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Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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er sich daran erinnert hatte, dass Stawro ihn in der Schiff-Stadt als seinen und Ritas Sohn vorgestellt hatte. Und auch die anderen schienen sich fehl am Platz zu fühlen. Schweigend drückten sie sich an die Wand. Sie alle waren mit ihren Abenteuern, ihren Geheimnissen und ihren Rätseln in diese friedliche Behausung eingedrungen, die der heimeligste und ruhigste Ort im ganzen Ödland zu sein schien.
    »Vielen Dank, aber leider können wir jetzt nicht zum Essen bleiben«, durchbrach Max schließlich das Schweigen. »Wir müssen uns beeilen. Stawro …«
    »Ich komme mit dir.« Stawrides stand auf. »In der Stadt ist es jetzt gefährlich.«
    Rita erstarrte mitten in der Bewegung und blickte Stawro alarmiert an.
    »Du solltest jetzt hierbleiben«, sagte Belorus, der ihren Blick bemerkte. »Du bist nicht wegen Max’ Angelegenheiten hier. Ich werde mit dir gehen, Max. Und du, Stawro, bleibst bei deiner Frau. Einverstanden?«
    Turan stand auf und stellte sich neben Belorus. »Er hat recht, Stawro«, sagte Max. »Du hast schon genug für mich getan. Weit mehr, als unsere Geschäfte es erfordern. Bleib du hier. Tim …«
    »Ja, von mir aus gleich! Tim Belorus – ist so ein Mensch, dass …«
    »Nur wenn es geht, diesmal ohne Verse, ja?«
    Rita und Stawrides schwiegen. Turan wandte sich an Krjutschok.
    »Warte hier auf uns. Mit deinen angeknacksten Rippen ist das nichts für dich. Kann er hierbleiben, Rita?«
    »Natürlich, ich nehme euch alle auf«, entgegnete die Frau nervös. »Wir freuen uns über Gäste. Und Stawros Freunde sind immer willkommen. Ihr kommt doch bald wieder, oder? Ich koche uns in der Zwischenzeit ein richtiges Abendessen!«
    »Ich muss los«, wiederholte Max mit fester Stimme. »Ich werde erwartet und habe mich ohnehin schon stark verspätet. Tim, Turan … leider kann ich euer Angebot, mich zu begleiten, nicht ausschlagen. Auch wenn ich es vermutlich tun sollte. Aber ich brauche Wachen.«
    Stawrides brachte sie zur Tür. Im Hausflur nahm er Turan die Winchester ab und reichte ihm Krjutschoks Pistole.
    »In Cherson herrschen wilde Zustände, Tur … Max kann es dir genauer erklären. Die Stadt wird von der Familie Sid regiert, Bruder und Schwester. Kurz gesagt, den Bruder nennt man den Blutigen, und du kannst sicher sein, dass er diesen Beinamen verdient. Die Städter dürfen keine Waffen tragen. Keiner darf welche haben, außer den Wachen des Gouverneurs und den Soldaten von Omega, die Mira Sid angeheuert hat. Zieh den Mantel über, und versteck die Pistole darunter, aber möglichst so, dass du sie schnell zur Hand hast. Und du, Max, führ du deine Gespräche mit deinen … Geschäftspartnern, und dann komm zurück. Wir werden warten. Wenn die Befestigung der Stadt einbricht, bin ich bereit, euch alle an Bord zu nehmen.«
    »Danke, Stawro.« Max wandte sich auf der Schwelle um. »Du warst immer ein ganz besonderer Kunde. Wenn bis morgen Abend keiner von uns zurück ist, flieg los. Und wenn die Hetmane schon vorher durchbrechen und die Stadt besetzen, dann wartet nicht auf uns. Das ist eine Bitte, kein Befehl, und auch kein Ratschlag. Ich weiß, dass du Befehle ebenso wenig annimmst wie Ratschläge, deshalb bitte ich dich darum.«
    Max lächelte, aber Turan hatte das Gefühl, das ihr Lächeln unnatürlich und angespannt war. Sie schien Angst zu haben vor dem bevorstehenden Gespräch. Aber sie ging trotzdem.
    Die Nacht war nicht finster schwarz. Die Stadt war in orangefarbenen Feuerschein getaucht, es roch nach Rauch, ein leichter Wind trieb Asche durch die Straßen, schwarze Aschewirbel stoben über die Kreuzungen. Hier und da kamen sie an qualmenden Ruinen vorbei, durch die Menschen mit verrußten Gesichtern und Kleidern krochen, die Trümmer umdrehten und nach etwas suchten. Irgendwo heulte eine Frau durchdringend. Viele Chersoner Häuser waren aus dem hiesigen roten Lehm gebaut, aber ihre hölzernen Gerüste fingen schnell Feuer, wenn sie ein Brandsatz traf.
    Max’ Haus befand sich in der Nähe der Stadtmitte und ein gutes Stück entfernt von Ritas Haus. Gerade als sich vor ihnen ein Platz öffnete und Turan über den Dächern die Lichter vom Turm des Gouverneurs erblickte, bog Max ab, um das Viertel zu umgehen. Wenig später hörten sie das gleichmäßige Klatschen beschlagener Stiefel und klägliches Stöhnen, das jedes Mal auf ein peitschendes Geräusch hin ertönte.
    »Omega«, sagte Belorus alarmiert. »Denen dürfen wir nicht begegnen!«
    Wieder bogen sie ab und hielten sich im Schatten

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