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Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition)

Titel: Temptation 2: Weil ich dich begehre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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hervorstach. Das Gold seiner Armbanduhr schimmerte im Dunkeln. Sie stand vollkommen reglos da, fühlte sich wie in einem Traum gefangen.
    »Du hast gemalt, als wärst du von einem Dämon besessen«, sagte er.
    »Klingt fast, als würdest du das Gefühl gut kennen«, gab sie knapp zurück.
    »Ich glaube, du weißt ganz genau, dass es so ist.«
    Das Bild von Ian, wie er durch die verwaisten Straßen wanderte, kam ihr wieder in den Sinn. Sie schob das aufkeimende Mitgefühl und die tiefe Verbundenheit beiseite, die diese Erinnerung stets in ihr heraufbeschwor.
    Sie ließ die Hand sinken und trat auf ihn zu. »Mrs Hanson meinte, du wärst heute Nacht in Berlin.«
    »Ich musste wegen eines Notfalls früher zurückfliegen.«
    Einen Moment lang starrte sie ihn wortlos an. Die Lichter der Skyline hinter ihr spiegelten sich in seinen Augen.
    »Verstehe«, erwiderte sie schließlich. »Dann werde ich jetzt gehen.«
    »Wie lange willst du mich noch meiden?«
    »Solange du lebst«, gab sie brüsk zurück. Der Anflug von Verärgerung in seiner Stimme war wie ein brennendes Zündholz, das den Scheiterhaufen ihrer Wut und Verwirrung berührte. Sie wollte sich an ihm vorbeischieben, doch er legte die Hand um ihren Oberarm und zwang sie stehen zu bleiben.
    »Lass mich los!«, fauchte sie, spürte jedoch, wie die Tränen in ihren Augen brannten. Es war schlimm genug, ihn wiederzusehen. Weshalb hatte er sich auch noch hereinschleichen und sie in einem Zustand sehen müssen, in dem sie sich unbeobachtet glaubte? Einem Zustand, in dem sie wieder einmal verletzlich und ungeschützt war? »Wieso kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?«
    »Das würde ich nur zu gern tun, wenn ich könnte, glaub mir.« Seine Stimme war so eisig wie ein Wintermorgen. Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch er verstärkte seinen Griff und zog sie näher zu sich. Ehe sie sich’s versah, spürte sie seine Brust an ihrer Wange und seine Arme, die sie umschlangen.
    »Es tut mir leid, Francesca. Von ganzem Herzen.«
    Einen Moment lang schien sie all ihre Willenskraft verloren zu haben, ließ sich gegen ihn sinken und von seiner Wärme und seiner Kraft einhüllen, während ihr Körper unter einer Woge der Gefühle erbebte. Seine Hand strich ihr übers Haar. Später, als sie ihre Schwäche analysierte, wurde ihr bewusst, dass sein Tonfall den Ausschlag gegeben hatte. Er hatte so verzweifelt und hoffnungslos geklungen, wie sie sich fühlte. Er war kein elender Mistkerl und hatte sie keineswegs gedemütigt, indem er ihr in jener Nacht in seinem Schlafzimmer gezeigt hatte, was es bedeutete, jemanden zu begehren.
    Sie war nur wütend auf ihn, weil er sie nicht wollte. Zumindest nicht genug, um über ihre mangelnde Erfahrung hinwegzusehen.
    Sie spürte, wie ihre Gefühle sie erneut zu übermannen drohten, und schob ihn von sich, als die Last ihres Verlangens sie zu ersticken drohte. Ganz langsam löste er sich von ihr, ohne sie jedoch loszulassen.
    Sie senkte den Kopf und wischte sich die Tränen ab.
    »Francesca …«
    »Bitte, sag nichts«, flehte sie.
    »Ich bin nicht der richtige Mann für dich. Das wollte ich dir nur deutlich machen.«
    »Ja. Das weiß ich. Klar und deutlich.«
    »Die Art von Beziehung, wie eine Frau deines Alters, deiner Erfahrung, deiner Intelligenz und deines Talents sie verdient, kommt für mich nicht in Frage. Es tut mir leid.«
    Ihr Herz zog sich vor Schmerz zusammen, doch sie wusste, dass er recht hatte. Alles andere war absolut lächerlich. Er war nicht der richtige Mann für sie. Wie hatte sie auch etwas anderes denken können? Bläute Davie ihr nicht genau das seit Tagen ein? Blicklos starrte sie auf die Brusttasche seines weißen Hemds. Am liebsten würde sie fliehen, und zugleich wünschte sie sich nichts mehr, als hier in den Schatten zu stehen, in Ians Armen. Er hob ihr Kinn und zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. Als sie widerstrebend den Kopf hob, sah sie, wie er kaum merklich zusammenzuckte.
    Abrupt löste sie sich aus seiner Umarmung. Sie ertrug sein Mitleid keine Sekunde länger. Wieder streckte er die Hand aus und packte ihren Unterarm.
    »Im Umgang mit Frauen bin ich entsetzlich«, sagte er. »Ich vergesse wichtige Daten und Verabredungen, ich bin unhöflich und denke nur an eines – Sex. Und meinen Kopf durchzusetzen.« Sie wich erschrocken zurück und starrte ihn fassungslos an. »Meine Arbeit steht an oberster Stelle. Ich darf die Kontrolle über meine Firma nicht verlieren. Das ist völlig ausgeschlossen. Und ich

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