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Tempelhyänen

Tempelhyänen

Titel: Tempelhyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glen Cook
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Beruf Konkurrenz zu machen, Garrett.« Er blickte auf die Straße. »Was geht hier vor?«
    »Da fragst du mich zuviel. Ich will es auch gar nicht so genau wissen.«
    Das achtgliedrige Ding riß Brocken aus ein paar Häusern und schleuderte sie auf meine Hütte. Sie prallten ab. Der Tote Mann zeigte unnötige Geduld. Das Monster hüpfte herum wie ein wütendes Gör. Es sah so aus, als hätten der Tote Mann und das Biest eine Art Patt. Ich war verblüfft. Hätte nie gedacht, daß mein Logiergast sich gegen dieses Urviech von einem Gott behaupten könnte.
    »Für so’n Zauber hab ich nich unterschrieben, Garrett«, sage Kuddel. »Ich bin echt kein Feigling, aber deinen Arsch vor Dämonen zu retten ist ein bißchen viel verlangt.«
    Konnte ich gut nachempfinden. »Meinen Arsch vor Dämonen in Sicherheit zu bringen ist mir auch zuviel, Kuddel. Wenn du einen Abgang machen willst – von mir wirst du keine Beschwerde hören. Ich habe Morpheus nicht um Leibwächter gebeten.«
    »Das hast du nicht. Aber Kain hat es gemacht. Wenn du Morpheus gefragt hättest, hätte der dir auch was gehustet. Tschüß, Garrett. Viel Glück.«
    »Ja.« Weichei. Wenn’s etwas ruppiger wurde, verpißten sich die Klugscheißer. Nur Blödmänner liefen offenen Auges in Unannehmlichkeiten. Und Garrett war natürlich nicht schlau genug, um Kuddels Beispiel zu folgen. Er blieb, wo er war.
    »Unternehmen wir bald mal was?« wollte Maya wissen.
    »Such dir ‘ne Kneipe und warte, bis die Schwarze Messe hier vorbei ist.«
    Sie lachte. Offenbar hatte sie Humor. »Wenn wir weiter hier rumhängen, wird die Wache uns am Arsch kriegen. Sie müßten langsam aufgewacht sein.«
    Da hatte sie recht. Bei einem derartig lauten Terz mußten die Jungs sich zeigen, damit sie ihren Kopf nicht verloren, wenn jemand später Fragen stellte. Insofern war es fast schlimmer, daß die Spinne davon abgehalten wurde, das Haus zu zerstören, als es sie einfach in Schutt und Asche legen zu lassen. Es war ein Riesenkrach, den niemand einfach ignorieren konnte.
    »Verdammt.« Ich spuckte aus. »Jetzt reicht’s!« Ich trat aus der Tür, trottete auf die Straße und blieb fünfzig Meter vor meinem Haus stehen. Ich begutachtete die Spinne, holte aus und ließ meine letzte Flasche fliegen, als wäre sie ein flacher Stein. Sie traf die Spinne zwar nicht, explodierte aber zwischen ihren Beinen. Was drin war, spritzte umher.
    Das Ding sprang ungefähr fünfzehn Meter hoch und quiekte wie der Welt größtes Schwein am Spieß. Es drehte sich noch in der Luft um. Es erkannte mich in der Menge, die nicht so mutig war. Es griff mich an, noch bevor es auf dem Boden gelandet war.
    Und jetzt, Schlauberger?
    Ich schob Maya in einen Durchgang und hetzte hinter ihr her. Die Spinne rammte Häuser, als wolle sie einfach mittendurch stürmen. Sie brüllte frustriert auf, was wie eine Baßtuba klang, und fegte dann alles weg, was ihr im Weg lag. Ein haariges Bein griff nach mir.
    Auf ihren Beinen waren grüne Flecken, wo Peridonts Zeug sie getroffen hatte. Alle paar Sekunden blieb das Ding stehen und kratzte sich. In fünf Minuten würde es sich mehr kratzen als uns verfolgen.
    Aber der Durchgang war eine Sackgasse. Wir saßen fest. Ich wartete nicht die fünf Minuten ab, die es noch dauern würde, bis die Spinne nur noch mit sich selbst beschäftigt sein würde. Ich probierte zwei Türen aus und rammte meine Schulter gegen die schwächste. Sie ging genau in dem Moment auf, als die Spinne anfing, sich fast nur noch zu kratzen.
    »Komm schon.« Ich stürmte in das dunkle Innere des Hauses. Maya stolperte hinter mir her. Als ich stehenblieb, hörte ich schnelles, verängstigtes Atmen. Anscheinend wohnten hier Leute, die versuchten, möglichst in der zweiten Reihe zu sitzen und nicht aufzufallen.
    Wir kamen durch, ohne uns an unsichtbaren Möbelstücken aufzuspießen, fanden an der Rückseite ein Fenster, öffneten es und hechteten hindurch.
    »Gerissen, Garrett«, sagte Maya. »Du kannst nur hoffen, daß dich keiner erkannt hat.«
    »Ja.« Ich hatte schon genug Schwierigkeiten mit meinen Nachbarn.
    »Was jetzt?«
    Wir gingen einen halben Block die Gasse entlang auf mein Haus zu. Dann sah ich die Spinne.
    Für einen Gott war sie ziemlich doof. Sie versuchte immer noch, sich den Weg in diesen Durchgang freizuschaufeln, wenn sie sich mal gerade nicht kratzte. Den Job erledigte sie allerdings recht gründlich. »Wenn ich sage: ›Los‹, dann rennen wir zur Vordertür. Und bete darum, daß Dean uns

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