Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
etwas Schweres schlitterte den Trümmerberg herunter, eine Aschenwolke erhob sich. Aber der Alte kam nicht dazu, sich nach den Geräuschen umzusehen, schon war ein zweiter Mann aus dem Schatten aufgetaucht und stand hinter ihm.
An Nasaris Kehle blitzte eine Klinge auf.
Turan bemerkte, wie sich in den Trümmern Schatten bewegten, und hob die Hand mit der Pistole.
»Nimm das Messer weg«, forderte er den Mann hinter Nasari auf. »Sonst erschieß ich deinen Kumpel.«
»Na klar, man hat mich ja gewarnt, dass Max Kenner nicht ohne Wachen unterwegs ist«, sagte der Mann hinter Nasaris Rücken. »Aber wir wollen hier kein Gemetzel veranstalten. Ich bin gekommen, um zu reden.«
»Gut, Sewer«, sagte Max eilig. »Natürlich werden wir reden. Ich habe euren Auftrag ausgeführt! Aber nimm das Messer weg.«
Von den Trümmern einer Hauswand erhob sich jetzt ein zweiter Mann vom Mecha-Korpus. Sein kurzer Karabiner war auf Turan gerichtet. Und im selben Moment bewegte sich noch ein Schatten: Von links sprang Tim Belorus auf den Mann zu. Der Fremde zog den Gewehrlauf zur Seite, um die Attacke abzuwehren, ein schmaler Lichtstrahl blitzte auf und trennte die Waffe in zwei Teile. Ihr Lauf lag in der linken Hand des Mannes, während der Schaft in der anderen zurückblieb. Tims verblüffter Gegner wich einen Schritt zurück.
»Das ist mein berühmter Schlag mit der Rechten«, erklärte Belorus. »Na, was ist los. Haben sich alle eingefunden? Können wir jetzt reden?«
»Bitte, Sewer, nimm das Messer weg«, wiederholte Max. »Und lass meinen Gast in Ruhe.«
Der Mann vom Mecha-Korpus blickte sich misstrauisch um. Sein Gefährte hielt noch immer den in zwei Teile zerschlagenen Karabiner in den Händen. Er hatte nicht zu einer zweiten Waffe gegriffen, obwohl ihn Belorus’ angeblicher Schlag mit der Rechten vielleicht nicht mal so erschreckt hatte. Aber er wusste, dass Turan immer noch auf ihn zielte. In einer solchen Situation vermied ein erfahrener Mann jede heftige Bewegung.
Max machte langsam ein paar Schritte auf die Brandstätte zu, wo früher ihr Haus gestanden hatte, die offenen Handflächen hielt sie gut sichtbar vor sich in die Luft. »Steck die Pistole weg, Turan«, sagte sie über die Schulter. »Wir sind keine Feinde. Lasst uns die Angelegenheit friedlich klären. Wir wollen keinen Fehler machen, der am Ende nicht wiedergutzumachen ist. Sewer, deinen Auftrag habe ich erfüllt.«
Sewer entgegnete: »Na gut, Kenner. Wie du willst.«
Die Klinge verschwand, und Nasari rieb sich vorsichtig über die Kehle. Sewer ließ den Alten los und trat einen Schritt zur Seite. Dabei hielt er weiterhin eine geladene Schusswaffe unterm Mantel versteckt. Der Mann war vor allem deshalb zur Seite getreten, um einen besseren Überblick über die Situation zu bekommen und im Ernstfall jederzeit schießen zu können. Trotzdem legte sich die Spannung etwas.
»Hör mal, Sewer, es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. Aber du siehst ja selbst, Cherson wird belagert, mein Haus ist abgebrannt. Es gab zu viele Zwischenfälle, die mich daran hinderten, rechtzeitig hier zu sein.«
»Wir verstehen«, sagte der Agent des Mecha-Korpus mit kalter Stimme und nickte.
Max trat jetzt auf Nasari zu, sodass auch Turan seine Position verändern musste, um alle im Blick zu behalten.
»Es wäre besser für uns alle, so schnell wie möglich von hier zu verschwinden und unsere Geschäfte in Ruhe zu besprechen. Wie ihr seht, bin ich leider nicht mehr in der Lage, Gäste zu empfangen.«
»Ich würde euch einen meiner Unterschlüpfe anbieten«, erklang jetzt Nasaris Stimme. »Aber ich fürchte, diese Leute hier vertrauen mir nicht.«
»Wir vertrauen niemandem«, stimmte der Agent des Mecha-Korpus ihm zu. »Auch wir haben einen Schlupfwinkel, der Ort, wo wir gewartet haben, aber er ist … hm … auch nicht gerade vertrauenerweckend.«
Ein Stöhnen erklang, und hinter einer eingestürzten Mauer tauchte ein Mann auf. Er presst die Hände auf die Schläfen, schüttelte den Kopf hin und her und versuchte, wieder zu sich zu kommen, nachdem ihn die Männer vom Mecha-Korpus offenbar niedergeschlagen hatten.
Nasari blickte sich verärgert nach ihm um, dann wandte er sich wieder Max zu.
»Ich will dich nicht bei der Arbeit stören, aber meine Angelegenheit duldet keinen Aufschub«, sagte er. »Und auf der Straße können wir das nicht besprechen.«
»Stawrides«, sagte Turan. »Wir können zu ihm gehen. Wenn diese Leute hier ihm und Rita nichts
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