Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
Vom Netzwerk:
erzählst du mir alles darüber. Verstanden? Nicht erst im Tempel, sondern schon unterwegs. Wer weiß, was dir noch zustößt.«
    »In Ordnung.«
    »Am besten wäre es, wenn du mir jetzt gleich …«, begann er, aber in diesem Moment gingen die Banditen zum Angriff über, und rund ums Haus entbrannte eine wilde Schießerei.
    Juna machte einen Satz über Tschak, rutschte den Abhang hinunter und platschte ins Wasser.
    »Taucht ab«, rief sie. »Genug geredet!«
    Ich rutschte ebenfalls das Ufer runter, direkt in das kalte dunkelgrüne Wasser. Die Pistole hatte ich mir zwischen die Zähne geklemmt, den Gürtel um den Bauch löste ich und wickelte ihn mir um den Kopf, sodass die Patronentasche in meinem Nacken hing. Vorsichtig ließ ich mich ins Wasser gleiten, damit Waffe und Munition nicht nass würden, dann stieß ich mich mit den Beinen vom Boden ab. Juna schwamm voraus. Im Haus hinter uns knallten ununterbrochen Schüsse. Ich sah mich um: Der Zwerg stand mit verzweifeltem Gesicht bis zu den Knöcheln im Wasser. Ich nahm die Pistole aus dem Mund und rief ihm zu:
    »Komm rein, sonst sehen sie dich!«
    »Ich hasse Wasser!«, sagte er stöhnend.
    »Du hast Potschtar doch gesagt, dass du schwimmen kannst.«
    »Ich kann es auch … aber schlecht. Ah!« Mit einem Ruck drehte er sich und begann den Damm wieder hochzuklettern.
    »Wohin?!«, rief ich.
    Tschak reagierte nicht. Ich schob mir die Pistole wieder zwischen die Zähne und schwamm hinter Juna her.
    Ich blickte noch einmal zurück und sah, wie zwei Mönche die Treppe hinunterkamen. Einer rannte, der andere humpelte heftig.
    Im selben Moment flog ein Bandit mit dem Rücken voraus aus dem Fenster im ersten Stock, kullerte den Abhang hinunter und plumpste ins seichte Wasser am Ufer, wo sich ein dunkler Fleck ausbreitete. Ich schwamm schneller. Juna hatte bereits die Barkasse erreicht und kletterte an Deck.
    Wieder warf ich einen Blick über die Schulter und sah, wie der humpelnde Mönch auf der Treppe von einer Kugel niedergestreckt wurde. Der andere lief bereits über die Planken des Anlegers, als mehrere Banditen aus dem Haus gestürzt kamen. Wieder pfiffen Kugeln, zwei oder drei trafen den Mönch in den Rücken und er fiel mit ausgestreckten Armen auf die Bretter. Juna war inzwischen zum Heck der Barkasse gerannt, wo die Vertäuung festgemacht war. In ihrer Hand blitzte der Dolch auf.
    Ich schwamm zügig zum Ende des Anlegers, als ich durch das ständige Knallen der Schüsse eine Stimme hörte:
    »Wer ist das da? Da schwimmt einer, schaut mal!«
    Eine Kugel schlug neben mir ins Wasser. Instinktiv tauchte ich und kam erst wieder unter dem Anleger an die Oberfläche. Die Patronentasche war von meinem Kopf gerutscht, aber die Pistole klemmte noch zwischen meinen Zähnen.
    Der Anleger war zu Ende, wenige Meter vor mir lag das mit Brettern verkleidete, breite Heck der Barkasse. Es schaukelte in den Wellen und glitt langsam von mir fort.
    Die Planken des Anlegers über mir erzitterten – die Banditen rannten auf sein Ende zu. Wieder tauchte ich und sah unter Wasser einen biegsamen Körper, der im trüben Dunkelgrün vor mir verschwand. Was war das für ein Tier? Der Schreck trieb mich an. Ich schoss aus dem Wasser, strampelte mit den Beinen und fasste mit ausgestreckten Händen nach oben. Beinahe hätte ich mir die Stirn an der Deckverkleidung angeschlagen. Ich bekam eine der Platten zu fassen und hörte im selben Moment das Knattern des Motors, der neben mir ansprang. Ich hievte mich hoch über das Geländer und knallte auf der anderen Seite aufs Deck. Sofort ließ ich die Pistole los und kam wieder auf die Beine.
    Am Heck befanden sich der Generator und ein Tank, beide mit schützenden Metallplatten verkleidet. Vom Generator liefen Leitungen zu den drei Außenbordmotoren, von denen der mittlere bereits angesprungen war. Die Barkasse entfernte sich langsam vom Steg.
    Drei Banditen standen an seinem Ende und schossen auf mich, sobald ich mich aufgerichtet hatte. Juna verschwand hinter der Bretterbude am Bug, ich ließ mich wieder fallen und hob die Arme schützend über den Kopf.
    Dann sah ich durch eine größere Lücke in dem umlaufenden Heckgeländer plötzlich Tschak, der hinter uns her schwamm. Er strampelte mit den Beinen und hielt sich krampfhaft an einem dicken Ast fest, den er wohl zwischen den Bäumen am Ufer entdeckt hatte.
    »Hier bin ich!«, gluckste er mit aufgerissenen Augen. »Hier! Hilf mir!«
    Die Banditen standen noch immer schimpfend und schreiend am

Weitere Kostenlose Bücher