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Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Zeit der Dunkelheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
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strategischen Nachschubpunkt mit Flughafen zerstören wollen. Vielleicht noch die geheime Metro-Linie der Regierung. Hier hatten sich ernste Dinge ereignet, aber es sah nicht nach einem Dritten Weltkrieg aus. Ob der Kreml noch heil war? Und wer regierte jetzt dort?
    Und wo befand sich dieser Tempel? Nach allem was ich gehört hatte, musste es sich dabei um einen Ort von großer strategischer Bedeutung handeln. Hieß das, dass er sich im Zentrum befand?
    Juna verbarg sich hinter einem Baum, nicht weit von uns. Jetzt spähte sie aus ihrem Versteck und rief leise:
    »Wir müssen auf die Barkasse.«
    »Wie?«, fragte der Zwerg.
    »Wir schwimmen.«
    Tschak verzog das Gesicht. Wir befanden uns unterhalb vom Wachposten der Mönche. Ein kleiner Steg führte auf Holzpfählen vom Ufer in den See hinein. Nicht weit davon schaukelte die Barkasse auf dem Wasser, sie war mit einem Tau am Anleger festgemacht. Die Barkasse war ein ungewöhnliches Schiff: Soweit ich das erkennen konnte, bestand sie aus mehreren kleinen, leichten Booten, die man zusammengenietet hatte. Auf dieser Basis hatte man ein Deck ausgelegt und es mit einem niedrigen Geländer umgeben. Hinten waren drei Außenbordmotoren aufgehängt, und im vorderen Teil hatte man eine Sperrholzbude aufgestellt. Auf dem Dach der Bude erhob sich ein Eisenmast wie der auf dem Wachhaus. Ich konnte keine Segel sehen, aber am Heck befand sich noch ein Generator, der vermutlich die Motoren versorgte.
    Von der Rückseite des Hauses führte eine morsche Holztreppe den Abhang hinunter zum Steg.
    Aus dem Fenster im ersten Stock lehnte sich gerade eine bärtige Gestalt aus dem Fenster, die in jeder Hand eine Pistole hielt. Der Mönch schaffte es nur noch, aus einer Waffe zu schießen, bevor es unter ihm krachte und er kopfüber auf den Uferabhang stürzte.
    Und dann sah ich direkt vor uns drei Banditen, die sich zwischen den Bäumen hinter dem Haus heranschlichen. Genau wie wir hatten sie das Haus umgangen, waren seitlich über den Damm gekommen und krochen jetzt darauf zu, um den Posten anzugreifen. Tschak hatte sie ebenfalls gesehen und flüsterte:
    »Das war’s für die Mönche.«
    »Können wir ihnen helfen?«, fragte Juna, die auf allen vieren zu uns kam.
    Ich entdeckte gerade zwei weitere Gestalten zwischen den Bäumen und schüttelte den Kopf:
    »Fünf Leute gegen einen Lauf. Selbst wenn wir mit diesen hier fertigwerden, da sind sicher noch einige rund ums Haus verteilt. Ihr habt ja gesehen, wie viele aus diesem Panzerwagen rauskamen.«
    »Dann lasst uns jetzt zur Barkasse hinüberschwimmen«, sagte Juna. »Solange die Bären noch nicht das Haus gestürmt haben. Kommt, da vorne liegt das Schiff.«
    »Sie werden uns bemerken«, widersprach der Zwerg. »Der Anleger ist vom Fenster aus bestens zu sehen.«
    »Da schaut jetzt keiner mehr raus. Die haben andere Sorgen. Wir müssen los, es gibt keinen anderen Weg zum Tempel.«
    »Können wir den Krater nicht doch umrunden?«, fragte Tschak voller Zweifel.
    »Das dauert zu lange. Einen Tag, vielleicht zwei. Wenn ich den Herrscher bis zum Abend nicht getroffen habe, ist es für die Korporation ein für alle Mal zu spät.«
    »Weißt du was, Schwesterchen, mir ist deine Korporation total egal.« Der Zwerg zuckte mit den Schultern. »Was hab ich damit zu tun.«
    »Aber Geld ist dir nicht egal, oder? Du hast zwei Goldstücke bekommen und bekommst noch drei dazu, wenn du mir hilfst!«
    »Fünf«, erklärte er. »Noch fünf. Ich hab gehört, dass dir der Söldner für sieben hilft, warum bist du bei mir so knauserig?«
    Sie blickte ihn verächtlich an, dann sagte sie zu mir:
    »Willst du auch eine Lohnerhöhung, Rasin?«
    Ich schüttelte den Kopf, während ich die Banditen beobachtete. Sie hatten sich zwischen den Bäumen fast an das Gebäude herangepirscht. Aus dem Fenster im ersten Stock wurden keine weiteren Schüsse abgegeben, offenbar hatten die Mönche die Angreifer noch nicht bemerkt.
    Geld interessierte mich nicht. Ich wollte um jeden Preis nach Arsamas gelangen und so viel wie möglich von Junas Vater erfahren.
    »Schön, Tschak«, sagte das Mädchen. »Sieben Goldstücke.«
    »Gut. Und du, Mann? Du hast mich mit diesen Solardingern nicht zufällig angelogen? Ich denke, du hast diese … A…anesie. Wie kannst du dich dann daran erinnern.«
    »Keine Ahnung«, entgegnete ich. »Manches weiß ich eben noch, anderes habe ich vergessen. An die Solarmodule erinnere ich mich jedenfalls.«
    »Na gut, aber sobald wir auf der Barkasse sind,

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