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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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noch andere Lichterquellen befanden, die sich weitläufig im Raum verteilten.
    Ab und zu schossen Flammenklumpen von einem der Lagerfeuer aus hoch, verschwanden in der Rauchwolke, um irgendwo im Innern der Stadt zu Boden zu gehen.
    »Sie belagern Cherson«, sagte Belorus. »Sie beschießen die Stadt noch, das heißt, sie haben sie noch nicht eingenommen. Dieser Bogen aus Lagerfeuern da, das müssen die Posten der Angreifer sein, dahinter liegt die Stadt. Auch da brennt es offenbar an mehreren Stellen.«
    »Cherson ist groß«, bemerkte Stawro. »Alb, der Gouverneur, hat einen Zug Omega-Soldaten angeheuert, um seine Macht zu festigen. Wer würde den angreifen?«
    »Die Hetmane aus Inkerman«, erwiderte Max. »Sonst keiner.«
    »Du hast recht«, stimmte der Bärtige ihr zu. »Dann steht es schlecht. Über die Lager der Inkermänner zu fliegen ist zu gefährlich. Wir versuchen, sie zu umgehen und die Stadt von der anderen Seite anzufliegen, dann sehen wir auch gleich, was da los ist. Schließlich sehen wir nur einen Bogen, keinen Ring, stimmt’s? Warum haben sie Cherson nicht eingekreist?«
    Stawrides erhöhte die Drehzahl des Motors, wendete das Thermoplan, und die Kraft flog in gebührendem Abstand entlang der Besatzungslager. Die Gefechtslinie zog rechts an ihnen vorbei. Turan sah die ganze Zeit nach draußen und versuchte zu begreifen, wie so ein großer Angriff geführt wurde.
    Wieder ertönte ein durchdringendes, tiefes Geräusch – ein brennendes Geschoss zischte über den rauchenden Himmel.
    »Was war das?«
    »Ein Dampfkatapult«, antwortete Stawro, der von einem Fuß auf den anderen trat. »Die Stadt wird mit Brandsätzen beschossen.«
    Turan erinnerte sich daran, dass Stawrides’ Frau in der Stadt lebte. Keiner Wunder, dass der Bärtige unruhig war.
    »Genau!«, fiel Belorus ein. Den schien das alles kalt zu lassen. »Sie schicken so ein Tönnchen los, das lichterloh brennt, und dann – Bumm! – wenn es aufkommt, wird es in Stücke zerfetzt, versprengt einen Brandsatz und die Flammen spritzen nach allen Seiten! Die Inkermänner sind Barbaren. Heutzutage verwendet kaum noch einer diese alte Technik. In Charkow und im Schloss Omega werden viel raffiniertere Waffen gebaut. Nur die Hetmane halten wie sture Mutanten an dem fest, was sie schon immer hatten. Aber sie sind viele, und die Chersoner verfügen nicht mal über primitive Waffen. Der Gouverneur hat der Bevölkerung verboten, Waffen zu besitzen, stimmt’s, Max?«
    »Ja«, pflichtete sie ihm bei. »Der blutige Alb hat den Stadtrat auseinandergejagt, den sein Vater eingesetzt hatte. Außerdem hat er den Chersonern verboten, sich zu bewaffnen. In den Schmieden werden höchstens Pulverarmbrüste hergestellt. Alb hatte Angst vor den Bewohnern der Stadt. Und das wird ihm jetzt zum Verhängnis … wenn er nicht schon geflüchtet ist. Obwohl, wenn die Stadt belagert wird, heißt das, dass die Söldner von Omega ihn bisher nicht im Stich gelassen haben.«
    »Wir haben doch eine Omega-Abteilung gesehen, die in Richtung Stadt zog«, sagte Turan, der sich plötzlich erinnerte.
    »Aber wir wissen nicht, ob sie die Stadt erreicht hat«, wandte Belorus ein.
    »Egal, wir sind gleich da.« Stawro wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Da hinten hören die Feuer auf, das heißt, es gibt auch keine Lager mehr. Wir umrunden den letzten Posten und fliegen dann auf die Stadt zu.«
    »Warum haben sie den Ring nicht geschlossen?« Turan wiederholte Stawros Frage.
    Keiner antwortete, jeder war in Gedanken versunken. Wenn die Inkermänner die Stadt vernichten wollten, hätten sie sie doch wohl eingekesselt, damit keiner den Belagerten zu Hilfe kommen konnte, oder nicht? Turan wurde klar, dass er sich mit Kriegsführung praktisch überhaupt nicht auskannte! Makota war ihm entwischt, dort im Energion. Jetzt würde der Ataman stärker denn je in seinen Palast zurückkehren. Das hieß, Turan musste noch klüger, mutiger und geschickter werden, um ihn zu töten. Er musste die Kunst der Kriegsführung lernen.
    Die Kraft hatte den Bogen aus Besatzungslagern umrundet. Es war dunkler geworden, das Brüllen und Brummen der veralteten Kriegstechnik und die Stichflammen verhallten hinter ihnen. Stawro drehte das Steuer, das Thermoplan flog eine Kurve, und unter ihnen lag jetzt die dunkle Steppe – ohne ein einziges Feuer, reglos, geräuschlos. Wenn es hier Farmen gab, dann waren sie verlassen worden. Alle, die laufen konnten, waren geflüchtet.
    »Es ist zu still«, bemerkte

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