Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
trödeln!«
Der Ataman saß neben dem Stotterer auf dem Dach des Punch und lud die Vorrichtung. Neben ihm stand eine Kiste mit Raketen. Kein Charkower war mehr am Leben, und die Wilden kletterten in den Trümmern der Fahrzeuge herum und sammelten die Waffen ein.
Makota und Stopor hatten geraden zwei Raketen nachgeladen, als vom Schiff her eine donnernde Explosion erklang.
»Was war das?« Makota war aufgesprungen. »Hast du das gehört?«
Stopor nickte.
»K…klang w…w…wie ein…ne Grana…nate.«
»Eine Granate … warum … Mach du hier weiter!« Der Ataman ließ sich durch die Luke runter ins Fahrzeug. Einen Moment später tauchte er auf dem Trittbrett an der Beifahrertür auf und befahl Sachar, der sich gerade die eingedrückte Kabine besah:
»Rein mit dir! Schnell!«
»Was ist los?«, fragte dieser und hob den Kopf.
»Hast du die Explosion eben nicht gehört? Auf dem Schiff? Kletter rein, wir fahren hin. Stopor, halt dich fest da oben! Wir fahren! Und lad die ganze Kassette nach!«
Makota ließ den Motor an, während der Mechaniker das Fahrzeug umrundete, um hinters Lenkrad zu schlüpfen. Der Ataman befahl:
»Bring den Punch so in Position, dass wir direkt auf das Loch zielen können.«
»Wozu?«, fragte der Mechaniker verständnislos, während er den Rückwärtsgang einlegte.
»Hör mal, warum seid ihr alle so dämlich? Bin ich wirklich der Einzige, der hier was kapiert?«, fragte Makota. »Da wirft jemand mit Granaten! Und wer würde so etwas tun da drinnen, wo doch überall Proktoren rumlaufen? Das sind unsere Leute, die nach draußen durchbrechen. Derjuga hat ihnen gesagt, dass wir hier sind!«
»Ach so, sie brechen durch … na ja, klar!« Sachar hatte endlich kapiert, worum es ging.
»Ganz genau! Und wir werden ihnen den Weg von draußen freimachen!«
Makota beugte sich zum Bildschirm vor. Da der Radar das Schiff als ein einziges riesengroßes Ziel wahrnahm, würde der Raketenwerfer, der in der Mitte des Kabinendachs montiert war, die Rakete dorthin schicken, wo die Schnauze des Punch hinzeigte. Sachar manövrierte den Wagen so, dass sie sich direkt gegenüber dem Eingangsloch befanden, das mit einer Panzerplatte versperrt war.
»Warte, die Höhe stimmt nicht«, sagte Sachar. »Wir sind zu weit unten.«
»Richte den Raketenwerfer ein kleines Stück höher aus!«, schrie der Ataman durch die Luke zu Stopor hinauf. »Auf der linken Seite ist das Rad, ich hab es dir doch gezeigt! Das drehst du, damit sich der Werfer etwas hebt, aber nur ein bisschen! Gleich feuern wir!«
Makota wartete gerade so lange, wie Stopor nach seiner Vorstellung benötigte, um das Rädchen zu drehen, damit sich der Winkel des Raketenblocks veränderte. Dann legte er den ersten Schalter um.
Über der Kabine des Punch ertönte ein heulendes Pfeifen. Die erste Rakete schoss direkt in die Panzerplatte vor dem Eingang und warf sie nach hinten.
Nachdem Makota sicher sein konnte, dass der Raketenwerfer richtig eingestellt war, legte er zwei weitere Schalter um. Zwei Rauchstreifen schossen einer nach dem anderen in das Loch am Eingang. Diesmal war der Lärm der Detonationen ohrenbetäubend. Die Raketen explodierten im Innern des eisernen Giganten, wobei die erste sofort explodierte, während die zweite tiefer eindrang und dort für Zerstörung im Innern sorgte.
Das Schiff erzitterte, die Wände stöhnten. Im Schoß des Riesen klirrte es, etwas zerbarst, Scherben und Trümmer flogen umher, polterten über den Boden, es knirschte und krachte.
Die Wilden schwenkten begeistert die Arme und heulten vor Freude auf.
Aus den Häusern rund um den See und aus den Pfahlbauten direkt am Ufer kamen jetzt Menschen gelaufen. Bisher hatten sie die Vorfälle am Ufer vom Fenster aus beobachtet, aber in dem Moment, als die Fremden das Schiff angriffen, stürmten sie nach draußen. Sie hielten Waffen in den Händen und rannten über die Pontons und Holzplanken auf den Punch zu. Da stieß Wyschiba einen Befehl aus, und die Nomaden stürzten zu ihren Manisen. Die Krallen der Tiere knallten auf den Planken, als die Reiter den Verteidigern des Schiffs entgegensprangen.
»Gut so! Stopor, wie geht’s?« Der Ataman drehte sich zu dem Banditen, der in diesem Moment durch die Luke nach unten und in die Kabine kam. Er hatte den Mund weit aufgerissen, aus seinen beiden Nasenlöchern liefen Blutrinnsale. Seine geschwollenen Augen blickten dumpf und verständnislos.
»Warum hast du nicht gewartet, bis er unten ist, Makota?«, fragte Sachar, der
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