Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
Vom Netzwerk:
den Hügel herum auf. Schatten liefen um sie herum, in ihrem Innern blinkte etwas, in dem gallertartigen Gewebe waren dunkle Gerinnsel und Lichtflecken zu sehen. Turan drehte sich um, tastete nach seiner Winchester – aber was konnten seine Kugeln dem Monster anhaben? Die Qualle schob sich ohne Eile vorwärts, denn sie wusste, der flüchtende Mensch würde ihr nicht entkommen, nicht hier in der Wüste. Früher oder später würde sie ihr Opfer einholen.
    Turans Finger schlossen sich um den Lauf … nein, das hier war zu dünn für einen Lauf.
    Und plötzlich wusste Turan, was er tun musste. Er sprang auf und schrie:
    »He, du! Komm zu mir! Ich bin hier, fang mich, na los!«
    Natürlich hatte die Qualle keine Ohren, aber sie spürte die Wellen in der Luft oder etwas in der Art. Jedenfalls änderte das Ungeheuer seine Richtung und steuerte direkt auf Turan zu. Er begann zu rennen, um ein wenig Zeit zu gewinnen, und tastete gleichzeitig die Gravikanone ab, die er aus dem Gürtel gezogen hatte. Seine Finger spürten das schon bekannte Relief unter der Oberfläche, er musste nur noch zudrücken. Lass mich nicht im Stich – ich weiß, dass du es kannst, dachte Turan inständig. Aus irgendeinem Grund schien es ihm sehr wichtig, dass dieses Ding oder dieses Wesen ihn verstand, dass es begriff, dass Turan ihm vertraute und auf es zählte.
    Im Laufen blickte Turan sich um und sah, dass die Qualle jetzt schneller hinter ihm herschwebte. Er rannte zum Laster zurück, unter seinen Füßen knirschte und knackte der Schlamm. Er spürte, wie sich ihm eine feuchte Wärme auf den Nacken legte, und roch den sauren Geruch. Er drückte leicht zu, gleichzeitig zog er den Kopf zwischen die Schultern ein. In der Nähe schrie Belorus auf, wieder hörte Turan Schüsse.
    Da lag der Laster! Turan drückte die Gravikanone fester. Aus dem Trichter strömte Licht – und in der dämmrigen Dunkelheit kam es ihm viel greller vor als beim ersten Mal. Der Lichtkegel fiel auf den Rahmen, der aus massiven Doppel-T-Trägern zusammengeschweißt war, Lichtkreise liefen darüber hinweg … Langsam, sorgfältig, um seine Beute nicht zu verlieren, führte Turan die Kanone nach oben. Der Laster quietschte und hob sich von der Erde. Mulm und Rost rieselten auf seinen Kopf herab, eine der eingedrückten Türen schlug mit einem Knall zu. Der Laster schaukelte hin und her, als Turan begann, ihn mit Hilfe der Kanone zu bewegen. Turan drehte sich langsam um, in der Hand den erhobenen Stab. Jetzt spiegelten sich die leuchtenden Kreise, die durch den nebligen Lichtkegel krochen, in dem zitternden, durchsichtigen Körper der Qualle. Während der Trichter in die Höhe zeigte, war das andere Ende des Instruments auf den Boden gerichtet. An der Stelle, wo der Rückschlag der Kanone auf den Boden traf, unweit von Turans Füßen, wurde der Schlamm rissig und brach knirschend ein. Im Kolben der Gravikanone brodelte die silbrige Flüssigkeit. Die Qualle war jetzt direkt vor ihm. Nur noch ein bisschen …
    Er löste den Griff seiner rechten Hand, und der Rosthaufen krachte auf die gallertartige Kuppel hinunter. Turan rannte los, den Hügel hinauf. Er hörte ein lautes, schmatzendes Geräusch. Die Qualle wurde auf den Boden gepresst, zerfloss auf der Schlammkruste und durchbrach die harte, obere Schicht des Bodens. Die äußere Hülle des Monsters wurde nicht beim ersten Aufprall aufgerissen. Erst als der Laster das Tier mit seinem ganzen Gewicht auf die Erde drückte, platzte das Ungetüm mit einem betäubenden Knall. Dicke, glitschige Klumpen, faustgroße Stücke jener geleeartigen, giftigen Masse, aus der das Wüstenraubtier bestand, spritzten in alle Richtungen. Turan erreichte die höchste Stelle, als unten am Fuß des Hügels die Fetzen zu fliegen begannen. Irgendwo im Dunklen jaulte Belorus auf – offenbar war er von der ätzenden Masse getroffen worden. Der Laster bohrte sich knirschend in den Erdboden. Inzwischen war es so dunkel, dass Turan kaum etwas sehen konnte. Nur anhand der Geräusche hatte er eine vage Vorstellung von dem, was geschah.
    Schwer atmend ging er in die Hocke und legte sich die Gravikanone auf die Knie. Unten leuchtete plötzlich der schmale Strahl einer Taschenlampe auf, wanderte umher, und dann erklang Stawros Stimme:
    »Tur! Turan!«
    »Ich bin hier!«
    Turan stand auf und stolperte den Abhang auf der anderen Seite des Hügels hinunter. Er umrundete die Höhle, die der Laster dort zurückgelassen hatte, wo er vorher lag, und trat auf den

Weitere Kostenlose Bücher