer Gärtner in der Nähe? Oder vielleicht auch Mr. Burr? Ich nehme an, Sie sind ein Freund der Kellings, Mr. Burr?«
    »Es wäre wohl angebrachter zu sagen, die Kellings haben sich mir gegenüber stets wie gute Freunde verhalten«, erwiderte Harry. »Ich bin nur ein Mitglied des Centers. Nein, tut mir leid, ich befand mich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Nähe der Tür. Einer der Nachbarn hatte sich verbeten, daß fremde Autos in der Nähe seines Grundstückes parkten, daher hatte Mr. Kelling mir aufgetragen, mich an der betreffenden Seite der Auffahrt hinzustellen und darauf zu achten, daß keiner der Gäste seinen Wagen auf der Straße abstellte.«
    »Wo genau befanden Sie sich?«
    »Hinten bei den Tennisplätzen«, sagte George. »Ich kann Ihnen die Stelle zeigen, wenn Sie möchten, aber da is' jetzt nich' mehr viel zu sehen. Walter und ich waren den größten Teil des Abends dort. Es sind viel mehr Wagen gekommen, als wir erwartet hatten, und wir mußten ständig neue Parkplätze organisieren, um sie alle unterzubringen. Außerdem wollten einige Besucher, die früher gekommen waren, auch früh wieder weg, und denen mußten wir helfen, ihre Wagen zu finden, und sie auf dem richtigen Weg rauslotsen. Wir hatten wirklich alle Hände voll zu tun.«
    »Verstehe. Vielen Dank. Mr. Kelling, nachdem Sie nach draußen gegangen waren und die Tür hinter sich

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