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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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Stawro.
    »Da sind sie!« Belorus zeigt nach unten. »Seht ihr sie?«
    In der schwarzen Steppe blitzten die Lichter von Scheinwerfern auf. Ein Paar, noch eines und noch eines. Die Kraft flog jetzt wieder geradeaus, und Turan konnte noch mehr Lichter erkennen. Kleine Einheiten von Hetmanen lagen dort im Hinterhalt. Von der Stadt aus konnte man sie nicht sehen – nur von oben waren die Lichter zu erkennen. Gruppen von drei, vier Sendern standen in Senken, Gräben oder hinter Hügeln versteckt zusammen und lauerten auf Flüchtlinge aus dem belagerten Cherson. Keiner würde ihnen entkommen, alle würden sie in der Steppe aufgespürt und abgefangen werden.
    »Da hast du deine Antwort, Turan«, sagte Belorus. »Deshalb haben sie den Ring nicht geschlossen, damit die Belagerten denken, sie könnten noch flüchten. Denn wenn sie erst glauben, dass sie eingeschlossen sind, dann werden sie verzweifelt und mit ganzer Kraft kämpfen. Aber so, schau nur hin, wird sich mancher für die Flucht entscheiden. Auf offener Fläche ist es viel einfacher als in der Stadt, die Menschen zu fangen. Deshalb haben die Hetmane die Belagerung so aufgezogen, als ob es noch ein Schlupfloch geben würde.«
    »Verstehe«, sagte Turan mit einem Nicken.
    Unten hatten die Hetmane ihrerseits die Kraft bemerkt. Mehrere Paare von Lichtern setzten sich in Bewegung. Motoren wurden angelassen. Im Licht der Scheinwerfer wurden winzig kleine Figuren sichtbar. Die Hetmane, die rund um die Hügel verteilt waren, rannten zu ihren Fahrzeugen. Dann krachten Schüsse, ein schweres Maschinengewehr knatterte.
    »Ich hoffe, wir fliegen ausreichend hoch, dass uns ihre Geschosse nichts anhaben können«, sagte Stawro grübelnd. »Die Kraft hat ohnehin schon einiges abbekommen. Wenn hier kein Krieg herrschte, würde ich mich als Erstes um die Reparatur kümmern.«
    »Ich hab dir doch angeboten, dein Luftschiff mit diesem silbernen Schutzstoff einzuwickeln«, erinnerte ihn Belorus. »Dann würden uns ihre Kugeln ganz sicher nichts anhaben! Sie könnten keinen Schaden … Sag mal, Bärtiger, du hast nicht zufällig eine Bombe an Bord? Wir könnten ihnen einen ordentlichen Schreck einjagen!«
    In die Stimme des Rothaarigen hatte sich ein träumerisch hoffnungsvoller Ton geschlichen, und Turan wurde klar, dass er Tims Gefühl teilte. Es wäre zu schön, eine Bombe auf diese Hetman zu werfen.
    »Nein, hab ich nicht«, polterte Stawrides los. »Die Kraft ist kein Kriegsgefährt. Ich mach nicht mit bei diesem Krieg.«
    »Schade.«
    »Doch, Stawro, du machst sehr wohl mit. Dein Haus steht in Cherson, und der Feind greift die Stadt an.«
    »Das Haus gehört nicht mir, sondern Rita.«
    »Du bist ein Mann, ein Kämpfer!« Belorus sprang Max bei. »Deine Frau lebt in der Stadt, die angegriffen wird. Du wirst deine Frau ja wohl verteidigen, oder etwa nicht?«
    »Ich habe keine Bombe«, wiederholte Stawro, aber diesmal klang seine Stimme nicht mehr so fest.
    »Macht nichts, in der Stadt besorgen wir uns eine! Ach verdammt. Die Höhe hält mich schlecht aus, sonst würde ich …«
    »Nicht die Höhe hält dich schlecht aus, sondern du hältst die Höhe schlecht aus«, warf Turan ein.
    »Je nachdem, wie man es betrachtet, Junge! Wenn einer den anderen nicht aushält, sind Einzelheiten egal! Wichtig ist, dass hier im Himmel für mich kein Platz ist, so sieht es aus! Aber es ginge mir schon besser, wenn wir Bomben hätten.«
    Die Hetmane im Hinterhalt blieben zurück. Vermutlich hatten sie entschieden, dass sie ihre Stellung nicht aufgeben durften, weshalb sie das Thermoplan nicht weiter verfolgten; außerdem zeigte es ja keinerlei feindliche Aktivitäten. Cherson lag jetzt vor ihnen. Die Stadt wurde von vielen Brandherden beleuchtet, am Horizont erhob sich in einem weiten Bogen heller Feuerschein von den Hetman-Lagern.
    Die Kraft näherte sich. Im Licht der Flammen waren die ersten Einwohner zu sehen: Sie rannten hektisch um die großen Brände herum, versuchten sie zu löschen. In einiger Entfernung vor ihnen, vermutlich im Zentrum der Stadt, ragte ein Turm auf. Auf seiner Spitze leuchteten Scheinwerfer, während der mittlere Teil im Schatten lag. Nur die Flammen der umliegenden Brände warfen ein flackerndes Licht auf seine runden Wände. Immer wieder verhüllten Rauchwolken die Straßenzüge unter ihnen, überdeckten das Feuer, ehe ein Windstoß sie weitertrieb und der rötliche Flammenschein und die umherrennenden Stadtbewohner wieder zu sehen waren.
    »Wir müssen Gas ablassen«,

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