Tempel der Träume - Der Roman (German Edition)
sie einfach ab.
„Ich will jetzt von Yvonne behandelt werden oder ich beschwere mich bei Ihrem Chef. Aaron Logan ist im Hause, ich habe seinen Wagen in der Garage stehen gesehen. Also, bekomme ich meinen Termin bei Yvonne?“
Kiara hielt die Luft an, als sie auf die Reaktion ihrer Chefin wartete.
Die überlegte einen winzigen Moment, dann sagte sie resigniert: „Kommen Sie in einer halben Stunde wieder, dann ist Yvonne frei.“
„Na bitte, geht doch.“ Felix Altmühl nickte zufrieden. „Ich warte inzwischen hier.“ Er deutete auf eine weiche Bank, die neben der Tür zum Schwimmbad stand und eigentlich für dessen Nutzer gedacht war. „Da vorne zieht es mir zu sehr.“
Der allgemeine Wartebereich befand sich neben der Eingangstür vor den großen Fenstern. Dort befanden sich mehrere bequeme Sessel, auf denen sich gerade eine Frau niedergelassen hatte und in einer Zeitschrift las. Von einem Luftzug war weit und breit nichts zu spüren.
Kiara sah forschend zu Myrtel, ob die etwas erwidern und ihn darauf hinweisen würde, dass er sich den Hausregeln zu fügen hatte, doch die winkte nur ab und verzog sich wieder. Der Alte hinkte zu dem behaglichen Sitzmöbel und ließ sich ächzend nieder.
„Der Kerl ist Stammgast hier“, flüsterte Josephine, als der Mann außer Sichtweite war. „Vor dem musst du dich in Acht nehmen, der ist ein alter Nörgler und Querulant.“
„Das habe ich gemerkt“, erwiderte Kiara und nahm mit ihrer Begleiterin einen erneuten Anlauf, den Fitnessbereich zu betreten.
„Überleg dir lieber noch einmal, ob du das Singledasein nicht doch aufgeben willst, Süße“, sagte Josephine, bevor sie die Tür aufstieß. „Hier ist das Schlaraffenland für alle, die auf der Suche nach einem knackigen Männerkörper sind.“
Vor ihnen breitete sich ein Raum von der Größe einer Schul-Turnhalle aus, in dem unzählige Geräte und Apparaturen standen. Und fast jedes Gerät war besetzt, und zwar fast ausschließlich von Männern.
Kiara klappte die Kinnlade herunter.
IX
Stellas Apartment bot einen atemberaubenden Blick über London. Jack stand in dem dunklen Wohnzimmer vor der breiten Fensterfront und konnte den beleuchteten Tower sehen, das Shard und sogar die Themse, in der sich die Lichter der Stadt spiegelten.
„Willst du die Aussicht genießen oder mich?“, fragte Stella, als sie sich hinter ihn stellte. Er sah ihr Spiegelbild im Fenster. Sie war komplett nackt.
„Du wolltest den Champagner holen, hattest du gesagt“, erwiderte er. Seine Stimme klang heiser vor Erregung. „Aber wie ich sehe, hast du dich anders entschieden.“
„Ich habe den Champagner mitgebracht, aber nicht in der Flasche.“ Sie lächelte.
Er drehte sich zu ihr um und musterte sie, ihren perfekten Körper, die Piercings in den Brustwarzen und das in ihrem Schritt, genau dort, wo sie am empfindlichsten war. Sie hatte die Hände hinter ihrem Rücken versteckt.
„Woher wusstest du eigentlich, dass ich in London bin?“, fragte er, um sich von ihrem Anblick abzulenken.
„Eine Freundin von mir arbeitet auf dem Flughafen. Sie hat dich gesehen und mich sofort angerufen. Meine Spioninnen arbeiten auf der ganzen Welt für mich und teilen mir mit, wenn attraktive Männer ins Land kommen, damit ich sie verführen kann.“
„Du willst mich verführen?“ Bevor er eine Antwort erhielt, spürte er, wie das Handy in seiner Jackentasche vibrierte. Das war mit Sicherheit Lori, die mit ihm sprechen wollte. Ausgerechnet jetzt. Für einen winzigen Moment überlegte er, ob er den Anruf annehmen sollte, entschied sich aber dagegen. Wenn sie erfuhr, dass er bei Stella war, wäre es aus zwischen ihnen. Und über seine Beziehung zu Lori wollte er jetzt nicht nachdenken. Jetzt gab es nur Stella für ihn, und die hielt mit Sicherheit ungewöhnliche Freuden für ihn bereit.
„Bist du vielleicht ein böser Junge gewesen?“, fragte Stella und ging auf ihn zu. „Böse Jungs verführe ich am liebsten.“
Er nickte. „Sehr böse.“ Sein Herz begann zu klopfen. Das Vibrieren seines Handys verstummte.
„Hast du Strafe verdient?“
„Ich bin mir sicher, ich benötige sie dringend.“
Sie zeigte ihm nun, was sie hinter ihrem Körper versteckt gehalten hatte. Es war eine Peitsche.
„Dann zieh die Hose herunter, damit ich dich bestrafen kann.“
Er gehorchte und zeigte ihr seinen blanken Po, dessen weiße Haut sich im Fenster spiegelte.
„Nun beug dich nach vorn, böser Junge“, sagte sie. Ihre Stimme klang rau,
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