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Temptation: Weil du mich verführst

Temptation: Weil du mich verführst

Titel: Temptation: Weil du mich verführst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beth Kery
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ein.
    »Wohin gehen wir?«, fragte sie nach ein paar Metern.
    »Zu mir nach Hause.«
    Francesca blieb abrupt stehen. »Zu Ihnen nach Hause?«
    Er blieb ebenfalls stehen und sah sie an. Die Brise vom Lake Michigan ließ die Schöße seines langen schwarzen Mantels flattern. »Ja, genau. Wir gehen zu mir«, wiederholte er in gespielt unheilvollem Tonfall.
    Sie runzelte die Stirn. Er machte sich also auch noch über sie lustig. Wie schön, dass Sie sich so prächtig über mich amüsieren, Mr Noble .
    »Ich sehe, dass Ihnen die Vorstellung missfällt, aber ich gebe Ihnen mein Wort: Es ist rein beruflich. Mir geht es allein um das Bild. Ich will, dass Sie die Aussicht so malen, wie man sie von meinem Apartment aus sehen kann. Sie glauben doch wohl nicht, dass ich Ihnen etwas antun würde. Immerhin haben sämtliche Gäste gesehen, wie wir gemeinsam das Restaurant verlassen haben«, sagte er schließlich.
    Allerdings. Daran brauchte er sie nicht zu erinnern. Sämtliche Augen waren auf sie gerichtet gewesen, als sie den Raum durchquert hatten.
    Er ging weiter. Ihr Blick blieb an seinem Haar hängen, das der Wind zerzauste. Etwas an dem Anblick kam ihr bekannt vor. Sie blinzelte, und das Déjà-vu-Gefühl verschwand.
    »Soll das etwa heißen, dass ich von Ihrem Apartment aus arbeiten werde?«
    »Es ist ziemlich groß«, gab er trocken zurück. »Sie werden mich kaum bemerken, wenn Sie es nicht wollen.«
    Francesca blickte auf ihre lackierten Zehennägel, um zu verhindern, dass er ihr die Gedanken von den Augen ablas, die ihr in den Sinn kamen – Bilder von Ian, frisch aus der Dusche, seine Männlichkeit in ihrer vollen Pracht und Herrlichkeit lediglich von einem dünnen Handtuch verdeckt, das er sich um die schmalen Hüften geschlungen hatte.
    »Das ist eine etwas unorthodoxe Methode«, stellte sie fest.
    »Ich bin ein unorthodoxer Mensch«, gab er brüsk zurück. »Wenn Sie die Aussicht erst mal gesehen haben, werden Sie verstehen, was ich meine.«
    Er lebte in der East Archer 340, einem Renaissancegebäude aus den 1920ern, das sie bereits während des Studiums bewundert hatte. Es war ein eleganter, etwas düsterer Bau aus dunklen Ziegelsteinen, der zu ihm passte. Es überraschte sie nicht im Mindesten, als er ihr erzählte, dass sich seine Wohnung über die beiden gesamten oberen Stockwerke erstreckte.
    Geräuschlos öffnete sich die Tür seines Privataufzugs. Mit einer einladenden Geste machte er einen Schritt zur Seite und ließ sie eintreten.
    Die Wohnung war unglaublich.
    Natürlich waren das Mobiliar und die Ausstattung überaus luxuriös, dennoch vermittelte der Eingangsbereich das Gefühl, willkommen zu sein, wenngleich auf eine etwas distanzierte Art. Sie erhaschte einen Blick auf ihr Gesicht im Spiegel. Ihr langes, rötlich-blondes Haar war hoffnungslos zerzaust, und auf ihren Wangen lag ein rosiger Schimmer. Einen Moment lang redete sie sich ein, er käme ebenfalls vom Wind, doch sie musste zugeben, dass er wohl eher von Ian Nobles Gegenwart herrührte als von der Witterung.
    In diesem Moment registrierte sie die Kunstwerke und vergaß alles um sich herum. Wie in Trance ging sie den breiten Korridor entlang, der als Galerie diente, und bestaunte die Gemälde – einiges sah sie zum allerersten Mal, wohingegen es sich bei anderen um berühmte Meisterwerke handelte, deren Anblick sie in blanke Verzückung versetzte.
    Schließlich blieb sie vor einer Miniaturskulptur auf einer schmalen Säule stehen – eine hervorragend gemachte Replik einer antiken griechischen Arbeit. »Die Aphrodite von Argos habe ich schon immer geliebt«, sagte sie leise und ließ den Blick über die exquisiten Gesichtszüge und den anmutigen Schwung des Oberkörpers wandern, den der Künstler so kunstvoll aus Alabaster geformt hatte.
    »Tatsächlich?«, fragte er aufrichtig interessiert.
    Völlig überwältigt von der Schönheit der Statue, nickte sie und ging weiter.
    »Den hier habe ich erst vor ein paar Monaten gekauft. Er war sehr schwer zu bekommen«, sagte er und riss sie aus ihrer Ekstase.
    »Sorenburg liebe ich ebenfalls sehr«, erklärte sie und deutete auf das Gemälde über einem samtbezogenen Sofa, vor dem sie stehen geblieben waren. Erst in diesem Moment wurde ihr bewusst, dass sie wie eine Schlafwandlerin uneingeladen in die Tiefen seines Zuhauses vorgedrungen war und er es ohne jeden Kommentar gestattet hatte. Inzwischen befanden sie sich in einer Art in üppigen Gelb-, Hellblau- und Dunkelbrauntönen gehaltenem Salon.
    »Ich

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